Kino Kosmos
Das Kosmos war ein Großraumkino an der Berliner
Karl-Marx-Allee. Es war das größte Kino der DDR und
wurde bis 1989 als Premierenkino genutzt. Nach der Wende
übernahm es die UFA, die das Kino 1996 in ein Multiplex-Kino
für 3400 Zuschauer umbauen ließ. 2005 wurde der
Kinobetrieb im Kosmos durch die UFA eingestellt. Seit 2006 wird das
Haus als Veranstaltungszentrum genutzt.
Planung und Architektur
Das Kino wurde – wie auch das nah gelegene Kino International
– 1959 von den Architekten Josef Kaiser und Herbert Aust als
Ur- und Erstaufführungskino geplant, und 1960–1962 durch
den VEB Hochbau Friedrichshain an der Karl-Marx-Allee Nr. 131
gebaut. In seiner Funktion als Kulturbau gehörte das
Gebäude zwar von Anfang an zum Plan der Allee, jedoch nicht in
der ausgeführten Form des Baukörpers und der
Fassadengestaltung, die deutlich von den umliegenden Gebäuden
der Karl-Marx-Allee abweicht – diese sind im
spät-stalinistischen Zuckerbäckerstil gehalten,
während sich der Entwurf des Kosmos mit seinen glatten
Fassaden und der Kombination von geraden und geschwungenen
Flächen unter der Ausnutzung von Spannbeton mit der zur
gleichen Zeit in West-Berlin entstandenen Kongresshalle vergleichen
lässt.
Das von Grünanlagen umgebene Kino ist von der Straße
dreizehn Meter zurückgesetzt, wodurch das Gebäude aus der
Straßenflucht hervorgehoben wird. Der Besucher betritt das
Kino durch einen eingeschossigen Vorbau mit Foyer und
Nebenräumen, der an der Stirnwand verglast ist und einen
rechteckigen Grundriss besitzt. Das Hauptgebäude hat hingegen
einen eiförmigen Grundriss, wobei die spitzere Seite zur Allee
weist. Die äußere Form nimmt somit die innere Form des
Hauptsaales auf, der 1001 Sitzplätze bietet. Die nicht
verglasten Außenflächen des Foyers sind mit hellen
Platten aus Keramik mit Silikatglasur belegt.
Kosmos und Filmgeschichte
Das Kino Kosmos diente bis 1989 als Premierenkino der DDR.
Zahlreiche DEFA-Filme hatten hier ihre Uraufführung, darunter
1963 der Nachkriegsfilm Karbid und Sauerampfer, 1965 der
Antikriegsfilm Die Abenteuer des Werner Holt, 1968 die Verfilmung
von Johannes R. Bechers Buch Abschied, bei dessen Vorstellung
Walter Ulbricht erbost die Vorführung verließ, und 1973
der erfolgreichste DEFA-Film Die Legende von Paul und Paula –
mit 20 Minuten frenetischem Applaus.
Heutige Nutzung
Seit März 2006 wird das Haus als Veranstaltungszentrum
für Konferenzen, Abendveranstaltungen,
Kinosondervorführungen und als Theater genutzt. So fand dort
2006 der Landesparteitag der Berliner SPD statt, auf dem Klaus
Wowereit zum Spitzenkandidaten für die Wahlen zum
Abgeordnetenhaus nominiert wurde, Tokio Hotel drehten auf dem Dach
des Gebäudes das Musikvideo zu ihrem Titel Der letzte Tag,
Chris de Burgh trat auf, und der Film Als das Meer verschwand hatte
Deutschlandpremiere. 2007 wurde die Landesdelegiertenkonferenz von
Bündnis 90/Die Grünen Berlin abgehalten, es gab ein
Casting für die ProSieben-Show Popstars, der parteinahe
Jugendverband der LINKEN hielt dort seine Gründungskonferenz
ab und die Vereinsmitglieder des Fussballklubs 1. FC Union Berlin
trafen sich zur Jahresversammlung. 2008 hielt das
Bundeswirtschaftsministerium den Gründerkongress Multimedia
ab, präsentierte Apple die Post-Production-Software Final Cut
Pro, und lud die Softwarefirma IDS Scheer ihre Anwender zur Aris
Process World 2008 ein.
Quelle: Wikipedia
Der Cache
Der Cache führt Euch in die Nähe des Kinos.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr in den Logs ein
Kinoerlebnis erzählen würdet. Das ist aber keine
Logbedingung. Kinomuffel sind auf jeden Fall davon befreit.