Skip to content

Dr. med. Keschlowski Letterbox Hybrid

Hidden : 12/20/2009
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Letterbox Stralsund - Dr. med. Keschlowski

Dr. med. Keschlowski stieg müde aus dem Bus, der direkt vor dem Eingang seines Arbeitsplatzes, dem Krankenhaus West, anhielt. Eine lange Doppelschicht lag wie so oft vor ihm. Er hatte mal wieder schlecht geschlafen, da er sich ständig Sorgen um seine Patienten machte und schlecht abschalten konnte. Außerdem fror er wie ein Schneider, hätte er sich mal wärmer angezogen! Der Winter hielt das verschneite Stralsund fest in seinem eisigen Griff. Er schüttelte sich und verharrte wie jeden Tag erstmal vor der großen Informationstafel mit dem Grundriss des weitläufigen Krankenhauskomplexes. Sein Orientierungsvermögen war nicht das Beste, man kann sogar sagen, lausig. Deshalb hatte er sich die Wege und die Streckenführung zu speziellen Abteilungen des Krankenhauses sicherheitshalber aufgeschrieben und auswendig gelernt. Er orientierte sich kurz auf dem Lageplan, ach ja, er musste geradeaus an Haus 52 und Haus 30 vorbei gehen und sich dann am großen Kreisverkehr links halten, um zum Haus (erstes Haus links im Kreisverkehr) seiner heimlichen Flamme Ursel zu gelangen und schlenderte dorthin, noch war Zeit. Ursel war die Sekretärin vom Chef und er musste unbedingt mal einen Termin mit dem Chefarzt vereinbaren, so ging es nicht weiter. Er konnte nicht ständig Doppelschichten fahren, während sein Kollege Wolfgang davon befreit war. In der kurzen Freischicht bekam Keschlowski einfach zu wenig Schlaf und gefährdete so auf Dauer das Leben der Patienten!

An Ursels Haus angekommen, schaute er sich vergeblich nach Ursel um, der Parkplatz vor dem Haus war noch leer und die Tür abgeschlossen. Stattdessen kurvte dort ein Patient mit seinem Rollstuhl hin und her und übte einparken. Wie viele Parkplätze A gibt es eigentlich hier? War der Patient ausgebüchst? Bevor ich mich um den verpeilten Rollstuhlfahrer kümmern konnte, kamen schon zwei Pfleger angelaufen und schoben den armen Irren davon. Nach diesem Schreck in der Morgenstund ging Keschlowski den Kreisverkehr weiter und suchte Haus Nr. 12 am Uhrenturm, wo unter anderem das Zentrallager untergebracht war. Er brauchte einen neuen Arztkittel, neue Hosen und ein neues Stethoskop. Als er kurz darauf neu eingekleidet aus dem Haus kam, merkte er, dass ihm irgendwas fehlte. Verdammt, seine Zigaretten, die lagen noch zu Hause in der Küche. Notgedrungen suchte Keschlowski den nächsten Zigarettenautomaten auf, der gleich um die Ecke herum stand und kaufte sich seine Lieblingsmarke Chesterfield, die an welcher Position in der Reihe (von rechts nach links gezählt) stand = B. Aber auch sein Feuerzeug lag natürlich zu Hause, also auch schnell noch eins gekauft, dazu drückte er den entsprechenden Knopf in welcher Reihe (von unten nach oben gezählt)? = C.

Genüsslich eine rauchend blickte er dann auf die Uhr und überlegte, ob er es noch zu seinem guten Freund Figaro schaffte, der ein Stück weiter am Kreisverkehr im Haus D seinen Sitz hatte, entschied sich jedoch dagegen und ging stattdessen lieber noch schnell nebenan einen Happen essen! Frisch gestärkt machte er sich dann so langsam auf den Weg zu seiner Abteilung. Er rief sich kurz ins Gedächtnis, wo er jetzt lang zu gehen hatte und murmelte leise vor sich hin: "...an seinem Friseur dem Figaro vorbei Richtung Kirche muss ich gehen!" Gesagt, getan. Haus 1 und 2 lagen schnell hinter ihm, als er ungläubig auf den Eingang von Haus 3 starrte, wo man über Nacht eine neue Metallstele aufgestellt hatte. Sucht dort nach einer Jahreszahl. Die letzte Stelle sei E.

