Die Vier Jahreszeiten
In der Regierungszeit Augusts des Starken kam es in Dresden zu
einer außergewöhnlichen Hochzeit. Der Sohn des berühmten
Sachsenkönigs, Kurprinz Friedrich August, wurde mit der
österreichischen Erzherzogin Maria Josepha aus dem Hause Habsburg
vermählt. Dieser Anlass war dem Sächsischen Hof Grund genug für
gleich mehrere üppige Feste, von denen jedes – dem Geschmack
der Zeit entsprechend – einem Planetengott der römischen
Antike zugeeignet war.
Das schönste und aufwändigste dieser Feste fand damals hier im
Großen Garten statt – das Venusfest, der Schönheit und der
Liebe gewidmet. Bei den Startkoordinaten befinden wir uns in jenem
barocken Gartentheater, das der König eigens für dieses Fest
anlegen ließ. Die ursprüngliche, opulente Gestaltung lässt sich
heute nur noch erahnen. Auf den breiten Sandsteinpodesten rechts
und links ruhten zwei große Pavillons, die Spielfläche war
flankiert von Vasen und Figuren, die auf kleinen Sockeln standen.
Einige solcher Sockel – man nennt sie auch Piedestale – hat man in
jüngerer Zeit wieder aufgestellt. Treppen und Geländer führten im
hinteren Teil zu einem Torbogen, der den Blick in die Natur
freigab. Augusts damaliger Hofkapellmeister Johann Christoph
Schmidt – ein Komponist, der heute völlig unbekannt ist
– schrieb ein groß angelegtes „Divertissement aus Musik
und Tanz“ mit dem Titel „Les Quatre Saisons“ (Die
Vier Jahreszeiten) nach dem Vorbild der französischen Opera
Ballets, die am Hof Ludwig XIV gegeben wurden. Unterhalb der Bühne
erkennen wir die Umrisse des Orchestergrabens. Hier wurde das Werk
als Höhepunkt des Venusfestes von der Hofkapelle gespielt.
Sämtliche Gesangs- und Tanzpartien wurden von Angehörigen des
sächsischen Hochadels ausgeführt. Ein zeitgenössischer
Berichterstatter fand, diese Aufführung sei „...vor eine
der rarest und delicatesten Lustbarkeiten zu halten, die jemals in
der Welt gesehen worden.“
In welchem Jahr wurde diese
Hochzeit gefeiert?
Antwort: ABAC (Wer dies nicht weiß oder vorher
herausgefunden hat, muss sich auf der Hauptallee zum einen oder
anderen Ende des Großen Gartens begeben und auf der Schautafel
nachlesen, wann der barocke Gartenplan vermutlich abgeschlossen
wurde. Es ist das gleiche Jahr.)
Wie viele Piedestale stehen
heute auf der Bühne?
Anzahl=D (wirklich
keines übersehen?)
Wir gehen nun hinüber zum Palais, das wir sicher auch ohne GPS
finden. Das große Lustschloss im Zentrum der Gartenanlage wurde
schon im 17. Jahrhundert erbaut und ist eines der frühesten
Barockbauwerke im deutschsprachigen Raum. Von den vier
Giebelspitzen blicken große Figuren jeweils auf die Hauptachsen des
Parks. Es sind die Allegorien der vier Jahreszeiten. Wir
nummerieren die Jahreszeiten nach ihrer natürlichen zeitlichen
Abfolge beginnend mit dem Frühling durch. Jetzt notieren wir die
Nummer der Jahreszeit, die in
Richtung Palaisteich blickt (E), und die Nummer der Jahreszeit, die der
Innenstadt zugewandt ist (F). Wer die Figuren einmal aus der
Nähe betrachten möchte, sollte die Permoser-Ausstellung im
Untergeschoss des Palais‘ besuchen – dort stehen die
Originale.
Nun können wir die Zielkoordinaten berechnen:
Nord: 51° 2.EB0'
Ost: 13°
45.(D-E*F)CA'
Sie führen uns zu einem Objekt, das wir uns am besten aus der
Vogelperspektive ansehen. Hier sollten wir fündig werden. Um das
Versteck zu öffnen benötigen wir noch einmal A, B und C.
Danke fürs Finden
Jeanquirit