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Schaubergwerk Arzberg EarthCache

Hidden : 2/4/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

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Geocache Description:

Dieser Earthcache soll euch das Schaubergwerk Arzberg und dessen Montanlehrpfad näher bringen!


link for the english description:

history   geology   mining trial   log conditions

 

Geschichte:

Eine intensive, fast 500 Jahre andauernde Bergbautätigkeit hat im Raume Arzberg-Haufenreith bedeutende Spuren hinterlassen. Die hier vorhandenen Lagerstätten wurden bereits im ausgehenden Mittelalter entdeckt und in Abbau genommen. Die Tätigkeit der zahlreichen zugezogenen Gewerken fand in der im Jahre 1424 entstandenen Rechberger Bergordnung eine rechtliche Regelung. Der allgemeine Niedergang des Erzbergbaues in den Alpenländern ab der Mitte des 16. Jhd. brachte auch eine Einschränkung der Gewinnung im Raum Arzberg-Haufenreith mit sich. In den Matriken der Pfarre Fladnitz an der Teichalm, wohin Arzberg eingepfarrt war, scheint immer wieder die Berufsbezeichnung "Artzknapp" - Erzknappe auf.

Im Jahr 1708 lebte die Bergbautätigkeit wieder auf. In rascher Folge scheinen David Prevenhuber aus Eisenerz, Andreas Rosenberger aus Graz und schließlich die Gewerken Erco aus Meiselding in Kärnten als Bergbautreibende auf. Die Gewerken Anton Weidlinger und Ignaz von Reichenberg führten schließlich den Bergbau in der zweiten Hälfte des 18. Jhd. zu neuer Blüte, die jedoch im letzten Jahrzehnt des 18. Jhd. ein Ende fand.

Das 19. Jhd. war durch zahlreiche, jedoch vergebliche Versuche gekennzeichnet, den Bergbau wieder zu beleben. Um die Wende zum 20. Jahrhundert gelang es schließlich den Schürfern Charles Wesel aus Graz und Max Asiel aus Wien, die Lagerstätten neu aufzuschließen. In den Jahren 1902 und 1903 kam es zur Verleihung von Grubenfeldern in Arzberg, Haufenreith, Burgstall, und Kaltenberg.

Der kriegsbedingte Bedarf an Blei und Zink führte dazu, daß die Bergbaue im Raum Arzberg-Haufenreith im Jahr 1915 unter militärische Verwaltung gestellt und gemeinsam betrieben wurden. In der Folge geriet der Betrieb in wirtschaftliche Schwierigkeiten, die zur Bestellung eines Zwangsverwalters führten. Im Jahr 1918 kaufte die Montana Bergbau Industrie Ges.m.b.H die Bergbaue. Im Jahr 1924 scheint die Haufenreither Blei- und Zinkerz Bergbau AG in Wien als Eigentümer auf. Noch einmal wurde versucht, den Bergbau wieder zu beleben; es wurden neue Aufschlüsse getätigt und die bestehende Aufbereitung verbessert, jedoch ohne durchschlagenden Erfolg. Im Jahr 1927 wurde die Bergbautätigkeit endgültig eingestellt, im Jahr 1935 erfolgte die Heimsagung der Grubenmaße.

(Quelle: A. Weiss - www.arzberg.at )

schaustollen

Geologie:

Die Gesteine und die Erze dieser Lagerstätten entstanden im Erdaltertum (Paläozoikum) vor rund 400 Millionen Jahren. Über weite Bereiche der heutigen Ostalpen, darunter auch das Grazer Bergland erstreckte sich ein weit ausladendes Meeresbecken.

Vor rund 390 Millionen Jahren begann sich der Meeresboden plötzlich abzusenken. Innerhalb des seichten Meeresbeckens bildeten sich muldenförmige Eintiefungen. Die Bodensenkungen, verbunden mit Erdbeben verstärkten sich zusehends, bis schließlich am Meeresboden aus Spalten flüssige Gesteinsschmelzen (submariner Vulkanismus) hochdrangen. Zeugen dieser untermeerischen Vulkanausbrüche sind heute noch an zahlreichen Stellen im Grazer Bergland zu beobachten.

