Es gibt mehrere Wanderwege und Ausgangpunkte in diesem Gebiet,
die zum Steinbruch führen. Mögliche Parkgelegenheit bei N47 50.038
E16 06.631
There are more hiking trails
and starting points in this area that lead to the quarry. Possible
parking area at N47 50.038 E16 06.631
Beim Engelsberger Marmor, auch Hallstätter Kalk, handelt es sich
um einen dichten Kalkstein, der in einem eng begrenzten Raum am
Engelsberg in Winzendorf in einer Seehöhe von 510m ü. A. vorkommt.
Der sogenannte Engelsberger Marmor weist eine charakteristische
kirschrote bis fleischrote Farbe auf und zeigt weiße Adern. Seine
nahezu einzigartige Farbgebung macht ihn besonders für
Präsentationsbauten zu einem begehrten Werkstoff.
"Der in den Fischauer Bergen in großen Taschen und Nischen des
Wandriffkalkes eingebettete, bunte, obertriadische Hallstätter Kalk
des Engelsberges, des Mossbühels und der Brunner Ebene entspricht
faziell (=verschiedenartige Ausbildung gleichaltriger
Gesteinschichten, Anm.) einem gleichaltrigen Hallstätter Rotkalk
des Salzkammergutes (Monotiskalk)" stellen die Geologen Friedrich
Brix und Benno Plöchinger fest.
Gleichzeitig vermerken sie die Einmaligkeit des sogenannten
Engelsberger Marmors:" Abgesehen von der bruchförmigen
SW-Begrenzung am Steinbruch Engelsberg ist eine Abgrenzung der
Hallstätter Kalk-Vorkommen wegen der im Wandriffkalk vorliegenden
Infiltration von Hallstätter Sediment schwer möglich." So ist der
in Luftlinie nur 300m entfernte Helena-Bruch bereits ein Produkt
des hellen, massigen Wandriffkalks norich-rhätischen Alters, also
rund 210 Millionen Jahre alt.
Der engbegrenzt vorkommende gleichaltrige Engelsberger Marmor -
auch er stammt aus dem Nor - unterscheidet sich zum Helena "Marmor"
durch seine conodontenreiche, bunte Zusammensetzung. (Conodonten
sind mehrspitzige, zahnähnliche, bis zu 3mm große Gebilde, die
möglicherweise Reste bislang unbekannter, primitiver Fische des
Paläozoikums oder des Trias sind.)
Die älteste bekannte Aufzeichnung über den Abbau des
Engelsberger Marmors findet sich in einem Pachtvertrag der
Herrschaften von Starhemberg mit dem Wiener Neustädter
Steinmetzmeister Paul Klimpfinger, die aus dem Jahre 1698
stammt.
Der Marmor fand unter anderem Verwendung in Wiener Prachtbauten.
Im Jahr 1718 wurden Teile des Wiener Stephansdoms damit
ausgestaltet. 1769 lieferte der Engelsberg sechs große Säulen für
den Hochaltar des Wiener Neustädter Doms und weitere für die
Neuklosterkirche in Wiener Neustadt. Lieferungen weiterer Säulen
gingen bis nach Graz. Bemerkenswert war dabei die Größe der damals
durch schonende Handarbeit erzielbaren Stücke. Weiters findet sich
der Engelsberger Marmor im Kunsthistorischen Museum in Wien und
auch Säulen und Wandplatten im Wiener Südbahnhof.
1940 nahmen die reichsdeutschen "Naturstein und Marmorwerke
Offenbach" den Betrieb am Engelsberg wieder auf und errichte eine
Seilsäge mit Motorantrieb. In den Kriegsjahren wurden unter anderem
auch italienische Arbeiter eingesetzt, welche sich in der nahen
Zisterne schriftlich verewigten. Ab 1943 ruhten die Arbeiten
kriegsbedingt wieder.
Während des Zweiten Weltkrieges holte man Engelsberger Marmor
nach Nürnberg und verkleidete damit unfertige Objekte des
Reichsparteitagsgeländes. Darüber hinaus wurde gebrochener Marmor
zum Bau von Autobahnbrücken verwendet.1945 übernehmen die Sowjets
den Steinbruch. Der Engelsberger Marmor verdeckte den Sockel des
auf Veranlassung der Sowjetmacht errichteten Denkmals der Befreiung
von der faschistischen Herrschaft - im Volksmund "Russendenkmal"
genannt - am Schwarzenberg Platz in Wien. Da der Marmor nicht sehr
resistent gegen die Luftverschmutzung war, wurde er in den 80er
Jahren durch Granit ersetzt.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der kommerzielle Abbau gänzlich
eingestellt. Die geringe Druckfestigkeit von nur 695 bis 1400kg/cm
entsprach nicht mehr den Anforderungen.
Die letzte Nutzung datiert vom Jahr 1989, als der Fußboden der
Pfarrkirche St. Peter im Moos im Winzendorfer Ortsteil
Muthmannsdorf mit heimischem Marmor ausgestaltet wurde.
