Bachem BA 349 Projekt
Natter
Als sich die Kriegssituation 1944 immer weiter gegen Deutschland
zuspitzte, sah man sich dort zu neuen Lösungsansätzen
herausgefordert, um die zahlenmäßig weit überlegenen alliierten
Bomberverbände anzugreifen. Auch stand kaum noch Kapazität auf
Flugplätzen zur Verfügung. Daher forderte das
Reichsluftfahrtministerium in einer Ausschreibung die deutsche
Luftfahrtindustrie zur Entwicklung eines einfachen, in großen
Stückzahlen lieferbaren „Verschleißjägers“ auf. Im Sommer 1944
wurden die eingereichten Entwürfe erstmals gesichtet. Neben
bekannten Unternehmen wie Messerschmitt, Junkers, Heinkel und
anderen befand sich auch als bisher Unbekannter Erich Bachem.
Nachdem die SS die vollständige Entwicklung aller V-Waffen
übernommen hatte, war für sie Erich Bachem zur Überraschung der
übrigen Bewerber die erste Wahl. Zuletzt gelang es Heinrich
Himmler, auch Rüstungsminister Albert Speer, der sich übergangen
fühlte, für Bachems Entwurf zu gewinnen.
Die Natter war ein senkrecht startendes Raketenflugzeug, das mit
einem Flüssigtreibstofftriebwerk sowie vier
Schmidding-Feststoffstarthilfsraketen, paarig angeordnet,
ausgestattet war. Aufgrund dieser Konstruktion konnte sie ohne die
sonst für Flugzeuge notwendige Infrastruktur schnell und
ortsunabhängig starten, da für einen Einsatz nur eine Startrampe
benötigt wurde.
Bis 27. Januar 1945
dauerte die Testserie verschiedener bemannter und unbemannter
Tragschlepp- und Mistelschleppflüge. Bis dahin waren auch die
unbemannten raketengetriebenen Steilstartversuche (begonnen am 18.
Dezember 1944) auf dem Truppenübungsplatz Heuberg bei Stetten am
kalten Markt sowie eine Beschusserprobung mit der vorgesehenen
Bugbewaffnung beendet.
Insgesamt wurden 30 Natter gebaut. 18 davon verwendete man für
unbemannte Tests, zwei stürzten ab, sechs wurden nach Kriegsende
verbrannt, und vier wurden von den Amerikanern erbeutet.
Wegen der fortschreitenden Kriegsereignisse und des
fehlgeschlagenen Testflugs gab es schließlich keine Kriegseinsätze
der Natter, obwohl hierfür bei Kirchheim unter Teck nahe der
Autobahn drei Startstellen errichtet wurden. Diese Startstellen
sind im Waldgebiet Hasenholz angesiedelt.
Der Cache führt euch an diese drei Startstellen von denen jedoch
nur noch die Betonplatten übrig geblieben sind.
Da die Piloten ihre Ziele auch anpeilen mussten ist wir hier von
Stage1 zu Stage2 gepeilt.
Am Logbuch findet ihr
noch die Koordinaten für den Rückweg Bonuscache Lost Place
Obstbaumwiese (
GC88888 )
Weitere Informationen findet ihr auf
Wikipedia
Mal sehen wie
lange es diesen Lost Place noch gibt bevor er von der
Schnellbahntrasse überrollt wird. Da an dieser Stelle die Trasse
paralell zur Autobahn verlaufen wird, werden die Startrampen dieser
wohl zum Opfer fallen. Siehe
hier oder
hier und
Bild .
Techische
Daten:
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- Abmessungen
- Spannweite: 3,60
m
- Länge: 6,10
m
- Höhe (im Flug): 2,25
m
- Tragflügelfläche: 2,75
m²
- Massen
- maximale Startmasse:
2.200 kg
- Triebwerk
- ein Raketentriebwerk
Walter HWK 109-509 A-2 (1.700 kp, 16,671 kN) mit 70 sek
Brenndauer
- vier Starthilfsraketen
(abwerfbar) Schmidding 109-533 (1.200 kp, 11,768 kN) mit 10
sek Brenndauer
- Leistungen
- Höchstgeschwindigkeit:
- 1.000 km/h
- 800 km/h in
Bodennähe
- Steiggeschwindigkeit:
~200 m/s (auf 12 km Einsatzhöhe gerechnet)
- Anfangssteiggeschwindigkeit:
36,58 m/s
- Dienstgipfelhöhe:
14.000 m
- Aktionsradius: 40 km
in 12.000 m Höhe
- Bewaffnung
(alternativ)
- 33
ungelenkte 55-mm Raketen R4M "Orkan"
- 24
ungelenkte 73 mm RZ-73-Raketen "Föhn"
- Triebwerk
- ein Raketentriebwerk
Walter HWK 109-509 D-1 (2000 kp, 19,6
kN)
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