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Westfälisches Stonehenge (Westphalian Stonehenge) Traditional Geocache

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eigengott: Da hier keine Wartung durch den Owner durchgeführt wurde bzw. keine Rückmeldung kam, archiviere ich das Listing.

Caches, die wegen mangelnder Wartung archiviert wurden, darf ich leider nicht wieder aus dem Archiv holen.

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Hidden : 7/16/2009
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Dieser kleine Cache in Hiltrup ist mein erster selbst gelegter (Danke für die Hilfe an white_rabbit07 und hutzelchen!!). Er liegt gut erreichbar in einer Siedlung, allerdings ist die Gegend tagsüber regelmäßig vor allem von Hundehalter-Muggels frequentiert. Er ist mittlerweile ein Micro (17.07.20), aber der Statistiken aller bisherigen Logger zuliebe lasse ich die Größenangabe, wie sie ist.


- English version below -

Du glaubst, liebe/r Cacher/in, du seiest an IRGENDEINEM Ort? Weit gefehlt! Nun höre einmal gut zu ...


WESTFÄLISCHES STONEHENGE

Welchen Zweck diese monumentale Anlage erfüllen sollte, darüber wird unter den Historikern und Archäologen bis heute gestritten. Die Entstehungszeit ist wohl im Frühneolithikum zu verorten, was auch durch archäologische Funde bestätigt wurde. Nach der Dornhage-Schule könnte es sich um eine Grabanlage handeln, die prächtige Ausgestaltung lässt, so der Prähistoriker M. Dornhage, „auf einen sowohl kriegerisch als auch kulturell in der Region dominierenden Stamm“ schließen. Die Forschergruppe um den Archäologen P. Sevz geht dagegen von einer kultischen Funktion aus, die wohl auf den germanischen Urgott Tuisto („der Zwitter“) bezogen war. „Die Anordnung der Steine ist für damalige Verhältnisse verblüffend präzise. Sie zeigt eine exakt mittige Öffnung des Südtores der Anlage zur Mittagssonne an genau dem Tag, der damals das Entstehen Tuistos feierte [der 26. Juli]“, so Sevz.

Welche Bedeutung dieser Stätte noch später in der Antike zugemessen wird, lässt sich bei Publius Cornelius Tacitus ersehen. Die germanische Baukunst wird in seiner Germania (De origine et situ Germanorum liber) nur an einer Stelle positiv hervorgehoben, an der der Geschichtsschreiber die „berühmte Steinfeste des Stammes der Hiltorupen“ – einer Untergruppe der Brukterer – erwähnt, „die auch dem tapfersten römischen Soldaten einen ehrfürchtigen Schauer des Respekts einflößt.“ Weiter der Autor: „Mögen unsere Bauwerke fortschrittlicher und zweckmäßiger sein. Aber dieses Volk kann durch die Steine den Betrachter weit mehr überwältigen, als es alle Paläste in Rom könnten.“

Der Überlieferung zufolge soll auch Publius Quinctilius Varus hier vorbeigezogen sein. Noch voller Selbstvertrauen, den ihm von Augustus anvertrauten Aufgaben als Statthalter in Germanien gerecht zu werden, soll der imposante Anblick dieses Ortes ihm einen ersten psychologischen Schlag versetzen. Dem antiken Geschichtsschreiber Velleius Paterculus zufolge raunt Varus seinen Begleitern hier zu: „An einem Volk, das gewaltige Bauten wie diese errichtet, wird sich das Imperium noch zerreiben.“ Varus’ latente Unsicherheit im Kampf gegen Arminius, die letztendlich in die bekannte Katastrophe mündet, soll hier also ihren ersten giftigen Keim empfangen haben.

Bei den späteren Rachefeldzügen des Nero Claudius Germanicus haben sich möglicherweise – folgt man Paterculus – in dem schon berühmt-berüchtigten Steinkreis immer wieder große Abteilungen der Germanen verschanzt und den römischen Truppen lange widerstanden. So ist auch dieser Ort ein Grund dafür, dass Rom die Pläne einer unterworfenen Germania magna aufgegeben hat.

In späteren Jahrhunderten geraten die Steinkreise mehr und mehr in Vergessenheit. Sie überdauern vor den Toren der neu entstehenden Stadt Münster als von Gras und Gestrüpp überwucherte monumentale Mahnungen an die wilde Vergangenheit Westfalens. Dem Wandersmann, wenn es ihn zufällig hierher verschlägt, läuft beim Betrachten ein ehrfürchtiger Schauer den Rücken hinan und hinab.

Erst als dieses Gebiet in der Moderne baulich erschlossen wird, werden auch diese Steinmäler wieder freigelegt. Die Stadtväter und –mütter ringen sich im neuen Jahrtausend endlich durch, einen Park anzulegen, in dem das „Westfälische Stonehenge“ das prächtige Zentrum bildet und die Verehrung erfährt, die ihm gebührt.

„Klein fühlt sich der Mensch angesichts der Jahrtausende, die von diesen kolossalen Bauten auf uns herabschauen“ – so die peruanische Historikerin M. Torrisio Diones bei der Eröffnung des Parkes.

Westfälisches Stonehenge. Verkleinertes Modell.
Mit freundlicher Genehmigung des Museums für neolithische Baukunst und Architektur, Brake/Unterweser.



English version:
WESTPHALIAN STONEHENGE

Well, it's famous.

The Greek historian Strabon (1st century BC) mentioned in his Geographika the stone circle, in the chapter on the Rhine and the Germanic residents. Succinct, yet meaningful, the two sentences: "In the land of Bructeri I met the cairn. Who knows it, gets scared from the forces of this nation."

Nevertheless, the Westphalian Stonehenge today is largely unknown. This is due to a court case: In the 90s, the then mayor of Hiltrup, Rüdiger Walburg, was successful with a court order prohibiting the mention of the stones in tourist guides and tourist information. The ruling justifies this with the protection of the sensitive area of the stone circle, park and housing development against mass tourism. I ask for in this appeal, not to disguise as a tourist, because that would not meet this concern.

Watch for muggles who, for example, rest on the near benches or run their dogs.




Additional Hints (Decrypt)

vaara / vafvqr

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)