Kreis(verkehr)-Fahren
Wer
falsch blinkt, wird nicht verstanden.
Der Boom der
Kreisverkehrs-Anlagen hält ungebrochen an. Schon vor einigen
Jahren hat man begonnen, unfallträchtige und notorisch
verstaute Kreuzungen zu Kreisverkehrs-Anlagen umzubauen. Da sich
diese Knotenform in jeder Hinsicht bewährt, steigt die Zahl
der "Kreiseln" - wie sie gerne bezeichnet werden - rapide an.
Selten noch haben Neuerungen im Straßenraum derartig einhellig
positive Reaktionen ausgelöst. "Kein Wunder, bieten doch
Kreisverkehrs-Anlagen wesentliche Vorteile gegenüber
herkömmlichen drei- oder mehrarmigen Kreuzungen", argumentiert
ÖAMTC-Verkehrsexperte Roman Michalek.
Im Kreisverkehr gibt es erstens
weniger Konfliktpunkte, zweitens wird bei einem Unfall aufgrund der
geringen Fahrgeschwindigkeiten die Verletzungsschwere erheblich
reduziert.
Einige Verhaltensregeln im
Kreisverkehr sollte man aber unbedingt beachten:
1. Schnell einfahren: Sobald
der Lenker feststellt, dass das von links kommende Fahrzeug den
Kreisverkehr verlässt, kann er sofort in den Kreisverkehr
einfahren und beschleunigt so den Verkehrsfluss.
2. Wer in den Kreisverkehr
einfährt, muss meist warten. Bei fast jedem Kreisverkehr wird
in Österreich durch entsprechende Beschilderung der
Rechtsvorrang im Kreisverkehr aufgehoben.
3. Beim Verlassen rechts
blinken: Blinken ist die Sprache der Kraftfahrer. Gerade im
Kreisverkehr wird aber noch immer von vielen Fahrzeuglenkern falsch
geblinkt. Häufigste Fehler sind das Linksblinken im
Kreisverkehr und das Nichtblinken beim Verlassen.
Werden diese Regeln beachtet,
ist nicht nur die Unfallgefahr auf der Kreuzung deutlich reduziert,
sondern auch eine enorme Leistungsfähigkeit gegeben. "Dank
dieses 'Alle sind in Bewegung'-Prinzips ist ein flüssiges
Passieren der Fahrzeuge bei relativ geringen Staulängen
gewährleistet", so Michalek. "Selbst mehrphasige
Ampel-Kreuzungen kommen nicht an diese Kapazitäten
heran."