Fünfzig Meter weiter an der Klinikumskirche kam gerade Pastorin Annekatrin Steinig aus dem Gotteshaus und Dr. med. Keschlowski fragte die Geistliche, ob sie wüsste, wer diese Holzfigur verzapft hatte, aber auch die Pastorin wusste es nicht. Sie gähnte dabei herzhaft, was Keschlowski dazu veranlasste, die Pastorin zu fragen, ob sie genau wie der Arzt zu wenig Schlaf bekommen würde. Nein, um ihre Schäfchen müsse sie sich nicht sorgen, erwiderte Steinig und deutete nach oben, es seien die blöden Tiere (Anzahl F) auf ihrem Kirchendach, die sie nicht lange schlafen lassen würde. Keschlowski nickte wissend. Die Seelsorgerin klagte ihm anschließend weiter ihr Leid. Kopf- und Gliederschmerzen würden sie seit Tagen quälen, sie fühle sich schlapp und ausgelaugt und hätte unter den Achseln einen rötlichen Ausschlag, der sich in den letzten Tagen ausgebreitet habe. Bei diesen Symptomen horchte der Arzt auf. Er war Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie. Lag hier vielleicht eine schwere Erkrankung vor, die womöglich ansteckend war? Er führte an Ort und Stelle auf der Straße eine kurze Untersuchung durch, fragte die Pastorin dabei weiter aus und gab dann Entwarnung, als die Geistliche berichtete, dass sie auf dem alten Friedhof hinter der Kirche einen alten Grabstein, der schief stand, hatte aufrichten wollen und dabei eine ihr unbekannte Pflanze berührt habe. Keschlowski nannte Steinig ein Mittel, das Linderung verschaffen würde und machte sich schnell auf den Weg zum Friedhof. Er war eigentlich schon spät dran.

Er ging rechts um die Kirche herum und blieb dort an den Metall-Stelen andächtig stehen. Er erinnerte sich, mal gelesen zu haben, dass während der zwei Weltkriege viele Patienten der Psychatrie getötet und hier auf diesem Friedhof verscharrt worden waren, da man Platz für die unzähligen Kriegsverwundeten schaffen musste. Aber auch die Versorgungsengpässe mit Lebensmitteln und der Mangel an Heizmaterial in den Kriegs- und Nachkriegszeiten traf diese Patienten besonders hart, wodurch viele wahrscheinlich durch Unterlassung aktiver Hilfe ebenfalls ums Leben kamen. Möglicherweise wurden hier nach der Schließung der Anstalt im Jahre 1939 und der Nutzung des Geländes durch die Waffen-SS sowie als Flüchtlingslager nach dem Krieg auch nicht mehr „frontverwendungfähige“ Wehrmachtssoldaten und sowjetische Kriegsgefangene begraben. In den 1950er Jahren wurde der Friedhof dann geschlossen und verwilderte.

Er ging von den Stelen links haltend um die Kirche hinten herum. Der Eingang zum Friedhof lag vor ihm. Eine Infotafel am Weg verriet ihm viele interessante Informationen. Wann war die Schließung des Friedhofs? Addiert alle Ziffern der Jahreszahl und zieht 7 davon ab, das ergibt G. Er ging den Weg auf dem ehemaligen Friedhof entlang und sah durch die Bäume einen alten Wasserturm durchschimmern, was machte der denn hier, der war ihr ja noch nie aufgefallen. Er schaute links und rechts, aber von der seltenen Pflanze war weit und breit nichts zu sehen. Keschlowski zuckte mit den Schultern. Dann eben nicht!

