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Die Erde bebt - eine Spurensuche EarthCache

Hidden : 1/8/2011
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:



Aktueller Hinweis (April 2019):

Bis April 2019 zeigte dieser EarthCache Spuren historischer Erdbeben im Praetorium und beschäftigte sich mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung dieser Beben. Leider ist das Praetorium aufgrund von Bauarbeiten für das neue Museum im Quartier (MiQua) geschlossen (weitere Infos siehe Homepage der Archäologischen Zone). Als Alternative bis zur Neueröffnung des Praetoriums habe ich den EarthCache auf das Nordtor am Kölner Dom verschoben. Auch hier lassen Risse auf Erdbeben schließen.


Wusstest Du, dass es in der Kölner Bucht genauso häufig zu Erdbeben kommt, wie z.B. in Japan? Hättest Du gedacht, dass bei uns die Erde realtiv häufig bebt?

Dieser EarthCache möchte Dir erklären, warum dem so ist und sich mit Dir auf Suche nach den Spuren dieser Bebeben begeben. Dazu führt Dich der Cache an einen Ort, der ansonsten primär aus anderen Gesichtspunkten besucht wird. Bevor wir allerdings dorthin kommen, versuchen wir uns dem Thema langsam zu nähern. Was ist eigentlich die Kölner Bucht?
Als Kölner Bucht wird die dicht besiedelte und von Flüssen durchzogene Ebene bezeichnet, die zwischen den Städten Bonn, Aachen und Düsseldorf/Neuss liegt. Sie befindet sich im Südwesten Nordrhein-Westfalens und bildet den natürlichen südlichen Abschluss des Niederrheinischen Tieflands und den Übergang in das rheinische Schiefergebirge. Zu ihr werden die Landschaften der Voreifel und des Bergischen Landes gerechnet.


Lage der Kölner Bucht (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6lner_Bucht)

Wieso kommt es nun zu Erdbeben in der Kölner Bucht?
Die Beben in der Kölner Bucht entstehen dadurch, dass die afrikanische Platte (die afrikanische Platte ist eine der größten Kontinentalplatten (bzw. tektonischen Platten) der Erde. Sie erstreckt sich unter dem gesamten afrikanischen Kontinent sowie unter einem Teil der umliegenden Meere) südlich von Italien gegen die eurasische Platte drückt. Dieser Druck wird weitergeleitet. Hierdurch entstanden die Alpen, und es ergeben sich in Mitteleuropa Druck- und Zugspannungen (Pfeile) in der Erdkruste. Übersteigen diese Spannungen die Festigkeit der Gesteine im Untergrund, so kommt es zum Bruch der Gesteine, die sich in Schwächezonen, wie der Kölner Bucht, als Erdbeben entladen. Im Zuge dieser Erdbeben senkt sich die Kölner Bucht langsam ab.

Forscher halten in der Kölner Bucht Erdbeben mit einer Stärke von bis zu 6,4 auf der Richterskala für möglich. Es treten hin und wieder Erdbeben auf, die für internationale Verhältnisse relativ „schwach“ ausfallen. Trotzdem ist diese Region das aktivste Erdbebengebiet Deutschlands mit den heftigsten Beben. Ein starkes Erdbeben (ca. 5,5 bis 6,0 auf der Richterskala) tritt durchschnittlich etwa alle 200 Jahre auf. Durch ein stärkeres Beben gefährdet wären Städte wie Aachen, Bonn, Düren, Düsseldorf, Grevenbroich, Heinsberg, Koblenz, Köln, Leverkusen sowie Orte in den Niederlanden (Roermond, Maastricht, Sittard) und Belgien (Eupen, Lüttich).
Mehrmals im Monat gibt es in der Kölner Bucht Kleinbeben, die in der Regel nicht gespürt werden, beispielsweise im November 2005: Mersch (Jülich) und Eschweiler (2. November, Stärke 0,7 bis 1,2), Alsdorf-Blumenrath (11. November, Stärke 0,7), Erp (13. November, Stärke 1,0), Bergheim-Niederaußem (16. November, Stärke 0,9), Roermond (19. November, Stärke 1,2), Bad Ems (21. November, Stärke 2,2), Mersch (22. November, Stärke 0,8). Weitere Infos über alle aktuellen Beben findest Du auf einer Übersichtsseite der Erdbebenstation Bensberg, die sich mit der Erforschung der Erdbeben in der Kölner Bucht beschäftigt.

Auf detailliertere Erklärungen, wie Erdbeben entstehen und wie sie gemessen werden, soll an dieser Stelle verzichtet werden. Eine sehr schöne kleine Erdbebenkunde findet sich auf der Webseite der Erdbebenstation Bensberg.


Die Lithosphärenplatten der Erde (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kontinentalplatte)

Nach diesen Informationen stellt sich nun die Frage, welche Spuren diese Beben - zumindest die stärkeren - in der Vergangenheit hinterlassen haben. Um diese Frage zu beantworten, begab sich der EarthCahe bis April 2019 in das Praetorium. Das Praetorium war der Amtssitz des Statthalters in der Hauptstadt Köln der römischen Provinz Niedergermanien. Es handelte sich um den bedeutendsten offiziellen Bau der Stadt und den wichtigsten römischen Palast am Rhein. Entdeckt wurde es bei den Bauarbeiter des Spanischen Baus und kann heute als Teil der Archäologische Zone / Jüdisches Museum besucht werden.

 
Blick ins Praetorium / Der Riss im Fundament als Folge eines Erdbebens zur Römerzeit

Während im Praetorium gebaut wird, führt Dich der EarthCache alternativ in die Tiefgarage unter dem Dom. Dort findet sich Fundament des Nordtors. Das Nordtor ist das einzige Tor in der nördlichen römischen Stadtmauer und das einzige der insgesamt 9 Stadtmauertore, von dem sich Rest erhalten haben. Es hatte eine Gesamtbreite von 30,50m und wurde von zwei quadratischen etwa 25m hohen Türmen mit 7,60m Seitenlänge flankiert. Zwischen den Türmen sprang der dreibogige 15,30m breite Torbau um 2,90m zurück.

Um das Fundament des Nordtors zu sehen, begib Dich in die Tiefgarage unter dem Dom. Dort kannst Du Dir das Fundament auf zwei Ebenen anschauen und erhältst auf Infotafeln weitere Hintergründe zu dem Tor.

Weitere Infos zum Thema können auf folgenden Links gefunden werden:

Video: Archäoseismologie - Die Suche nach Spuren vorinstrumenteller Erdbeben
Webseite der Erdbebenstation Bensberg
Wikipedia-Artikel über das Erdbebengebiet Kölner Bucht
Wikipedia-Artikel über Plattentektonik


Um diesen Earthcache zu loggen, beantworte bitte folgende Fragen per Email (Du brauchst nicht auf eine Logfreigabe zu warten, ich melde mich, wenn etwas nicht stimmt):

  • Schaue Dir das Fundament des Nordtors genau an. Welche Spuren kannst Du hier erkennen, welche auf historische Erdbeben schließen lassen?
  • Aus welchem Gestein ist der Sockel der angrenzenden Stadtmauer?


Quellen: Wikipedia; Webseite der Erdbebenstation Bensberg

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