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Alt-Wiener Spaziergang: Oper - Burgtheater Multi-cache

Hidden : 9/4/2010
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Kurzfassung


Touristisch angehauchter klassischer „Multi“.

Weglänge: ca. 2 km. Kinderwagenfreundlich, stufenfrei, bei Tageslicht machbar.

Dauer: weniger als 1 Stunde (ohne Irrtümer ;-).

Als Service für Papier-Cacher gibt es einen inhaltsgleichen, aber schöner formatierten PDF-file.

Versionen


Version 2.5 (06.09.2018): wieder die Dose von Version 2.3 (Größe Other!)
Version 2.4 (11.06.2018): größere Dose in neuem Versteck, da das alte wohl "verbrannt" ist, Dosengröße geändert, Hint angepasst.
Version 2.3: neue "Dose" von dagobert_ch (DANKE!), Dosengröße geändert, Hint angepasst.
Version 2.2: die fast baugleiche neue Dose besitzt einen DRÜCKVERSCHLUSS, der Deckel ist nicht abschraubbar - bitte vorsichtig (und nicht gewaltsam) öffnen. DANKE !
Version 2.0: völlig andere Dose, neuer Finalort, neuer Finalhint, andere Formeln (aber gleiche Stationsergebnisse). Telefonjoker, die vor dem 12.Jänner 2011 erfolgreich waren, sind nutzlos !
Version 1.1: andere, neue Dose (etwas größer, daher nun "small") an äußerst naher Stelle - daher keine Änderung der Koordinaten.
Version 1.0: initiale Dose (typisch in Ort und Art für die Serie).

Einleitung


Dieser Cache ist Teil einer Serie von Touristenpfaden der Wiener (Innen-)Stadt. Die anderen verfügbaren sind auf dieser Liste zu finden.
Im Gegensatz zu diesen liegt der Schwerpunkt diesmal nicht auf interessanten Plätzen/Infos, welche der eine oder andere von euch nicht kennt, sondern in der korrekten Ermittlung der Variablen an den einzelnen Stationen, die teilweise einen echten Herausforderungs-Charakter haben. Ich folgte dem Prinzip: "Schwierige Probleme haben einfache, aber falsche Lösungen." Also nochmal ganz deutlich: der angegebene Schwierigkeitsgrad ist kein Scherz und beabsichtigt. Es gilt vor allem die alte Regel: „wer lesen kann, ist klar im Vorteil.“ ;-)

Der Weg


N 48° 12.152, E016° 22.133

Du stehst auf der Ringstraßenseite der Wiener Staatsoper. Die Oper ist ein Ort, an dem Menschen erstochen werden - anstatt zu verbluten, singen sie. An ihrer Vorderseite (Ringstraßenseitig stehend) siehst du eine mindestens 50 Zentimeter große Jahreszahl, diese ergibt für dich den Wert X.

Das größte Drama war allerdings, daß die beiden Architekten der Oper die Fertigstellung ihres Lebenswerks nicht mehr erlebt haben: Eduard van der Nüll beging wegen der wilden Kritiken Selbstmord und sein Freund und Kollege August von Siccardsburg starb ebenfalls vor der Eröffnung 1869 (übrigens mit Mozart’s Don Giovanni).
Beim Bombenangriff 1945 wurde die Oper nur zentral getroffen, daher mußten nach dem Krieg nur Bühne und Zuschauerraum modernisiert werden – außen änderte sich nichts.


Gehe nun weiter nach Westen die Ringstraße entlang. Nach ein paar Minuten erreichst du an N 48° 12.188, E016° 21.964 das Denkmal eines Dichterfürsten, der nie in Wien war, aber trotzdem seit 1900 hier in Bronze gegossen sitzt. Zähle die Häufigkeit des Buchstabens „E“ am Denkmal, dies ergibt für dich den Wert Y.

