Ich möchte Euch heute die
Genezarethkirche in Alt-Paunsdorf vorstellen, einen Stadtteil von
Leipzig, in dem ich seit meiner Kindheit wohne und in dem ich mich
sehr wohl fühle. Paunsdorf wurde 1922 zu Leipzig eingemeindet.
Heute besteht Paunsdorf aus zwei Teilen: Alt-Paunsdorf und dem ab
1987 erbauten Neubaugebiet Neu-Paunsdorf.
Im ehemaligen Dorfkern von
Alt-Paunsdorf befindet sich die Genezarethkirche. 1783 wurde das
noch heute existierende Kirchenschiff der Dorfkirche (heute
Genezarethkirche) auf dem Feldsteinsockel des Vorgängerbaus im
klassizistischen Stil vom Stadtbaudirektor Johann Carl Friedrich
Dauthe errichtet. Der Kirchturm wurde allerdings erst 1875
hinzugefügt und erinnert in seiner schlanken Form und dem
spitz zulaufenden Dach an eine alpenländische Kirche. Die
Altpaunsdorfer nennen ihn gerne den „schmalbrüstigen
Schneider“.
Neben einem Kanzelaltar befinden sich in der Kirche zwei
Grabplatten: eine für Barbara Dorothea von Thümmel, einer
sozial engagierten Paunsdorfer Gutsherrin und die andere für
Heinrich Victor Siegmund von Oertzen, einem Offizier der 1813 in
der Völkerschlacht sein Leben ließ und in der Kirche
beigesetzt wurde. Wie jede Kirche besitzt auch die Genezarethkirche
eine Glocke. Die Marienglocke wurde 1410 gegossen und stammt
ursprünglich aus der Universitätskirche. Sie ist daher
die älteste Glocke Leipzigs.
In der Völkerschlacht wurde auch Paunsdorf stark in
Mitleidenschaft gezogen. Nachdem sich zunächst sächsische
Teile der napoleonischen Truppen im Ort verbarrikadierten, wurde
Paunsdorf von den Verbündeten gestürmt. Diese eroberten
19 Geschütze, mehr als 3.000 Sachsen wechselten die Fronten.
Noch heute erinnert ein nahe der Kirche gelegenes Denkmal von 1913
an die Erstürmung. Von den 66 Häusern des Dorfes waren
nach Ende der Kampfhandlungen 33 vollkommen niedergebrannt, viele
andere stark beschädigt.
Mein erster selbst gelegter Cache soll Euch nun an die
Genezarethkirche führen. Parken könnt Ihr in
unmittelbarer Nähe der Startkoordinaten in den
Nebenstraßen um die Kirche, eine Straßenbahn- und
Bushaltestelle gibt es auch in Sichtweite. Es ist ein kleiner Multi
und er sollte nicht länger als 10 Minuten dauern. Ideal also
für alle, die es eilig haben. Habt Ihr etwas Zeit mitgebracht
und sollte die Kirche offen sein, schaut ruhig einmal hinein. Sie
ist sehr schlicht und klein, aber mir gefällt sie so. Als Kind
durfte ich zu einem Gottesdienst sogar einmal die Glocke
läuten, was ich echt toll fand vom Pfarrer, da ich selber
nicht gläubig bin.
Ihr müsst Euch ein wenig um die Kirche umschauen und ein wenig
zählen, etwas rechnen und das war es dann schon. Naja, das
Versteck finden müsst Ihr auch noch. Wie schon gesagt, es ist
mein erster Cache und wenn Euch daran etwas nicht so gefällt
oder auch besonders gut gefällt, lasst es mich wissen.
Ach ja, gebt gut auf die Muggel acht, tagsüber wird der
winzige Park an der Kirche gerne von Schul- und Elternmuggels als
Abkürzung zur in der Nähe befindlichen Grundschule
benutzt. Weitere Muggel bevölkern auch gerne die
Bushaltestelle.
So, nun geht es los:
Die Anzahl der Fahrradbügel
an der Kirche links vom Haupteingang sei A.
An der Kirche findet Ihr ein Kreuz zum Gedenken der Kriegsopfer des
2. Weltkrieges. Hier stehen zwei Jahreszahlen. Die erste Zahl sei
BCDx, die zweite Zahl xxEx.
Wie viele Jahreszahlen befinden sich am Denkmal? Die Menge sei
F.
An der Frontseite des Kriegerdenkmals befindet sich eine Treppe.
Wie viele Stufen hat sie? Die Anzahl sei G.
Um das Denkmal herum befindet sich ein niedriger Metallzaun. Wie
viele Kugeln sitzen auf den Zaunspfählen? Ihre Anzahl sei
HI.
Schnell noch gerechnet:
N 51° A(H-A).I(G-F-B)B
E 12° H(F+B).(C-A)(E+H)(D+E)
Und nun viel Spaß beim Suchen!