Malerwinkel
Das Wappen
der Gemeinde Ramsau ziert der Heilige Vinzenz, der ein Beil und
einen Sapie trägt, als Patron der Holzknechte. Dies geht zurück auf
die große Bedeutung Ramsaus für den Holzeinschlag zur Versorgung
der Saline Berchtesgaden.
Ramsau bei
Berchtesgaden ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis
Berchtesgadener Land. Der heilklimatische Kurort liegt im Ramsauer
Tal mit den Gnotschaften Antenbichl, Au, Schwarzeck und Taubensee.
Der Nationalpark Berchtesgaden nimmt etwa 2/3 der Fläche der
Gemeinde ein.
Die dauerhafte Besiedlung
Ramsaus dürfte nach der Gründung der Fürstpropstei Berchtesgaden
erfolgt sein. Durch Ramsau führte der wichtige Handelsweg über den
Hirschbichl in den Pinzgau. Ramsau teilt sich, zurückgehend auf die
Fürstpröpstliche Zeit, in 4 Gnotschaften - Antenbichl, Au,
Schwarzeck und Taubensee. Ramsau kam mit Berchtesgaden zu Bayern
und wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine
selbständige politische Gemeinde. Das bayerische Herrscherhaus fand
in Ramsau eines seiner bevorzugten Jagdgebiete. Auch in der Zeit
der Gebietsreform in Bayern blieb Ramsau eine eigenständige
Gemeinde.
Ramsau stellt innerhalb
des Berchtesgadener Talkessels nochmals ein geografisch
abgeschlossenes Gebiet dar. Im Süden wird sie durch das Watzmann-
und Hochkaltermassiv, im Westen durch das Reiteralpe-Massiv nach
Österreich abgrenzt. Den nördlichen Abschluss bildet das
Lattengebirge.
Das Ramsauer Tal wird von
der Ramsauer Ache durchflossen. Diese hat mit der Preisenklamm den
einzigen Talzugang vom Osten her aus Berchtesgaden geschaffen.
Weitere Zugänge bilden die Pässe Schwarzbachwacht, Hirschbichl und
Hochschwarzeck.
Der Verfasser des
weltbekannten Weihnachtsliedes Stille Nacht, heilige Nacht, Joseph
Mohr, war vor seiner Tätigkeit in Oberndorf bei Salzburg in Ramsau
als Priester tätig. Den Text dürften daher auch seine
Weihnachtseindrücke aus Ramsau geprägt haben. Heute sind die
Ramsauer Sänger überregional bekannte
Volksmusikanten.
Westlich von Ramsau liegt
der malerische Hintersee, den man auf einem Weg durch den so
genannten Zauberwald erreichen kann. Der Zauberwald ist ein
Geotop mit Bergsturztrümmern zwischen den Bäumen und hat eine
romantische Atmosphäre.
Die traditionelle
alpenländisch-bayerische Kultur wird in Ramsau z. B. durch den
Gebirgstrachtenerhaltungsverein D' Achentaler mit der
Berchtesgadender Tracht, die Weihnachtsschützen oder die
Musikkapelle gepflegt.
Besondere Attraktion der
Gemeinde ist der einzige Alpen-Nationalpark Deutschlands, der
Nationalpark Berchtesgaden. Zu Beginn des Klausbachtals, Startpunkt
für viele Wanderungen und Exkursionen im Nationalparkgebiet, findet
sich in einem hier her transferierten historischen Bauernhaus die
Nationalpark-Informationsstelle "Klausbachhaus". Informationen zum
Nationalpark und zum durch die Nationalparkverwaltung kostenlos
durchgeführten Wanderprogramm sind hier
erhältlich.
Folgende
Filme/Serien wurden (teilweise) in Ramsau gedreht:
- 1929 „Wildschütz
Jennerwein“
- 1930 "Glühende Berge, brennende
Herzen"
- 1931 "Von Berchtesgaden in die
Ramsau"
- 1936 "Prinzessin
Dagmar"
- 1938 "Die
Pfingstorgel"
- 1949 „Der Brandner
Kaspar“ schaut ins Paradies"
- 1952 "Zwei Menschen"
- 1952 "Des Teufels
Erbe"
- 2001 „Tierarzt Dr.
Engel“
- 2007 "Zwei Herzen und ein
Edelweiss"
- 2008 Dokumentation über Romy
Schneider
Weltbekannt
ist die Ramsauer Pfarrkirche St. Sebastian. Auf Gemälden großer
Maler und Post- und Weihnachtskarten geht das Motiv in die ganze
Welt. Ein Rokoko-Kunstwerk ist die Kirche Maria Kunterweg. Daneben
gibt es zahlreiche kleinere Kapellen ebenso zu bewundern wie einige
noch (weitgehend) im Originalzustand erhaltene Bergbauernhöfe,
Almkaser und Wirtshäuser.
Berühmte
Bürger der Ramsau sind:
- Hans Brandner: Rennrodel-Weltmeister und
Olympia-Silbermedailiengewinner im Doppelsitzer (heute Hotelier in
Ramsau)
- Hermann Buhl: Erstbesteiger des
Nanga Parbat verbrachte hier viele Jahre.
- Mirko Eichhorn:
Eiskunstläufer
- Goerg Graßl:
Landtagsabgeordneter
- Will Klinger-Franken:
Kunstmaler
- Franz Pöschl: Generalleutnant
a. D.
- Armin Roßmeier: Starkoch
– war im Hotel Hochkalter in Ramsau tätig
- Peter Stella:
Naturfotograf
- Williy Schlieker:
Großindustrieller und Begründer des Ramsauer Skigebiets
Hochschwarzeck
- Wolfgang Bartels,
Bronzemedaillengewinner im olympischen Abfahrtslauf 1964
- Carolin Fernsebner,
Skirennläuferin
- Franz Graßl,
Skibergsteiger
- Hartmut Graßl,
Klimaforscher
- Judith Graßl,
Skibergsteigerin
- Johann Grill, Bergführer,
Erstdurchsteiger der Watzmannostwand
- Manuel Machata,
Junioren-Weltmeister im Viererbob 2006
Bitte passt
auf Touristenmuggels besonders auf!
Viel Spaß bei
der Suche wünscht Euch
Euer Peter
Ely