1878 wurde ein Verein zu Ehren des Dichters gegründet, der zum Ziel hatte, an seinem 50.Todestag ein Denkmal zu enthüllen. Anstelle 1882 dauerte es aber dann noch 18 Jahre länger als geplant - die besten Bildhauer Wiens kämpften damals um den Auftrag und befetzten einander mit der sprichwörtlich gewordenen Brutalität eines Fußballspiels zwischen Simmering und Kapfenberg. Akademieprofessor Edmund Hellmer machte schließlich das Rennen mit Hilfe der ihn lautstark unterstützenden Schüler. In seiner Zeit war es üblich, daß auf Werken dieser Art der Ausdruck „fecit“ lateinisch für „hat es gemacht“ urheberrechtlich auf den Künstler hinwies.


Der literarisch-siamesische Zwilling des Dichters steht gegenüber in einem Park auf der anderen Seite der Ringstraße bei N 48° 12.118, E016° 21.927. Zähle die Anzahl der lebensgroßen menschlichen Figuren am Schiller-Denkmal, dies ergibt für dich den Wert Z.


Hinter Schiller siehst du die von Bäumen etwas verdeckte Akademie der bildenden Künste, erbaut von einem dänischen Architekten (Theophil Hansen), der noch einiges mehr entlang der Ringstraße errichtete. Anfang des 20.Jahrhunderts bat hier ein aus Oberösterreich nach Wien gekommener Jüngling mit Vornamen Adolf um Aufnahme in die Kunstakademie, leider wurde er abgewiesen und richtete danach sein Interesse auf politische Themen.


Gehe in nördlicher Richtung zurück zur Ringstraße und überquere diese wieder. Dann schlenderst du nach Westen weiter und kommst zu einem Eingang in den Burggarten, wo du bei N 48° 12.234, E016° 21.884 das Mozart-Denkmal findest. Die zweitgrößte (Beispiel: 4 ist größer als 3) am Denkmal befindliche Jahreszahl ergibt für dich den Wert R.


Das Denkmal kostete damals eine enorme Summe, nach heutiger Kaufkraft etwa 830.000 Euro, welche nach einiger Mauschelei das ehemalige Jurymitglied Viktor Tilgner (der beim Wettbewerb um das Goethe-Denkmal knapp verloren hatte) erhielt. Es stand vor dem 2.Weltkrieg vor dem Cafe Mozart vor der Albertina und wurde erst später auf diesen Platz verlegt. Die Blumen vor dem Denkmal formen übrigens einen (besonders im Sommer deutlich erkennbaren) Violinschlüssel.


Zurück am Ring überqueren wir diesen wieder, gehen weiter und finden bei ... zwischen zwei monumentalen Bauwerken bei N 48° 12.263, E016° 21.644 das Denkmal von Maria Theresia. Zähle dort die Anzahl der am Denkmal verewigten Kinder und du erhältst K.


Maria Theresia war Königin von Ungarn, Königin von Böhmen und Erzherzogin von Österreich – nur ihr Mann war Kaiser. Sie sollte also auf diesem Denkmal entweder die ungarische oder böhmische Krone tragen, was aber zu Differenzen geführt hätte – und in beiden Fällen hätten ohnehin die Wiener rebelliert. Der Bildhauer vollbrachte daher eine diplomatische Meisterleistung und zimmerte ihr ein Diadem statt einer Krone - da konnte sich niemand aufregen.

