Das Geheimnis der Schintelburg
Es sind nur noch geringe Mauerreste erhalten, zu wenig um sich
ein wirklich klares Bild der Burg machen zu können. Die Dimension
ist aber beeindruckend: Insgesamt erstreckt sich das Ruinenfeld
über eine Länge von etwa 80 Meter, mit weiteren vorgelagerten
Halsgräben, wodurch die Burganlage eine Gesamtlänge von weit über
100 Metern erreicht, bei einer Breite zwischen 10 und 30
Metern.
Die Burg scheint in zwei Teile geteilt gewesen zu sein. Der
westliche Teil liegt etwas tiefer, und ist gegen das westliche Ende
des Felsens durch mehrere hintereinander liegende kleine Halsgräben
gesichert. Dort finden sich die Reste eines rechteckigen Gebäudes
von etwa 13x7 Metern bei einer Mauerstärke von etwa 120 cm. An
seiner Nordostecke setzt ein Ringmauerstück an, der einzige hohe
Mauerrest der Burg. Es zeigt streng lagenhaftes Bruchsteinmauerwerk
aus kaum bearbeiteten Bruchsteinen, wohl noch aus dem 13.
Jahrhundert.
Grundriss der Schintelburg (Quelle).
Östlich davon steigt der Felsen steil an. An der höchsten Stelle
sind noch Fundamentreste zu erkennen, die zu einem etwa 15x6 Meter
großem Gebäude stammen müssen. Nördlich davon fällt das Gelände
fast senkrecht gegen die bergseitige Senke hin ab, im Süden dagegen
ist das Gelände etwas flacher. Dort findet man tief im Hang Reste
einer Ringmauer, die noch auf einer Länge von etwa 10 Metern
erhalten ist, und etwa 25 weitere Meter in ihrem Verlauf erkennbar
ist.
Im Bereich zwischen der Ringmauer und dem Fundamentrest am
höchsten Punkt der Felsrippe darf man wohl einen Burghof mit
weiteren randständigen Gebäuden vermuten, die aber völlig
verschwunden sind. Davon sind noch zwei kurze Mauerstücke erhalten,
die im rechten Winkel von der Ringmauer nach innen ziehen. Beide
sind tief verschütttet und liegen heute unterhalb des
Wegniveaus.
In der Mitte der Ruine.
Die wenigen historischen Nachrichten über die Burg, legen den
Schluss nahe, dass sie im Jahr 1240 bereits einige Zeit bestanden
haben muss. Von 1262 bis 1371 war sie im Besitz der Herren von
Freundsberg. Um 1415 begann der Verfall. Über die Schintelburg
liegen weder alte Abbildungen noch Baunachrichten vor, daher ist
eine Rekonstruktion nicht möglich.
Wegbeschreibung
Deine Suche nach den Ruinen der Schintelburg beginnt "Auf halbem
Weg" zu unserem Cache
Am Märchensee (GC1D5K5).
Stelle dein Fahrzeug am besten bei den angegebenen
Parkkoordinaten PA ab. Folge der breiten
Forststraße ungefähr 15 Minuten in Richtung der Kramsacher
Bärengrube. Hast du den Hochspannungsmasten erreicht, dann ist es
nicht mehr weit. Vom Hochstand ausgehend, folge dem Weg noch etwa
140 Meter bis zum Referenzpunkt WU und suche dir
erst dann einen "Weg" nach oben! Die Burg liegt auf dem Felsen
links der Forststraße.
Oben angekommen solltest du das Gelände erst einmal genauer
unter die Lupe nehmen... Du wirst wohl erst auf den zweiten Blick
erkennen, dass du bereits mitten in der Schintelburg stehst :-)
Um den Schatz zu finden müssen weder Steine noch Bäume
gewegt oder beschädigt werden. Irgendwo herumzuklettern, oder sich
sonst in Gefahr zu begeben, ist ebenfalls nicht notwendig! Achte
trotzdem darauf wohin du trittst, denn das Gelände ist zum Teil
recht steil.