Nun musste er sich aber mal den Turm genauer angucken. Der war ihm ja echt noch nie aufgefallen! Naja, eigentlich kam er ja auch nie in diese abgelegene Ecke des Krankenhauskomplexes. Er ging weiter, bis er auf einen Weg stieß, der ihn näher an den Turm heran brachte. Am Turm angekommen, blieb Keschlowski vor dem Zaun stehen und grübelte darüber nach, wie alt der Turm (H) wohl sei? Er schaute und schaute, doch er konnte nichts entdecken, erst nachdem er einmal kräftig nieste und dabei "HHHHHHHHHHHatschie" sagte, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen! Er wunderte sich zwar, dass das Alter des Turms stets gleich bleibt, aber Hauptsache, er konnte jetzt weiter gehen.

Keschlowskis Handy vibrierte plötzlich! Verdammt, das war bestimmt Wolfgang! Er ließ es vibrieren und hetzte den Weg weiter, die drei Stralsunder Stadttore in Miniatur wiesen ihm den Weg! Stadttore? Hier nebenan auf dem Gelände? Keschlowski stoppte ab, obwohl alles in ihm weiter drängte. Das schlechte Gewissen begann ihn zu plagen. Da war ja noch viel mehr zu entdecken! Er ging ein Stück weiter links um die Ecke bis kurz vor die Garagen und ließ seinen Blick über die Anlage schweifen."Was macht denn die Stralsunder Rügenbrücke (I=1); die Stralsunder Bahnhofshalle (I=5); das Stralsunder Rathaus (I=7) hier in dieser abgelegenen Ecke?" dachte er irritiert.

Zwischen den Garagen und dem Wasserturm sah er eine offizielle Lücke im Zaun, der ihn wieder aufs Gelände führte. Er rannte geradeaus und dann rechts haltend auf Haus Nr. 18 zu. Nach Luft ringend, verschnaufte der Arzt schließlich am Eingang zu Haus 18. Gerade als er das Gebäude betreten wollte, stürzte Wolfgang daraus hervor. "Da bist du ja!" sagte er zu Keschlowski und zerrte ihn mit sich. "Ich such dich schon die ganze Zeit!" Er wartete zum Glück nicht auf die lahme Ausrede, die sich Keschlowski gerade zurechtgelegt hatte, sondern berichtete seinem Kollegen, dass sie ein großes Problem hätten. Für die Extraktion einer bestimmten Gensequenz, die gerade in ihrem Labor vorbereitet wurde, fehlte ihnen eine ganz bestimmte Substanz aus den Kernen der seltenen Baumhasel. Keschlowski solle versuchen, in anderen Laboren nachzufragen, ob dort diese Kerne noch vorrätig seien, während er in der nahen Apotheke eine andere Spur verfolge. Wolfgang eilte davon und ließ den Kollegen einfach stehen. Doch statt sich eilig auf den Weg zum Nachbarlabor zu machen, blieb Keschlowski ruhig, überlegte kurz und spazierte dann gelassen die Straße ein Stück entlang und bog vor dem steinernden Pavillion bei Haus 20 kurz links ab. "So ein Idiot!" murmelte er grinsend und schnappte sich die Kerne. "Wie kann man diesen K Meter großen Naturdenkmal-Baum nahe am Pavillon nur übersehen!"

