Was hat das Gebäude vom
Landesmuseum mit Geologie zu tun? Das Landesmuseums-Gebäude wurde
am Ende des 19.Jahrhunderts aus verschiedenen Naturwerksteinen
errichtet, die am und im Haus einen "Spaziergang zum Kreislauf der
Gesteine" erlauben. Die original verbauten Gesteine stammen
durchweg aus Deutschland, einige aus Niedersachsen. Mit
zunehmenden Ausbau- und Restaurierungsmaßnahmen kamen im Laufe der
letzten 30 Jahre aus dem europäischen Ausland importierte Gesteine
hinzu. Die Naturbausteine im Landesmuseum dokumentieren damit auch
die heute gegenüber früher erheblich vereinfachten Möglichkeiten
beim Transport sehr großer Mengen schwerer Frachten.
Der Kreislauf
der Gesteine:
Im Erdinnern ("Erdmantel") zirkuliert glutflüssige mineralische
Schmelze, die das Bestreben hat aufzusteigen. Dabei kühlt sie ab
und kristallisiert zu einem festen Mineralgemenge ("Magmatit").
Durchbricht Magma die Erdoberfläche, so entstehen vulkanische
Gesteine (z.B. Basalt, Tuff), bleibt sie in der festen Erdkruste
stecken und erstarrt dort langsam, spricht man von plutonischen
Gesteinen (z.B. Granit). Wie alle anderen Gesteine auch,
unterliegen die Magmatite an der Erdoberfläche der Verwitterung:
Sie werden in ihre Einzelminerale zerlegt, welche abtransportiert
und in Senken abgelagert werden können (z.B. Sand). Bestimmte
Verwitterungsvorgänge
führen zu sedimentären Festgesteinen (z.B. Sandstein). Auch die
Verwitterung in Wasser gelöster Mineralsubstanzen können zur
Bildung von Sedimentgesteinen führen: Salzgesteine entstehen durch
Verdampfen des Wassers, Kalkgesteine meist durch die Schalenbildung
von Lebewesen (z.B. Muscheln, Korallen). Bei Gebirgsbildungen
können Magmatite und Sedimentgesteine in große Erdtiefen verbracht
und unter dem Einfluss der dort herrschenden hohen Temperatur und
hohem Druck umgewandelt werden ("Metamorphose").
Die
Gesteinskreislauf-Beispiele am Landesmuseum:
Das typischste magmatische Gestein schlechthin wurde für die
Sockelung des Landesmuseums verwendet. Es handelt sich um einen
Granit aus dem Fichtelgebirge, der sowohl für eine hohe Stabilität
als auch Wasserundurchlässigkeit steht. Erst nach der Bausanierung
des Landesmuseums (ab Ende 1996) wurde ein weiterer Granit für die
Bodenplatte des Foyers eingesetzt; er stammt aus Portugal, ist eher
grau bis rosa und hat besonders große, gut erkennbare
Einzelminerale (= Feldspäte). Zu den Vulkaniten gehört der zwischen
den Wand-, Eck- und Fensterpfeilern verwandte Tuff aus der Eifel
(Außenfassade). Es handelt sich um ein graubraunes Gestein mit
vielerlei kleineren und größeren "Einsprengseln" aus Fremdgestein,
die
sich beim Ablagern des vulkanischen Asche- und Schlammstroms
hinzugesellten. Das charakteristischste Sediment- Gestein
Niedersachsens, der gelblich-graue Unterkreidesandstein
(135 Millionen Jahre alt), verwitterungsresistent und durch farbige
Schlieren zudem sehr ästhetisch, wurde am Landesmuseum quantitativ
vielseitig eingesetzt; er bildet Sockel für Säulen, die Säulen
selbst, Rand- und Ecksteine sowie diversen architektonischen
Zierrat. Da die Fassade
des Gebäudes von den Säulen dominiert wird, lohnt sich ein Blick
rund um das Gebäude herum, da die Säulen teils die
Sandsteinschichtung, teils eher die orange-gelblichen Schlieren
zeigen. Die Säulen im Innenbereich des Foyers bestehen aus einem
Kalkstein, der aus mm-großen kugeligen
Komponenten und Schalenfragmenten von Muscheln und anderen
Organismen besteht. In Süddeutschland sind solche Gesteine aus der
Jura-Zeit weit verbreitet (Alter: ca. 170 Mio. Jahre).
Fast ausschließlich aus verfestigten
Muschelschalenfragmenten bestehen die beiden großen
Frauen-Skulpturen von Bernhard Hoetger in der Kuppelhalle des
Museums. Es handelt sich um Sedimentgesteine aus der Trias-Epoche
von Württemberg (ca. 1230 Mio. Jahren). Veränderte, also
metamorphe Gesteine finden sich insbesondere auf dem Boden der in
den 1990ern neu gestalteten Völkerkunde- Abteilung. Es handelt sich
dabei um sehr glimmerreiche Gneise, die wahrscheinlich ein Alter
von etwa 50 Millionen Jahren haben und aus Bulgarien stammen. Die
ziemlich ebenen Oberflächen dieser Gneis-Platten sind natürlich und
nicht behauen! Neben dem japanischen Teehaus befindet sich ein
großer Felsblock mit einer Vertiefung für ein kleines
Wasserreservoir. Hierbei handelt es ebenfalls um einen Gneis, der
jedoch aufgeschmolzen wurde und daher deutliche dunkle Schlieren
und Bänder zeigt. Er wurde stärker überprägt als die Bodenplatten.