Hierzu erhielt ich folgende Anmerkung von YlangYlang: Maria Theresia war nicht Königin von Ungarn, sondern König von Ungarn. Warum: die Ungarn krönten keine Königin, sondern nur einen König, der den Krönungshügel raufreiten musste und in die vier Himmelsrichtungen mit dem Krönungsschwert zeigte. Zuvor den Schwur das Land gegen jeden Feind – aus welcher Himmelsrichtung er auch kommen möge – zu verteidigen. Maria Theresia tat das in Pressbaum – nicht in Budapest. Obwohl durch die Kriege eines Prinz Eugen die Türkengefahr gebannt war wurde bis dahin die Hauptstadt Ungarns noch nicht zurückverlegt. Daher fand die Krönung im heutigen Bratislava statt.
Warum König? ganz einfach: die Gesetze Ungarns sahen nicht vor, dass ein König auch männlich sein muss ;) - und dieses Hintertürchen nutzten sie.
Maria Theresia war also (nach dem Tod von Kaiser Franz I): Maria Theresia von Gottes Gnaden Römische Kaiserin Wittib, König zu Hungarn, Königin zu Böheim, Dalmatien, Croatien, Slavonien, Gallizien, Lodomerien, etc. etc., Erzherzogin zu Österreich, Herzogin zu Burgund, zu Steyer, zu Kärnten und zu Crain, Großfürstin zu Siebenbürgen, Marggräfin zu Mähren, Herzogin zu Braband, zu Limburg, zu Luxenburg und zu Geldern, zu Württemberg, zu Ober- und Nieder-Schlesien, zu Mailand, zu Mantua, zu Parma, zu Piacenza, zu Guastala, zu Auschwitz und Zator, Fürstin zu Schwaben, gefürstete Gräfin zu Habsburg, zu Flandern, zu Tirol, zu Hennegau, zu Kyburg, zu Görz und zu Gradisca, Marggräfin des Heiligen Römischen Reiches, zu Burgau, zu Ober- und Nieder-Laußnitz, Gräfin zu Namur, Frau auf der Windischen Mark und zu Mecheln, verwittwete Herzogin zu Lothringen und Baar, Großherzogin zu Toskana.


Wieder zurück am Ring gehen wir am Palais Epstein vorbei.

Das Palais Epstein wurde von Theophil Hansen für den steineichen Finanzmann Gustav Epstein gebaut, der beim Börsenkrach 1873 alles verlor, und (weil er trotz Konkurs darauf bestand, alle seine Schulden zu bezahlen!) in einem Armenhaus starb.


Danach finden wir bei N 48° 12.412, E016° 21.557 auf der linken Seite das Denkmal der Republik mit 3 Büsten. Nimm denjenigen, der den kürzesten Bart hat und zähle die Anzahl der Buchstaben seines Nachnamens, was für dich W ergibt.


Skurrilerweise hatten alle Drei der hier Verewigten nicht viel mit der Ausrufung der Republik Österreich zu tun: einer war nur Sozialminister nach dem 1.Weltkrieg, der Zweite war Wiener Bürgermeister und der Dritte starb einen Tag vor der Ausrufung, Eine ebenfalls seltsame Tatsache: der gesamte Platz heißt "Schmerlingplatz", die Bäume am Platz bilden aber den "Grete-Rehor-Park". So kann man halt ökonomisch auf ein und derselben Verkehrsfläche gleich zweier Persönlichkeiten gedenken...


Wir bleiben auf derselben Straßenseite und kommen bei N 48° 12.465, E016° 21.578 zum Parlament, das ein wenig wie ein altgriechischer Tempel aussieht (weil der hyperaktive Architekt Theophil Hansen in seiner Jugend längere Zeit in Griechland verbrachte, was ihn sichtlich prägte). Hier arbeiten (so meint der Volksmund) eher Clowns, aber wir zählen stattdessen die altgriechischen Geschichtsschreiber, die als Figuren an der Auffahrtsrampe zum Parlament sitzen – das ergibt für dich den Wert V.

Noch ein Blick aufs Dach: in der Mitte weht die österreichische Flagge, links die der Europäischen Union, rechts aber jene eines österreichischen Bundeslandes. In der zweiten Kammer der Gesetzgebung, im Bundesrat, rotiert der Vorsitz alle sechs Monate: auf dem Dach sieht man immer die Fahne des jeweils präsidierenden Bundeslandes. Klebt man sich ein Kopfkissen vor die Stirn, kann man ohne Schädelfraktur unseren Abgeordneten zu bestimmten Zeiten beim Diskutieren zusehen.

