Wenn Ihr am Cache steht und in die richtige Richtung blickt, erhebt sich vor Euch ein Damm, welcher sich einer Menge von rund 20 Millionen Kubikmeter oder 20 Milliarden Liter Wasser entgegen stemmt.
Würde man diese Menge Wasser auf alle Erdenbürger verteilen, erhielte immerhin jeder 3 Liter davon...
Der Wasserspiegel des Stausees befindet sich 59,3 Meter über dem Wasserspiegel des Ablaufs, was einem hydrostatischen Druck von fast 6 bar entspricht.
Ihr braucht aber keine Angst zu haben, dass Ihr beim Loggen davon gespült werdet, denn der Erdschüttdamm mit wasserseitiger Asphaltoberflächendichtung hat selbst ebenfalls beträchtliche Dimensionen. Das Volumen des Dammes beträgt 1.100.000 Kubikmeter bei einer Basisbreite von 290 Meter. Die Krone besitzt eine Breite von 10 Meter und ist 306 Meter lang.
Mit der Errichtung der Talsperre wurde 1973 begonnen, die Fertigstellung erfolgte 1982. Bis Mitte 1999 wurde das Wasser ausschließlich als Kühlwasser für das 750-MW-Kohlekraftwerk in Bexbach genutzt. Dazu wird das Wasser aus der Talsperre über eine 18,6 Kilometer lange Leitung mit 1 Meter Durchmesser bei Oberthal-Gronig in die Blies eingeleitet. Der Abfluss des Wassers erfolgt aufgrund der Höhendifferenz ohne Pumpen im freien Gefälle. Die aufgrund der Höhendifferenz im Wasser enthaltene Energie wird in drei Turbinen zur Erzeugung von Strom genutzt (Nonnweiler 313 kW, Primstal 550 kW und Gronig 560 kW).
Bei dem "Stollen", welchen man links vom Auslaßbauwerk sieht, handelt es sich um die Mündung des "Notüberlaufs", einem 60 Meter hohem Turm mit trichterförmiger Öffnung, welcher der Entlastung bei zu starkem Wasserzufluss dient und der die Füllhöhe des Sees begrenzt.
Seit Mitte 1999 dient das Wasser der Primstalsperre auch als Trinkwasser für die Haushalte des nahe gelegenen Städtchens Hermeskeil. Zu diesem Zweck wird das Wasser über eine Pumpstation der Trinkwasseraufbereitungsanlage Hermeskeil zugeführt. Seit dieser Zeit wird das illegale Baden im See (leider, aber verständlicherweise) stärker als früher bekämpft und wurde mittlerweile weitestgehend eingedämmt.
Der Cache ist über verschiedene Wege gut zu erreichen, z.B. vom Parkplatz am See (ca. 500 m). Auch der Saar-Hunsrück-Steig führt sozusagen direkt über den Cache.
Ortskundige können auch mit dem Auto ran fahren, was jedoch möglichst unterlassen werden sollte. In unmittelbarer Nähe des Caches gibt es einen sehr schönen mit Bachlauf, Tretbecken, Pavillon, Grillstelle, Bänken und einem Tisch ausgestatteten Platz, welcher zu einer gemütlichen Rast einlädt.
Da die Dose bereits zweimal gemuggelt wurde, haben wir das Versteck nun etwas verändert. Für einen zufälligen Cacheräuber nicht mehr so offensichtlich, für einen Geocacher jedoch kein Problem...
Zusatzinfo zu dem neuen Gebäude rechts unterhalb des Dammes
Dort wurde vor kurzem eine Pumpstation mit drei Pumpen errichtet, mittels welcher pro Jahr ca. 3 Millionen Kubikmeter Trinkwasser über eine 32 km lange Fernwasserleitung bis zum Wasserwerk der Stadtwerke Idar-Oberstein an der Steinbachtalsperre bei Sensweiler bzw. Katzenloch gepumpt werden. Hintergrund ist die notwendige Sanierung der 1966 in Betrieb genommenen Steinbachtalsperre, welche nicht im laufenden Betrieb erfolgen kann. Um die Wasserversorgung der Stadt Idar-Oberstein und des Kreises Birkenfeld zu sichern, wurden Wasserrechte an der Primstalsperre erworben.
Die Sanierungsarbeiten werden ca. drei Jahre dauern und können erst begonnen werden, wenn die Fernwasserleitung in Betrieb ist. Das Gesamtprojekt, d.h. Bau der Fernwasserleitung und Sanierung der Talsperre, kostet ca. 52 Millionen Euro.
Die größte, zu überwindende Höhendifferenz beträgt etwa 200 m, so dass ein Druck von mehr als 20 bar durch die Pumpen am Fuße der Talsperre Nonnweiler erzeugt werden muss.