Ähnliche Verhältnisse, wie sie dazumals herrschten, ereignen sich beispielsweise auch heute immer wieder am Meeresboden des Pazifiks. Diese Vorgänge, die sogar mit Unterwasserkameras beobachtet werden können, geben wichtige Hinweise dafür, wie Erzlagerstätten entstehen können.Entlang von Spalten dringt geschmolzenes Gestein (Magma) und Asche bis zum Meeresboden hoch. Am Meeresboden herrschen chaotische Zustände, die einer Naturkatastrophe gleichkommen.

Die austretende Lava erstarrt sofort im kalten Meerwasser, die mit den vulkanischen Gasen mitgeführten Aschen führen dazu, dass in dem einst lebensfreundlichen Milieu, in welchem zahlreiche Lebewesen existieren konnten, lebensfeindliche Zustände eintraten, in welchen jedes Leben ausgelöscht wurde. Kaum waren diese untermeerischen Vulkanausbrüche abgeklungen, traten in der Folge aus zahlreichen Spalten heiße Wässer, die Metalle wie Blei, Zink, Kupfer, Barium usf. enthielten. Diese schwermetallhältigen, heißen Lösungen verursachten einen weiteren Schock auf das ohnehin bereits schwer belastete Meereswasser.

Derartige schwermetallhältige Lösungen, der Geologe spricht von Hydrothermen dringen auch heute stellenweise am Meeresboden aus (z. B. Rotes Meer, Santorin usf.). Im Mischungsbereich dieser heißen Lösungen mit dem kühlen Meereswasser ändert sich deren chemische Zusammensetzung. Dabei fallen die gelösten Metalle in Form dunkel- bis schwarzgrauer Wolken, Rauchfahnen aus Schloten ähnlich, aus. Sie werden mit dem Fachbegriff „Black Smokers“ (Schwarze Raucher) bezeichnet.

Allmählich senkt sich diese Wolke nieder und der metallhältige Schlamm lagert sich langsam am Meeresboden ab. Dieses schaurige Schauspiel der Natur dauerte tausende Jahre an. Leben im Meer war zufolge dieser Umweltkatastrophe nicht mehr möglich. Aus den Schichten, die diesen metallhältigen Schlamm überlagern, ist für den Fachmann unschwer ablesbar, dass es mehrere hunderttausende Jahre dauerte, bis sich wieder normale, lebensfreudliche Bedingungen einstellten.

Derartigen Naturkatastrophen, die im Laufe der Entstehungsgeschichte unserer Erde sich seit der Bildung Ozeane bis in die geologische Jetztzeit immer wieder ereigneten, haben somit aber auch positive Seiten, verdanken wir diesen doch die Anreicherung vieler Bodenschätze.

Aus den metallhältigen Schlämmen, die sich allmählich verfestigten, entstanden im Laufe der geologischen Geschichte durch Druck und die Temperatur kompakte Erzlager. Diese enthalten silberhältigen Bleiglanz (PbS), Zinkblende (ZnS) und Schwerspat (BaSO4). Schichten für Schichten bedeckten die Spuren der einstigen Umweltkatastrophe. Den Zeiten der Bodenunruhen folgten wieder ruhige Epochen. Mehrere Hundert Meter an Gestein überlagern schließlich die metallhältige Schicht.

Für Laien kaum vorstellbar ist die Tatsache, dass scheinbar feste Gesteine sich unter hohem Druck und Temperatur verformen, verändern („Metamorphosen“) und zu Gebirgen auffalten können. Horizontal gelagerte Schichten können steil aufgerichtet werden, örtlich entstehen sogar Falten. Ganze Gesteinsabfolgen zerbrechen durch enorme Spannungen in der Erdkruste. In die Tiefe versenkte Gesteine gelangen durch gebirgsbildende Vorgänge wieder in die Nähe der Erdoberfläche.

