Keltischer
Ringwall "Hunnenring"
(deutsch)
Mit dem volkstümlichen
Namen "Hunnenring" wird eine der mächtigsten Befestigungsanlagen
der keltischen Welt bezeichnet. Als Relikt der romantischen Epoche,
suggeriert die Bezeichnung "Hunnenring" fälschlicherweise die
Existenz nomadischer Völker aus dem osteuropäisch-asiatischen Raum
auf dem Ringwall. Diese Deutung ist jedoch nachweislich unsinnig.
Am Rande des Hunsrücks, auf dem "Dollberg" bei Otzenhausen gelegen,
manifestiert sich der Ringwall als eine vorgeschichtliche
Befestigungsanlage. Mögliche Deutungen hinsichtlich seiner Funktion
reichen von der einer reinen Fliehburg über ein Oppidum
(stadtähnliche Siedlung) bis hin zu einem Macht- und
Herrschaftszentrum, bzw. Adelssitz eines reichen Keltenstammes, der
durch zahlreiche, reich ausgestattete Fürstengräber in der Umgebung
belegt ist. Topografisch betrachtet liegt der "Hunnenring" am
südlichen Rande des Stammesgebietes der Treverer. Wohl schon im
5./4. Jahrhundert vor Chr. ( Ende der Hallstattkultur) zum Schutz
vor marodierenden Germanenhorden errichtet, ist seine Existenz und
Besiedlung für das 2. und 1. Jahrhundert vor Chr. ( Zeit der
Latènekultur) hinreichend gesichert. Im 1. Jahrhundert vor Chr.
wird die Burganlage aus bislang ungeklärten Gründen
aufgegeben.
Mit seiner dreieckigen
Form umgrenzt der "Hunnenring" den südwestlichen Teil des 695m
hohen Dollberges. Er gliedert sich in eine Hauptanlage und eine
Voranlage mit Vorwall im Süden. Die Ausdehnung beträgt in
Ost-Westrichtung 460 m, in Nord-Süd richtung 647m. Mit dem
Vorwallbereich zusammen ergibt sich eine Gesamtfläche von 18,5
Hektar. Somit gilt der "Hunnenring" als eine der größten keltischen
Befestigungsanlagen. Die Länge der Steinwälle, die sich aus dem
Versturzmaterial der ehemaligen Wehrmauern zusammensetzen, beträgt
insgesamt rund 2500 m. Die Dimensionen der Anlage sind für den
Betrachter noch Heute sehr beeindruckend... Bei Grabungen während
den 1930-iger Jahren konnte ein kleiner Teil der Innenbesiedlung
und die Toranlage untersucht werden. Neue Forschungsgrabungen
beschäftigen sich seit 1999 damit, weitere wissenschaftliche
Erkenntnisse zu erbringen. Hiermit hofft man, die noch immer
zahlreichen Geheimnisse der Anlage aufdecken zu können.
Erdgeschichtlich besteht der Hunsrück
aus Schichten des Devon. ( vor ca. 405-350 Mio. Jahre). Zu jener
Zeit liegen weite Teile des heutigen Mitteleuropa in einem
Meeresbecken, das eine Ausweitung des heutigen Mittelmeeres nach
Norden hin darstellte. Inmitten dieses devonischen Beckens liegt
die sogenannte Mitteleuropäische Insel. An deren nördlichen Küsten,
zu denen auch Teile des heutigen Hunsrücks gehören, lagern sich
Küstensande sehr reiner Natur ab. In den nachfolgenden geologischen
Epochen werden diese ehemals locker gelagerten Sande mehr und mehr
verändert. Durch Druck- und Temperaturzunahme als Folge der immer
mächtig werdenden Überlagerungen jüngerer Schichten und durch
tektonische Ereignisse wie Faltenbildungen (im Unterkarbon ca.
