Kleine Wanderung oder Radtour zu den Grenzsteinen. Steinlohe lag schon immer im Grenzgebiet zu Böhmen und Bayern, bzw. Deutschland und Tschechien. Die schönen alten Grenzsteine zeugen von einem wechselhaften Besitz der Länderein in früheren Zeiten. In folge des spanischen Erbfolgekriegs zwischen Österreich und Frankreich stelle sich Bayern zu Frankreich, und wurde zum Feind Österreichs. In folge des Kriegs wurde Bayern besetzt, und Steinlohe kam 1707 zu Böhmen.
1765 wurde in Prag ein für Steinlohe wichtiger Vertrag unterzeichnet. In ihm wurden die Grenzen zwischen Böhmen und Bayern neu festgesetzt. Steinlohe kam wieder zu Bayern. Und der Biberbach bildete die Grenze. Der Grenzstein zeigt denn silbrigen doppelschwänzigen Löwen Böhmens, und auf der anderen Seiten den gelben Löwen des Herzogtum Pfalz.
Der genaue Verlauf der Geschichte ist im Buch „Steinlohe“ von Wolfgang Schöberl (2004) nachzulesen. Nach dem zweiten Weltkrieg entstand dann hier der „Eiserne Vorhang“ zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt. Toll, und jetzt kann man einfach die Grenze überwandern und ins Nachbarland gehen als ob nichts gewesen wäre! Als Kinder waren wir an der Grenze und haben uns nicht einmal getraut, auch nur einen Fuß hinter die Weiß-Blauen Pflöcke zu stellen. Aus Angst gleich verhaftet zu werden. Viel Spaß.
Auch in der Nähe zu suchen: Schüler 717 und Panzerstraße.