Die Ursprungsgesteine beider Gneise sind vermutlich Granite
gewesen. Wie sich Kalksteine unter Metamorphosebedingungen
verwandeln, sieht man an einigen weiteren Skulpturen der
Kuppelhalle
(z.B. "Heiliger Sebastian"): Sie bestehen aus Carrara-Marmor, der
aus relativ großen, reinen Kalk-Kristallen zusammengesetzt
ist.
Quelle: Annette
Broschinski & Friedrich Mauthe
Nun zu den
Logbedingungen. Wir hätten gern ein Foto von euch vor dem Eingang
des Landesmuseums und die Antworten auf die folgenden
Fragen:
Frage 1: Welches
Gestein wurde für den Sockel des Gebäudes verwendet und welche
Farbe hat das Gestein?
Frage 2: Wieviele Figuren sind über dem ersten Fenster rechts neben
dem Eingangsportal des Landesmuseums und aus welchem Gestein
bestehen sie?
Der Log darf mit
der Zusendung der Antwort an uns erfolgen. Sollte etwas falsch
beantwortet sein, melden wir uns.
Circulation of the
rocks
What does the
building of the land museum deal with geology? The land museum
building was established at the end of the 19th century of
different physical work stones which permit a "walk to the
circulation of the rocks" at and in the house. The original
obstructed rocks come completely from Germany, some from Lower
Saxony. With increasing removal and restoration measures imported
rocks came in the course of the last 30 years from the European
foreign countries. The physical stones in the land museum document
with it also them today towards earlier to considerably simplistic
possibilities with the transport very much large amounts of heavy
cargoes.
The circulation of
the rocks:
In the earth inside ("earth's mantle") circulates glow-liquid
mineral glazes, it the aspiration has to climb up. Besides, it
cools and crystallises to a firm mineral mixture ("igneous rock").
If magma breaks through the earth's surface, there originate
volcanic rocks (e.g., basalt, tuff), it gets stuck in the firm
earth's crust and solidifies there slowly, one speaks of plutonic
rocks (e.g., granite). How all the other rocks also, the Magmatite
are defeated in the earth's surface of the decomposition: They are
disassembled in its single minerals which can be taken away and be
deposited in depressions (e.g., sand). Certain decomposition
processes lead to sedimentary festival rocks (e.g., sandstone).
Also with the decomposition in water of relaxed mineral substances
can lead to the education of sediment rocks: Salt rocks originate
from evaporation of the water, lime rocks mostly by the bowl
education of living being (e.g., mussels, corals). With mountain
formations igneous rocks and sediment rocks can be spent in big
earth depths and be converted under the influence of the high
temperature ruling there and high pressure ("metamorphosis").
The rock circulation examples in the land museum:
The most typical igneous rock par excellence, was used for the
shock lung of the land museum. It concerns a granite from the
Fichtelgebirge which stands for a high stability as well as
watertightness. Only after the construction renovation of the land
museum (from the end of 1996) another granite was used for the base
plate of the entrance hall; it comes from Portugal, is rather grey
to pink and has especially big ones, well recognizable single
minerals (= felspar). Related tuff from the Eifel (outside facade)
belongs between the wall pillars, corner pillars and window pillars
to the volcanic rocks. It concerns a grey-brown rock with variously
smaller and bigger "inserts" from foreign rock, itself while
depositing the volcanic cinder and mud stream added. The most
typical sediment rock of Lower Saxony, the yellowish-grey lower of
cretaceous sandstone (135 million years old), resistant to
decomposition and by coloured streaks, besides, very aesthetically,
was used in the land museum quantitatively many-sided; it forms
base for columns, the columns, kerbstones and cornerstones as well
as various architectural decoration. Because the façade of the
building is dominated by the columns, a look is worthwhile all
around the building, because the columns show partly the sandstone
stratification, partly rather the orange-yellowish streaks. The
columns in the inside area of the entrance hall exist of a
limestone, the spherical ones big from mm components and bowl
fragments of mussels and other organisms passes. In South Germany
such rocks from the law time are widespread (age: approx. 170
million years).
Both big women's sculptures of Bernhard Hoetger exist almost
exclusively of hardened shell fragments in the dome hall of the
museum. It concerns sediment rocks from the Trias epoch of
Wurttemberg (approx. in 1230 million years). Changed, so
mead-amorphous rocks are found in particular on the ground of the
ethnology anew formed in the 1990th department. Besides, it
concerns gneisses very rich in gleam which probably have an age of
about 50 million years and come from Bulgaria. The quite level
surfaces of these gneiss records are natural and not hewn! Beside
the Japanese teahouse a big boulder is with deepening for a small
water reservoir. On this occasion, it also acts around a gneiss
which became, nevertheless, fused and shows, hence, clear dark
streaks and tapes. The origin rocks of both gneisses have
presumably been to granite. How limestones change under
metamorphosis terms, one sees in some other sculptures of the dome
hall (e.g., "of saints Sebastian"): They exist of Carrara marble
which is composed from relatively big, pure lime crystals.
Now to the log terms. We would like a photo of you before the
entrance of the land museum and the answers to the following
questions:
Question 1: Which rock was used for the base of the building and
which colour has the rock?
Question 2: How many figures are over the first window on the right
beside the entrance to the land museum and of which rock do they
exist?