350-325 Mio Jahre) und Verschiebungen innerhalb der
Gesteinsablagerungen entsteht schließlich der Taunusquarzit. Auf
den Schichtflächen und Klüften hinterließ zirkulierendes Wasser
Eisenteilchen, die dem ursprünglich weißen Taunusquarzit seine
heutige, typisch rotbraune Farbe gaben.
Die Taunusquarzite finden sich neben dem Taunus auch im Gebiet des
Hunsrücks. Im Tertiär (vor ca. 60 Mio. Jahre) erfolgen dann erneute
Hebungen, wobei das heutige Landschaftsrelief von Bergen und Tälern
in seinen Grundzügen entsteht. Während dem Erdzeitalter des
Quartärs ( 1,5 Mio. Jahre - heute) bilden sich in der Würmeiszeit
dann auf den Hochflächen des Hunsrücks oberhalb 330m ü.M.
sogenannte Felsen- oder Blockmeere. Durch Erosions- oder
Verwitterungsvorgänge wie Abgrusung, Frostsprengung oder
Temperaturverwitterung lösen sich in warmen und wechselfeuchten
Klimaten vielfach Gesteinsblöcke von der Felsschicht des
Taunusquarzits und lagern sich an den Hängen meeresartig ab (nach
ca. 200m links des Weges sehen sie Reste eines solchen
Blockmeeres.
Durch diese unermesslichen Blockanlagerungen war zugleich eine der
Hauptvoraussetzungen für den Bau einer solch mächtigen Befestigung
wie dem "Hunnenring" gegeben: das Baumaterial. Es lag unmittelbar
am Bauplatz, brauchte nur noch eingesammelt und daher nicht mehr
eigens in Steinbrüchen gebrochen zu werden. Die oberflächlich
gesammelten Steinblöcke wurden mittels Viehwagen zur Baustelle
transportiert und dort verarbeitet.
Weiterhin bot die lokale Topographie mit ihrer natürlichen
Geländesituation in Form einer flachen Bergkuppe und steilen Hängen
einen strategischen Verteidigungsvorteil. Die Angreifer benötigten
hingegen allein zur Erklimmung des Berges eine große
Kraftanstrengung.
Die hier gefundenen Lebacher Eier - nierenförmige Gesteinsknollen -
bergen in ihrem Kern fossile Reste, wie z. B. das einer heutigen
Libelle ähnelnde Insekt Eugereon boeckingi, Krebse der Spezie
Uronectes fimbratius, den Stachelhai Acanthodes bronni,
Pflanzenreste oder Kropholite (Fäkalienreste).
Die Erzknollen wurden - nach Überlieferungen aus dem 18. Jhdrt. n.
Chr.-, nachdem sie abgebaut waren, gesammelt und im freien liegend
den Frost- und Witterungseinflüssen ausgesetzt, wodurch sich das
taube Gestein vom erzhaltigen abtrennte. Denkbar ist auch ein
Zerkleinern der Knollen von Hand. Anschließend wurde das Erz zu den
Schmelzöfen transportiert, geschmolzen und zuletzt in der Schmiede
zu Werkzeugen, Geräten und Waffen verarbeitet.
Durch das Schmelzen im Rennofen konnte jedoch nur minderwertiges
Eisen erzielt werden. Erste hüttentechnische Untersuchungen von
Schlacken und Fertigprodukten aus den Altgrabungen am "Hunnenring"
führten zum Nachweis eines Schmiedeverfahrens, das unter Anwendung
hoher Temperaturen ( bis zu 1000 Grad Celsius) und wiederholter
Abkühlung an der Luft dem Eisen stahlartigen Charakter
verlieh.
Sollten sich diese Ergebnisse in Serienuntersuchungen bestätigen,
so wäre bestätigt, dass die Besonderheit der hiesigen
Eisenproduktion in der Herstellung von Stahl liegt. Zur Zeit der
zweiten Hälfte des 1. vorchristlichen Jahrtausends war dies mit
Sicherheit eine Kostbarkeit, die sowohl die hohe
Siedlungsintensität, als auch die Dimension der Anlage auf dem
Dollberg und die prächtigen Ausstattungen der Gräber verständlich
werden lässt.
