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Blitzableiter! Traditional Geocache

Hidden : 9/27/2009
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:

Ein Blitzableiter im Hildesheimer Wald?

Im Hildesheimer Wald, nahe der beliebten Mahlertener "Kastenborn-Rodelstrecke", befindet sich der Conradi-Turm.

Der Turm ist kein wirklicher Turm und bietet auch keine Aussicht über das Leinetal. Vielmehr erinnert er an einen - zugegebener Maßen hier etwas sinnlosen - Blitzableiter für den Hildesheimer Wald. Die Dose selbst liegt in der Nähe des Turmes.

Die Chronik des nahe gelegenen Dorfes Mahlerten beschäftigt sich über drei Seiten mit dem Bauwerk und ihrem Erschaffer. Die einleitenden Worte zeigen, dass dieses Bauwerk schon immer Verwunderung hervorruf:
Die Zweckbestimmung dieses Bauwerkes war jederzeit und blieb bis jetzt rein spekulativ, zumal als Standort eine eher zufällig gewählte, fast versteckt liegende Stelle auserkoren wurde. Auch die Gestaltung des Turmes verrät keinen gesicherten Hinweis.

Über den Erbauer oder Stifter des Turmes ist indes einiges bekannt: Georg Friedrich Ludwig Conradi kam 50jährig nach Mahlerten, hatte Religionswissenschaften studiert, wurde aber - offenber wegen gestörter Zurechnungsfähigkeit - nicht mit einem geistlichen Amt betraut. 1859 versuchte er der Kirche zu Mahlerten eine Glocke zu schenken, was zu allerlei Verwicklungen zwischen ihm und verschiedenen kirchlichen und weltlichen Institutionen führte. Im allgemeinen war Conradi wohl als Sonderling in Mahlerten bekannt und akzeptiert. Die Schilderungen der Handlungen Conradis durch den damaligen Pastor Meyer zeichnen das Bild eines alternden Mannes nach, der unter senilem Geisterverfall mit schizophrenen Zügen litt.

Des Weiteren ist über den Turm bekannt, dass er zwischen 1850 und 1860 errichtet wurde. Die Überlieferungen sprechen davon, dass Conradi ihn mit den eigenen Händen errichtet hat. Die Qualität des Baus erfordert aber offensichtlich fachmännische Kenntnisse die Conradi nicht besaß. In der Nähe des Turmes ist noch heute ein von ihm zusammengetragener Steinhaufen zu erkennen. Turm und Steinhaufen nutzte er als Kultstätte, wo er seinen "Eichen-Geistern" nahe sein konnte, mit denen er manchmal seinen Zuhörern Angst einzuflößen verstand.

Im Jahr 1987 retteten Mahlerter Bürger, nachdem die Gemeinde Nordstemmen einen Beitrag zum Erhalt verweigerte, den Turm in Eigenleistung vor dem Verfall.

Additional Hints (No hints available.)