Mehrere solcher Gebirgsbildungen verformten, verfalteten, und zerscherten die erzführenden Schichten im Arzberger Revier. Aus dem tonigen Schlamm entstanden Schiefer, aus kalkhältigen Ablagerungen Kalkmarmore. Aus Schichten, in denen vulkansiche Aschen eingestreut liegen, Grünschiefer, aus den einstigen Laven Metabasalte. Jene Schichten, die sich unter den lebensfeindlichen Bedingungen bildeten („Faulschlamm“) liegen heute in Form von Schwarzschiefern vor. Dem Geologen ist es somit möglich, aus der heutigen Beschaffenheit der Gesteine auf die damaligen Ablagerungsverhältnisse rückzuschließen.

(Quelle: L. Weber - www.arzberg.at )

Raab Stollen                                     Alter Stollen

raabstollenalter stollen

Montanlehrpfad:

Der montanhistorische Lehrpfad beginnt und endet am Dorfplatz von Arzberg (nähe der Parkplatzkoordinaten). Dieser Lehrpfad ist ca. 4,5 km lang. Dabei ist ein Höhenunterschied von ca. 170 m zu bewältigen. Ein Übersichtsplan des Lehrpfades ist ebenso am Dorfplatz zu finden.

Haltestellen des Lehrpfades:

  1. verbrochenes Mundloch des Augusta- und Paulinenstollens
  2. Halden des Mariahilfstollens
  3. Knappenhaus, Raabstollen, Bergbauhalde
  4. ehem. Pulverturm
  5. Mundlöcher eines Schurfstollens
  6. Bergehalde der alten Haufenreither Erzaufbereitung
  7. Halde des Max- und Steinbruchstollens (Haufenreither Revier)
  8. Ruine der ehem. Haufenreither Erzaufbereitung
  9. ehem. Arbeiterwohnhäuser
  10. Grillstollen
  11. Anfahrtsstube und Max- Fördergesenk
  12. Mundlöcher des Annastollens und des Steinbruchstollens
  13. Chloritschiefer
  14. Taubenbrunnen
  15. Schwarzschiefer
  16. Kalkstein (Bänderkalk, "Schöckelkalk")
  17. Anwesen "Havok"
  18. Schwarzschiefer
  19. Erzausbiss
  20. Mundloch des "Alten Stollens"

 

Logbedingungen:

1) Bei der Anmeldung für eine Führung (Koordinaten als Waypoint angegeben) werdet ihr vor dem Gebäude verschiedene Gesteine vorfinden!

Frage: Wie heißt das Gestein, das zwischen Magnesit und Talk zu finden ist (= A).

2) Die Gesteine und Erze der Lagerstätten entstanden im Erdaltertum vor rund 400 Millionen Jahren.

Frage: Diese Ära wird in mehreren Systemen untergliedert - in wieviele (= B).

Frage: Wie heißt das jüngste System dieser Ära (= C).

 


Es würde uns freuen, wenn du ein Foto von dir mit dem GPS in der Hand vor dem Alten Stollen - ist zugleich die letzte Station des Montanlehrpfades (Headerkoordinaten) - beim Log anhängst bzw. falls du an einer Führung durch den Schaustollen teilnimmst, ein Foto vor dem Eingang zum Raabstollen!

Wenn du alle Antworten ermittelt hast, sende uns ein E-Mail mit deinem GC-Namen im Betreff an folgende Adresse arzberg-A-B-C@gmx.at. Setzt hier einfach eure Lösungen ein. zb  A=kalk, B=8, C=silur, so lautet die E-Mail Adresse arzberg-kalk-8-silur@gmx.at. Wenn die E-Mail Adresse korrekt ist, werdet ihr eine Abwesenheitsnotiz mit der Logerlaubnis bekommen!

 

Wir wünschen viel Spaß bei unserem ersten Earthcache!

 

Weitere Infomationen,

Öffnungszeiten und Preise für den Besuch des Schaustollens

entnehmt bitte aus dem folgenden Link!

www.arzberg.at 

Additional Hints (No hints available.)