Der Steinbruch ist seit 1998 als sog. "Geotop" eingetragen,
jedwedes Entfernen von Steinen, egal welcher Größe, und die
Veränderung der Landschaft ist strengstens verboten.
Noch mehr Informationen zum Steinbruch: (visit
link)
Der Weg von obigem Parkplatz führt über ca. 2km und einer
Höhendifferenz von 120m zum Steinbruch.
Logbedingungen:
Schicke ein Mail mit den
Antworten zu folgenden Fragen:
a) Wie alt ist das
Gestein des Engelberges?
b) Wie viele Baluster
aus Engelsberger Marmor wurden im Kunsthistorischen Museum in Wien
verbaut?
c) Vor dem Steinbruch
ist eine „Stufe". Wie lautet die Inschrift darauf?
Warte mit deinem Log bitte bis du unsere Antwort erhalten hast.
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The Engelsberg marble, also
known as Hallstatt lime (Hallstätter Kalk), is a solid lime stone
that is localized in a narrow area at the Engelsberg in Winzendorf
at 510 m sea level. The so-called "Engelsberger Marmor" has a
characteristic cherry-red colour and white veins. It became a
favoured material for magnificent buildings, because of its almost
unique colouring.
The Hallstatt Limestone of the Engelsberg, the Moosbühel, and of
the Brunn Plain (Brunner Ebene) are coloured, triadic and embedded
in big holes at the wall reef limestone of the Fischau Mountains
(Fischauer Berge).This limestone facially corresponds with a
same-aged Hallstatt Red Limestone (Hallstätter Rotkalk) in the
Salzkammergut (Monotiskalk).
These facts were ascertained by the geologists Friedrich Brix
and Benno Plöchinger. At the same time, they noted the uniqueness
of the so-called "Engelsberger Mamor": "Aside from the
fracture-shaped South-West-limitation of the stone quarry of
Engelsberg, a demarcation of the Hallstatt-Lime-occurrence is not
easily to do because of the present infiltration of Hallstatt
sediment" ("Abgesehen von der bruchförmigen SW-Begrenzung am
Steinbruch Engelsberg ist eine Abgrenzung der Hallstätter
Kalk-Vorkommen wegen der im Wandriffkalk vorliegenden Infiltration
von Hallstätter Sediment schwer möglich").The Helena Fracture
(Helena Bruch), which is in linear distance only 300 metres away,
is a product of the light-coloured, massive Wandriffkalk of the
Noric-Rhaetian Age. So its about 210 million years old.
The same aged Engelsberg Marble – it also originates from the
Norian stage – differs from the Helena Marble by its
colour.
The oldest notes about the exploitation of the Engelsberg marble
can be found in a lease agreement from 1698 between the family von
Starhemberg with the stonemason Paul Klimpfinger from Wiener
Neustadt.
The marble was used for magnificent buildings in Vienna. In 1718
parts of the St. Stephen's Cathedral in Vienna were embellished
with the material. In 1769 the quarry provided six big and tall
columns for the high altar of the Wiener Neustadt Cathedral and
further for the Neukloster Cathedral there.
Other columns were also delivered to Graz. Remarkable was the size
of the pieces that were made by manual work.
Furthermore the Engelsberg marble can also be found at the
Kunsthistorische Museum in Vienna as well as columns and wall
panels in Vienna's Südbahnhof.
In 1940 the german factory "Naturstein und Marmorwerke
Offenbach" started the exploitation at the Engelsberg again and
established a motor driven wire saw.
During wartime also Italians who perpetuated themselves with
written notes at the close cistern were appointed for
working.
From 1943 on the exploitation has been stopped again caused by the
war.
During World War II Engelsberg marble was carried to Nuremberg
and boarded unfinished objects at the area of the Nuremberg Rally
(Nürnberger Reichsparteitagsgelände). Furthermore, broken marble
was used for building motorway bridges.
In 1945 the stone quarry was taken over by the Soviets. The
Engelsberg marble covered the basement of the Monument Of The
Liberation From the Fascistic Control at the Schwarzenberg Platz in
Vienna. This monument was raised at the instigation of the Soviets
and was popularly called "Russian Monument" ("Russendenkmal"). As
the marble was not very resistant to air pollution it was replaced
by granite in the 1980's.
After World War II the commercial digging has completely stopped
because the little compressive strength (695 to 1400 kg/cm) was not
up to standard anymore.
The last-mentioned utilization of the marble was in 1989, when
the floor of the parish church St. Peter Im Moos in Winzendorf's
district Muthmannsdorf was embellished with this local
material.
Since 1998 the stone quarry has been registered as a so-called
"Geotop". It is strictly prohibited to remove stones (regardless of
the size) or modify the territory.
More information about the stone quarry: (visit
link)
The trail from the parking area described at the beginning leads
you to the stone quarry. The route is about 2 km long and has a
vertical height of 120 metres.
Log requirements:
Send me an e-mail with
the answers to the following questiones:.
a) How old are the
stones of the Engelsberg?
b) How many balusters
made of Engelsberg marble were used up in the Kunsthistorische
Museum in Vienna?
c) In front of the stone
quarry is a "step". What is the inscription?
Please, wait with your log until you received my answer.