Die Wiege der saarländischen Eisenindustrie ist folglich nicht im
Saar-Kohlebecken zu suchen, sondern sie datiert lange vor den
Hütten von Völklingen, Dillingen und Neunkirchen zu Zeiten der
Kelten im Hochwaldraum des südlichen Hunsrücks.
Logbedingungen:
1. Macht ein Foto von Euch mit Eurem GPS-Empfänger auf dem Ringwall
bei N49 37.387 E7
00.254 und stellt es mit
Eurem Log-Eintrag rein.
2. Beantworte die folgenden Fragen per E-Mail und sende die
Antworten an
team-poseidon@gmx.net
:
a) Welche Höhe und Basisbreite hat der heutige
Mauerversturz?
b) Wie bezeichnet Caesar die Konstruktionsweise keltischer
Befestigungsmauern?
(Die Antworten findet Ihr auf Tafel 8, unweit der obigen
Position)
Achtung: Bitte gebt keine Hinweise zu den Antworten in Euerem
Log!
Parkplatz: N49 36.964 E6 59.764
(english)
The folkloric name
"Hunnenring" ("Circle of the Huns") designates one of the biggest
fortifications of the Celtic world. The old designation
"Hunnenring" suggests the possible existence of the Huns in this
region. This interpretation has, however, been proved
nonsensical.
The fortifications are situated on the edge of the Hunsrück Nature
Park, on the "Dollberg" near Otzenhausen, 695m above sea
level.
Explanations regarding its function vary from it being purely a
refuge keep, via an oppidum (a townlike settlement), to a seat of
power and rulership or aristocracy. Topographically, the
"Hunnenring" lies at the southern extremity of the territory of the
Celtic Treveri tribe.
In all probability constructed as early as the 5th/4th century
B.C. (at the end of the Hallstatt culture) as a defence against the
Germanic peoples, the fort experienced its heyday in the 2nd and
1st century B.C. (age of the Latène culture). In the 1st century
B.C. it was abandoned for reasons as yet unknown.
The site is triangular
in shape. It is divided into a main fort and an outer fort. From
east to west it extends 460m, from north to south 647m. This
results in an overall area of 18.5 hectares, making the
"Hunnenring" one of the largest Celtic fortifications ever built.
The stone walls are around 2500m long and are built from
approximately 240,000 cubic metres of stones, which corresponds to
the load of around 9000 railway trucks. The dimensions of the site
are still very impressive today…
10 signposted vantage
points lead you in a circular route to the most important points of
the fort. Distance approximately 4 kilometres, some steep inclines.
Walking shoes or boots are recommended.
Geologically
, the Hunsrück Natural Park consists of strata of Devonian rock
(approximately 405-350 million years ago). At that time, vast areas
of what is now Central Europe lay in a sea basin, the so-called
geosycline sea, which was an extension to the north of the
present-day Mediterranean. In the middle of this Devonian basin lay
the so-called Middle European Island. Sediment deposited on the
island's north coasts. In the subsequent geological periods, these
loose sands underwent changes. Through an increase in pressure and
temperature resulting from the ever thicker overlying formations of
younger strata and tectonic events such as folding (in the Lower
Carboniferous approximately 350-325 million years) and shifts
within the rock deposits, the Taunus quartzite emerged, which is
impressively manifested here on the "Mannfelsen".
In the Tertiary Period (approximately 60 million years ago) new
elevations gave rise to the principal characteristics of our
present-day landscape relief of mountains and valleys. During the
geological epoch of the Quaternary (1.5 million years until today),
so-called sub-glacial lakes or moraines developed during the Würm
Ice Age on the elevated plains of the Hunsrück hills over 330m
above sea level. Through erosion or weathering processes such as
abrasion, rubbing due to frost or temperature weathering,
sub-glacial terrain broke loose from the rock face and deposited on
the lower slopes (after 200m to the left, you can see remains of
such a moraine).