Anschließend ging Dr. med. Keschlowski mit breiter Brust zur Apotheke, um mit den Kernen vor Wolfgang zu prahlen, doch in der Apotheke war sein Kollege nicht mehr. Bevor er die Kerne wegsteckte, zählte er sie mal kurz durch und kam auf eine Anzahl von L. Das war ja ein Zufall, die Höhe des Baumes und die Kernanzahl passte fast, man musste nur eins dazu addieren, um auf die Kernsumme zu kommen. Dr. med. Keschlowski ging zufrieden zurück zu Haus 18, da fiel Keschlowskis Blick auf den teuren Mercedes von Wolfgang, der etwas schief auf seinem angestammten Stellplatz in der Parkplatzreihe stand, und zwar in der ersten Parknische, die am weitesten vom Eingang entfernt war. Warum gerade dort? Weil die Nummer auf dem Parkplatzschild Tag und Monat seiner Geburt entsprachen. Addiert die Ziffern von Wolfgangs dreistelliger Parkplatznummer und ihr habt das noch fehlende J. Als Keschlowski sich dem Mercedes näherte, sah er, warum der Wagen schräg stand, der Kotflügel war eingedrückt. Ein anderer Wagen musste ihn beim Rangieren gerammt und Fahrerflucht begangen haben. Außerdem waren Teile des Nummernschildes auf dem Parkplatzschild weggekratzt, es stand nur noch HS_ VC _ _ drauf. Da war wohl jemand sauer auf Wolfgang gewesen. Auweia. Keschlowski musste leicht schadenfroh schmunzeln, wenn das Wolfgang gleich erfuhr, war das Gejammer groß. Als er gerade ins Haus gehen wollte, fiel sein Blick auf ein herrenloses GPS-Gerät, dass dort ganz verloren auf der Stufe zur Eingangstür lag. Das musste hier wohl jemand vergessen haben. Er blickte auf das Display und las...

N 54° (L+I).(D-J-F)(E-C)(G-A)

E 013° (A-B).(L-K+I)(H-J-K-D-B)

Darüber zeigte ein Pfeil die Richtung zum Ziel, das noch etwa hundertachtzig Meter entfernt lag. Neugierig und fasziniert ging er ein paar Schritte und verfolgte die Veränderungen auf dem Display! Da sprintete ein junger Mann um die Ecke und kam zielgerichtet auf Keschlowski zu, als er das GPS in seinen Händen sah. "Entschuldigen Sie, das gehört mir, ich hatte es dort am Hauseingang liegen lassen!" Keschlowski reichte es sofort an den jungen Mann weiter. Interessiert ließ er sich diese tolle Freizeitbeschäftigung von seinem Gegenüber erklären und wurde zunehmend begeisterter. Doch als sein Handy wieder anfing zu vibrieren, Wolfgang war wieder dran, musste er sich schweren Herzens von dem freundlichen Geocacher verabschieden. Dieser machte sich auf, den Schatz zu heben, während Keschlowski endlich an seinen Arbeitsplatz ging. Gerne hätte er den Schatzsucher zum Versteck begleitet, aber er nahm sich fest vor, sich demnächst ein GPS zuzulegen, dann würde auch er den Schatz suchen können...!

Ziehen sie eine Nummer und warten sie auf Dr. Keschlowski!

Achtung!

Die Letterbox enthält neben Logbuch, Stift und ein paar Tauschsachen auch einen speziellen STEMPEL! Dieser Gegenstand darf nicht getauscht werden und muss im Cache verbleiben! Beim Letterboxing ist es üblich, dass Ihr selbst einen Stempel mitbringt und euch damit im Logbuch verewigt. Wichtig ist, dass ihr wirklich mit einem eigenen Stempel oder einem eigenen Aufkleber loggt, wer keinen hat, bringt einen Kinderstempel mit oder bastelt sich im Vorfeld einen kleinen Aufkleber mit seinem Nickname. Wer nicht stempelt, darf auch nicht loggen! Mit dem im Cache liegenden Letterbox Stralsund Stempel könnt ihr im Gegenzug euer eigenes Letterboxbuch, wenn ihr eins habt, mit einem Stempelabdruck verzieren! Viel Spaß!


Additional Hints (Decrypt)

Xbagebyyfhzzr: 172 Turm: nhs qrz Tnf-Jnffre-Fpuvyq ;) Versteck: hagre Fgrvara

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)