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Butterbichl EarthCache

This cache has been archived.

DieRodauner: Nachdem nun der letzte Hinweis auf den zu erkennenden Dolomiten entfernt wurde, werde ich die Stelle für neue Eis frei machen :-)

Cheers DieRodauner

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Hidden : 2/6/2011
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:


Butterbichl - Felssturz

Butterbichl Felssturz
Abb.1: Butterbichl Felsturz

In der rund 100 jährigen Geschichte der Untersuchungen zu der geologischen Besonderheit des Butterbichls, wurden verschiedenste Theorien zur Entstehung entworfen.

2006 erfolgten im Rahmen zur optimalen Trassenauswahl für den Neubau des Eisenbahn-Abschnittes Radfeld-Kundl-Brannenburg (nördliche Zulaufstrecke des Brenner-Basistunnels) umfangreiche geologische Untersuchungen.
Eine Bohrung (Abb.1, 2: P-KB 01/06) am Butterbichl belegen eine der mächtigsten fossilen Felsgleitungen Tirols. Ältere tektonische Interpretationen (Rest einer Decke, Schuppe) sind damit widerlegt.

Das Gebiet liegt im Tirolikum oder der Inntal-Decke, einer mächtigen geologischen Formation der nördlichen Kalkalpen und weist große E-W-streichende Falten auf. Die Butterbichl-Masse liegt am Südschenkel einer solchen Falte, der Guffert-Pendling-Antiklinale. Die Falte ist aus den Gesteinen Wettersteinkalk, Nordalpinen Raibler Schichten, Hauptdolomit und Resten von Gosausedimenten aufgebaut.
Der Pendlingzug (siehe Abb.2) wird durch mehreren Störzonen durchlaufen, diese waren mehrfach aktiv und deformierten die Gesteinschichten. Die Butterbichl-Masse weist u.a. die selben deformierten Dolomitgesteine auf wie der Bereich um den Heuberg.

Ein Zusammenspiel der Lage der Falten, vorhandenen Störungszonen, und Inntal-Scherzone führten zu einem Milleu, das einen Felssturz, eine Massenbewegung unterstützte.

Bemerkenswert ist hierbei, dass in diesem Gebiet höchstwahrscheinlich ein See aus der Riß-Eiszeit war; der Inntalgletscher formte einen Trog aus, in dem er das Material des relativ weichen Untergrundes der Unterangerbger Schichten ausräumte. Das Vorhandensein eines Sees wird auf charakteristische Funde von Feinsedimenten zurückgeführt (die Massenbewegung kann also durchaus in einen See erfolgt sein).

Es ist nicht gesichert ob, die Massenbewegung noch innerhalb der Abschmelzphase der Rißeiszeit (350.000 und 120.000 v. Chr.)als Folge des Wegfalls des stützenden Eis - Widerlagers erfolgt ist bzw. ob das Materialversagen durch andere Faktoren wie interglaziale Starkniederschläge oder Erdbeben ausgelöst worden ist.


Butterbichl Überblick
Abb.2: Butterbichl Felsturz - Überblick

Das Abbruchgebiet der Butterbichl-Massenbewegung ist in den Hangflanken östlich des Heuberges (1746 m) als Hohlform erkennbar (Abb. 1, 2, 3a). Die Ostabstürze des Heuberges bestehen aus einer mehr als 1000 m hohen Felsflanke. Eine schroffe Geländestufe, die diese Wand in Nord-Süd-Richtung vom Heuberg-Blessenberg auf halber Höhe absteigend bis auf 800 m Höhe westlich des Butterbichls durchzieht, wird als Abrisskante der Massenbewegung angesehen. Deren Anlage ist durch eine N-S-streichende, steil Ost-fallende Störungsfläche vorgegeben, deren Verlauf als markante Schlucht erkennbar ist (Abb. 1, rot strichlierte Linie). Der Nord- und Ostrand des Abbruchgebietes (Grat zwischen Blessenberg und Aschaalm/ Nachbergalmen) zeigt auffallend abgerundete Landschaftsformen, die typischerweise auf glaziale Erosion (Landschafstverformung durch Gletscher) während des letzten Eishochstandes (Würm-Eiszeit, 120.000 - 10.000 v. Chr.) zurückzuführen sind. Zu dieser Zeit lag der gesamte Pendlingzug bis auf eine Höhe von 1900 m unter Eis.

Die Ausbruchsnische der Massenbewegung "Butterbichl" weist eine geschätzte Breite (b) von ca. 2500 m, eine Tiefe (t) von ca. 2000 m und Höhenunterschiede (h) von mindestens ca. 1000 m auf (Abb.1: gelb gestrichelter Bereich; Abb.2: strichlierter Bereich am Heuberg).

Die Ablagerung bedeckt ein Areal von mindestens 4km². Der gesamte strichlierte Bereich um den Butterbichl in Abb. 2 ist abgelagertes Material vom Felssturz und bildet mit dem Butterbichl die höchste Erhebung des Unteranegerberges.

Unter der Annahme, dass sich die Abbruchnische geometrisch als ein Halbellipsoid beschreiben lässt, kann nach folgender Formel das Volumen der herabgestürzten Gesteinsmassen geschätzt werden:

Formel Volumen Halbellipsoid

Die rosa Fläche mit den roten Dreiecken (Butterbichl Gleitmasse) in Abbildung 3a und 3b (Profil) beschreibt die Mächtigkeit und Ausdehnung der Ablagerung (teilweise überdeckt durch die Grundmöräne des Inngletschers - khakifärbige Fläche).

(Punkt A beschreibt den Aufnahmepunkt von Abbildung 1)

Butterbichl GeolgieAbb.3a,3b: Geologische Karte, Profil

Für das Loggen des Caches ist die Besteigung des Butterbichls nicht notwendig - wer dies dennoch tun will, siehe Infos zu den Waypoints B,C.

Für die Beantwortung der Frage 1 sind keine geologischen oder mineralogischen Vorkenntnisse notwendig, man kann dies am Aufschluß vor Ort, beim Waypoint D erkennen oder in Erfahrung bringen - bitte Hinweise beim Waypoint beachten.

Bei den Cache-Koordinaten befinden sich Parkmöglichkeit, Gaststätte, eine informative Wander- und Umgebungskarte, und die Busstation der Linie 8311 (aktuelle Fahrpläne siehe www.vvt.at).



Zum Loggen müssen folgende Fragen beantwortet werden:

  1. Welches Gestein wird beim Waypoint D gewonnen (man muß kein Geologe sein)
  2. Wie viel Gesteinsmaterial stürzte vom Heuberg herab, berechne das Volumen
  3. In welchem Zeitraum muss der Felssturz erfolgt sein

Sendet die Antworten an mich, ihr bekommt dann die Logerlaubnis.

Quellen:
Mit freundlicher Genehmigung von Alfred Gruber.

Die "Butterbichl-Gleitmasse" - eine große fossile Massenbewegung am Südrand der Nördlichen Kalkalpen (Tirol, Österreich) Alfred Gruber (Geologische Bundesanstalt,Wien, Österreich), Thomas Strauhal (Institut für Mineralogie und Petrographie, Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich), Christoph Prager (alpS Zentrum für Naturgefahren Management, Innsbruck, Österreich), Jürgen M. Reitner (Geologische Bundesanstalt, Wien, Österreich), Rainer Brandner (Institut für Geologie und Paläontologie, Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich), Christian Zangerl (alpS Zentrum für Naturgefahren Management, Innsbruck, Österreich)

Additional Hints (Decrypt)

nq Sentr 1.: Cubgb 1 xöaagr urysra.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)