These stone deposits at the same time provided one of the main
prerequisites for the building of such a vast fortification as the
"Hunnenring", namely the construction material. It lay directly on
the site, and only needed to be collected and as a result not
specially mined in quarries.
The so-called "Lebach eggs" mined here - kidney-shaped lumps of
rock - have fossil remains at their core.
The lumps of ore were mined, gathered and exposed in the open air
to frost and the elements, causing the dead rock to separate from
the ore-bearing rock. Subsequently, the ore-bearing mineral was
melted down and processed at the forge into tools, machines and
weapons.
Initial metallurgical analyses of slag and manufactured products
from the early excavations at the "Hunnenring" provided evidence of
a forging method that as a result of using high temperatures (up to
1000 degrees Celsius) and repeated cooling in the air gave the iron
steel-like properties.
If these findings should be confirmed in serial analyses, it would
be evidence that the particularity of the local production lies in
the production of steel. In the second half of 1st millennium B.C.
this would certainly have been a precious material that would
justify the high settlement intensity as well as the dimensions of
the fort on the Dollberg and the magnificent endowment of the
graves.
How to
log?
1. Make a photo of you with your GPS at the
coordinates (N49 37.387 E7 00.254) and upload it with your
log.
2. Answer the following question via e-mail and send it to
team-poseidon@gmx.net
:
a) Which height and width
have the wall
today?
b) How does Caesar
designate the construction way of Celtic attachment
walls?
(You find the
answers on board 8, nearby the above
position
)
Attention: Please do
not give hints to the answers in your log!
Parking Area: N49 36.964 E6 59.764
(francais)
Le nom populaire de
"Hunnenring" (enceinte des Huns) désigne l'une des plus importantes
fortifications du monde celte. L'ancienne désignation "Hunnenring"
laisse penser que des Huns s'y sont installés. Mais c'est faux. Les
fortifications sont situées aux frontières du Hunsrück, sur le mont
"Dollberg", culminant à 695 m, près d'Otzenhausen. Les fonctions de
ces fortifications sont toujours un mystère : il pouvait s'agir
d'un château servant uniquement de refuge, d'un oppidum (ville
fortifiée) ou encore d'un centre de pouvoir, comme par exemple le
siège d'un noble. D'un point de vue topographique, le "Hunnenring"
est situé à la frontière sud du territoire de la tribu celte des
Trévires. La fortification, construite dès le Ve ou IVe siècle
avant J.-C. (fin de la civilisation de Hallstatt, correspondant au
premier âge du fer) pour la protection contre les Germains, connaît
son heure de gloire au IIe et Ier siècle avant J.-C. (époque de la
civilisation de La Tène). Elle est abandonnée au premier siècle
avant J.-C. pour des raisons encore inconnues.
De forme triangulaire,
la fortification est composée d'un château principal et d'un mur
d'enceinte. Elle s'étend sur 460 mètres d'est en ouest et sur 647
mètres du nord au sud. Sa superficie totale est de 18,5 hectares,
ce qui fait du "Hunnenring" l'une des plus grandes fortifications
celtes. Les remparts de pierres ont une longueur approximative de 2
500 m et sont composés d'environ 240 000 m³ de pierres, ce qui
correspond à la contenance de 9 000 wagons de chemin de fer.
Aujourd'hui encore, les dimensions de la fortification
impressionnent les visiteurs...
Dix stations commentées vous mènent par un chemin de ronde à tous
les points importants du site. Le parcours est d'environ 4 km, avec
parfois des dénivelés assez raides. Les chaussures de marche sont
conseillées.