Schlendern wir weiter, dann kommen wir bei N 48° 12.612, E016° 21.645 zum Rathauspark. Diesem gegenüber steht das K.k.Hofburgtheater. Wir blicken hinauf und sehen eine Anzahl von Büsten von Titanen der Weltliteratur. Es sind insgesamt 9, aber nicht alle davon haben einen Bezug zu Wien oder zur klassischen deutschen Literatur. Zähle die Büsten der „deutschsprachigen“ und du erhältst S.


Wer schon einmal in Dresden war, wird unweigerlich eine Ähnlichkeit mir der dort befindlichen Semperoper erkennen. Das liegt daran, daß die beiden miteinander verfeindeten Arbeitskollegen Semper und Hasenauer (ebenso wie beim Kunst- und Naturhistorischen Museum) auch hier am Werk waren. Das Burgtheater war übrigens das erste öffentliche Prunkgebäude Wiens, welches von Haus aus mit elektrischem Licht ausgestattet war.

Falls wir es noch nicht getan haben, wechseln wir jetzt die Straßenseite zum Burgtheater hinüber (Achtung beim überqueren der Straße, die meisten Wiener können ohne Mittelfinger nicht autofahren!) und gehen dort weiter zu N 48° 12.744, E016° 21.702 Gegenüber der Universität befindet sich dort das Denkmal von Andreas Liebenberg - dieser war der wichtige Bürgermeister von Wien zur Zeit der Türkenbelagerung 1683. Ihm zu Füßen liegt ein Tier, welches typisch für diese Spaziergang-Serie ist. Zähle die Buchstaben der Tierart (als einzelnes Tier), du erhältst so L (Umlaut-Buchstaben zählen nur einfach).

Der Cache

Jetzt ist es an der Zeit, den Cache zu suchen. Ein paar kleine einfache Rechnungen noch und du bist am Ziel. Sollten die ermittelten Koordinaten weit von deinem Standort entfernt sein, liegst du definitiv falsch. Du wirst schon noch ein kleines Stückchen gehen und am Finalort auch ein kleines bißchen Mut beweisen müssen, aber du schaffst das schon.
Die gute Nachricht: du wirst dort keine Verrenkungen aus dem Dosenkamasutra benötigen, um an die Dose zu kommen.

X =
Y =
Z =
R =
K =
W =
V =
S =
L =
A = R - Y - X
B = S - V - K
C = W - K
D = Y - W - S
E = W - S
F = Z - K

Du findest den Cache gemäß der üblichen Koordinaten-Kodierung bei:

Nord 48° 12.ABC
Ost 016° 21.DEF

Wenn dir eine Variable „überbleibt“, dann heb‘ sie dir auf, es könnte sein, dass sie dir für diesen Bonus-Cache von Nutzen ist ;-).

Wenn du auf keinen grünen Zweig bei der Berechnung kommst und du die Hoffnung aufgeben willst: sieh vorher nach, ob das Porto reicht. Oder kontaktiere den freundlichen Owner.

Alternativ kannst du auch diesen niegelnagelneuen Multi-Checker bemühen!

Ach ja, übrigens... die Tippfehler in diesem Listing sind absichtlich reingeschmuggelt, um die Lehrer unter euch zu entlarven.


Additional Hints (Decrypt)

Uvag Fgnngfbcre: äaqrer qrvar Cbfvgvba Uvag Fpuvyyre: rvar trenqr Mnuy Uvag Znevn Gurerfvn: Whtraqyvpur fvaq XRVAR Xvaqre Uvag Cneynzrag: rvar trenqr Mnuy Uvag Ohetgurngre: iregenhr qrvare Vaghvgvba Uvag Svany: Fb FPUJRE jne rf qbpu tne avpug, bqre? Fpujnem, jrvg hagra, nore avpug qnehagre!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)