Sippenauer Moor Multi-cache
-
Difficulty:
-
-
Terrain:
-
Size:  (small)
Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions
in our disclaimer.
Kurzer Spaziergang entlang eines wertvollen
Biotops
Parken könnt Ihr direkt
an den angegebenen Koordinaten (dort befinden sich auch ein
kleiner Tisch und im Sommer zwei Sitzbänke). Die gesamte
Wegstrecke beträgt gut einen Kilometer (Hin- und Rückweg) und
kann auch mit einigermaßen geländegängigen Kinderwagen
zurückgelegt werden.
Hinweis:
Bitte verhaltet Euch so, wie es sich in einem Naturschutzgebiet
gehört. Bleibt insbesondere bitte auf den Wegen. Sowohl die zu
ermittelnden Informationen als auch der Final befinden sich
unmittelbar am Wegrand. Die Dose kann ohne Beeinträchtigung der
Vegetation geborgen werden.
Das Sippenauer Moor ist das einzige von schwefelhaltigem Wasser
geprägte Quell- und Durchströmungsmoor in Bayern. Die ältesten
Teile des bis zu 3 m mächtigen Torfkörpers sind etwa 13.000 Jahre
alt. Das Moor befindet sich im Besitz der Regensburgischen
Botanischen Gesellschaft, die bereits 1911 erste Teilflächen
erwarb. 1939 wurde ein 8,3 ha großes Areal als Naturschutzgebiet
ausgewiesen. Außerdem ist das Moor FFH-Gebiet. Ebenfalls im Besitz
der Gesellschaft befinden sich Flächen, die im Süden (Wald am
Berghang) und im Westen (jenseits der Zufahrtsstraße) an das NSG
anschließen. Gepflegt wird das Gebiet vom Verein zur Pflege
ökologischer Flächen in Kelheim.
Geht nun den Weg entlang, der vom Parkplatz aus am Südrand des
Naturschutzgebiets entlangführt. Nach etwa 400 Metern seht Ihr
links unterhalb des Weges einen kleinen Teich. Möglicherweise könnt
Ihr hier auch einen mehr oder weniger deutlichen Geruch nach faulen
Eiern wahrnehmen. Hier entspringen mehrere schwefelhaltige Quellen,
die der Gegend auch ihren Namen gegeben haben: "sippen" bedeutet
nämlich soviel wie "stinken". Der Schwefel stammt vermutlich aus
Braunkohlelagerstätten, die zuvor vom Wasser durchflossen wurden.
In diesen Quellen wurden in jüngster Zeit so genannte kalte
Archäen, urtümliche bakterienähnliche Organismen, nachgewiesen, die
der Wissenschaft bisher unbekannt waren. Die Tatsache, dass in
unmittelbarer Nachbarschaft auch schwefelfreies Wasser austritt,
deutet auf mehrere Grundwasser stauende Schichten hin.
Eine latente Bedrohung für das Moor geht vom etwa eineinhalb
Kilometer entfernten Kalkwerk Saal aus, das zur Grundwasserhaltung
in seinem Steinbruch größere Mengen an Karstwasser abpumpt und so
auch den Grundwasserspiegel im Moor senkt. Ein diesbezügliches
Verfahren vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof endete mit
einem Vergleich. Mit Stützungsmaßnahmen (z.B. Aufstauen eines
Quellbaches und zusätzliche Wasserberieselung der Moorflächen) wird
versucht, die Schäden am Moor zu minimieren.
Etwa 200 Meter nach dem Teich erreicht Ihr das östliche Ende des
Naturschutzgebiets.
Ach, ja, da war doch noch eine kleine Aufgabe zu erledigen ...
entlang Eures Weges seht Ihr mehrere Metallsäulen mit grünen
Kästen, die Pegelmessstellen enthalten (eine davon direkt am
Parkplatz). Auf der Vorderseite eines dieser Kästen sind mehrere
Nummern zu lesen:
Tel. ABCDE / FGHJK
Fax ABCDE / FGHJL
Telex MNPQR ...
Den Cache findet Ihr bei
N 48° 5G,QDK
E 011° 5(E+F),HL(C+P)
... und nähere Informationen zum Moor
hier.
Additional Hints
(No hints available.)