Le Hunsrück est
composé, du point de vue géologique, de strates du dévonien (405 à
350 millions d'années). À cette époque, une grande partie de
l'Europe centrale actuelle était située dans le géosynclinal
méditerranéen, un bassin maritime qui était en fait l'extension de
l'actuelle mer Méditerranée vers le nord. Au milieu de ce bassin
dévonien se trouvait l'île dite d'Europe centrale, sur les côtes
nord de laquelle se sont déposés des sédiments. Lors des époques
géologiques suivantes, ces sédiments ont été modifiés. Par des
augmentations de pression et de température provenant d'événements
tectoniques, comme les plissements (350-325 millions d'années,
Carbonifère inférieur), et de la superposition toujours plus
puissante de nouvelles strates, ainsi que de déplacements dans les
dépôts rocheux, le quartzite du Taunus a vu le jour.
À l'ère tertiaire (60
millions d'années), de nouveaux plissements ont lieu, créant
l'esquisse de l'actuel relief, avec ses montagnes et ses
vallées.
Au quaternaire (1,5 millions d'années à aujourd'hui), des moraines
se forment sur les zones du Hunsrück situées au-dessus de 330 m
pendant la glaciation de Würm. Par l'érosion, le polissage,
l'abrasion et les différences de température, les blocs de pierre
de la couche rocheuse se détachent et s'entassent plus bas sur les
flancs. (Environ à 200 m à gauche du chemin, vous pouvez voir les
restes d'un tel bloc.)
Cet amoncellement de
blocs était une des conditions majeures pour la construction d'une
fortification aussi importante que le "Hunnenring" : elle mettait à
disposition le matériau de construction. Il était déjà situé à
proximité du chantier, n'avait plus qu'à être récupéré et ne devait
plus être ébauché.
Les minerais étaient
extraits, rassemblés et laissés à l'extérieur pour que le gel et
les intempéries se chargent de séparer la roche normale de celle
contenant le minerai. Puis, la matière brute contenant le minerai
était fondue et forgée afin d'en faire des outils et des
armes.
Les premières expertises des scories et des produits finis
provenant des fouilles sur le "Hunnenring" ont révélé un procédé de
forgeage qui donnait au fer la consistance de l'acier grâce à des
températures très élevées (jusqu'à 1 000 °C) et une technique de
refroidissement répété à l'air.
Si ces résultats devaient se confirmer lors d'expertises en série,
la particularité de la production locale serait alors démontrée :
elle résidait dans la fabrication de l'acier. À l'époque de la
deuxième moitié du Ier siècle avant J.-C., ce savoir était sûrement
très précieux et justifiait tout aussi bien une densité de
peuplement élevée que la taille du site sur le Dollberg et la
richesse des tombes.
(hollands)
Met de populaire naam
„Hunnenring“ wordt één van de machtigste versterkingswerken van de
Keltische beschaving beschreven. Bij de oude benaming „Hunnenring“
denkt men aan het bestaan van Hunnen ter plaatse. Het is echter
bewezen dat deze interpretatie niet klopt. De
bevestigingsconstructie is aan de rand van de Hunsrück gelegen, op
de 695 meter hoge “Dollberg” nabij Otzenhausen. Wat de functie
betreft zijn er uiteenlopende interpretaties: een burcht om in te
vluchten of een Oppidum ( stadgelijke nederzetting ) of een centrum
van heerschappij en macht bijvoorbeeld een adelsregering.
Topografisch bekeken ligt de “Hunnenring” aan de zuidelijke rand
van het gebied van de Keltische Treverer-stam.
Alhoewel de constructie reeds in de 5e tot 4e eeuw vóór Christus (
einde Hallstatt-cultuur ) werd opgericht, als bescherming tegen de
Germanen, beleeft deze haar bloeitijd in de 2e en 1e eeuw vóór
Christus ( La Tène-cultuur ). Tot nu toe is het onopgehelderd
gebleven waarom de nederzetting in de 1e eeuw vóór Christus
verlaten werd.
De bouwvorm is
driehoekig. Deze is ingedeeld in een hoofdburcht en een voorburcht.
De afmeting in oost-west richting bedraagt 460 meter en in
noord-zuid richting 647 meter. De totale oppervlakte is 18,5
hectare waardoor de “Hunnenring” één van de grootste Keltische
bouwwerken is. De lengte van de stenen wallen bedraagt 2500 meter
en bevat ongeveer 240.000 kubieke meter stenen wat overeenkomt met
de inhoud van ongeveer 9000 spoorwegwaggons. De dimensies van de
versterking zijn tegenwoordig voor de bezoekers nog altijd heel
indrukwekkend...
Tien wegwijzers leiden in een rondweg naar alle belangrijke
plaatsen van de nederzetting. De afstand is ongeveer 4 kilometer en
deels sterk stijgend zodat passend schoeisel aan te bevelen
is.
Geologisch gezien
bestaat de Hunsrück uit lagen van het Devoon ( vóór ongeveer
405-350 miljoen jaar ). In die tijd lagen grote delen van het
huidige Midden-Europa in een zeebassin, de zogenaamde geosynclinale
zee die een uitbreiding naar het noorden was van de huidige
Middellandse zee. Midden in dit Devoon-bekken lag het zogenaamde
Midden-Europese eiland. Aan de noordkusten hiervan heeft zich zand
afgezet. In de daaropvolgende geologische tijdperken heeft de
structuur van dit los zand zich gewijzigd. Door stijging van druk
en temperatuur als gevolg van de altijd maar groter wordende
afzettingslaag en door tektonische gebeurtenissen zoals
plooiingsprocessen ( in het Onder-Carboon ongeveer 350-325 miljoen
jaar ) en verschuivingen in de afzettingslagen ontstond
uiteindelijk het Taunuskwartsiet, dat hier bij de indrukwekkende
Mannfelsen (rotsen) duidelijk te zien is.
In het Tertiair (
ongeveer 60 miljoen jaar geleden ) zijn er opnieuw opwelvingen
waarbij het huidige landschapsreliëf van bergen en dalen in zijn
grondtrekken is ontstaan. Tijdens de periode van het kwartair ( 1,5
miljoen jaar - heden ) vormen zich dan in het Würmglaciaal op de
hoogvlakten van de Hunsrück boven 330 meter de zogenaamde rots- of
blokzeeën. Door erosie- of verweringsprocessen zoals vergruizing,
vorstbreuk of temperatuurverwering maken zich steenblokken van de
rotslaag los en zetten zich gelijk een zee aan de hellingen af. (
na ongeveer 200 meter links van de weg zijn er resten te zien van
zo’n zee van blokken )
Juist deze ophoping
van blokken was één van de voorwaarden voor de bouw van een
imposante bevestiging zoals de “Hunnenring” nl. het bouwmateriaal.
Het lag direct aan de bouwplaats en moest enkel nog verzameld
worden en daardoor niet meer uit steengroeven verwerkt
worden.
Deze ertsklompen
werden ontgonnen, verzameld en buiten blootgesteld aan vorst en
alle weersinvloeden waardoor het gesteente gescheiden werd van het
erts.Vervolgens werd deze ijzerhoudende grondstof gesmolten en dan
in de smederij verwerkt tot werktuigen, gereedschappen en
wapens.
De eerste onderzoekingen van smelterijtechnieken van slakken en
afgewerkte produkten uit de oude opgravingen aan de “Hunnenring”
leveren het bewijs van een smeltmethode die, bij gebruik van hoge
temperaturen (tot 1000° Celsius) en herhaaldelijke afkoeling aan de
lucht, het ijzer de eigenschappen van staal verleende.
Indien deze resultaten
na herhaaldelijke onderzoekingen kloppen, dan is het bevestigd dat
de bijzonderheid van deze plaatselijke productie in de
vervaardiging van staal ligt. Dit was in de tweede helft van het 1e
millennium vóór Christus zeker een kostbaarheid die zowel de grote
nederzettingsintensiteit evenals de dimensies van de constructie op
de Dollberg en de prachtige inrichting van de graven
rechtvaardigt.