Tagebau Gröbern
Der Tagebau Gröbern war ein Tagebau des
Braunkohlenkombinats Bitterfeld zur Gewinnung von Braunkohle
südöstlich von Gräfenhainichen.
Bereits 1940 und 1966 erfolgten erste Abraumbewegungen zum
Aufschluss als Tagebau Barbara. Der dann endgültig 1984
aufgeschlossene Tagebau Gröbern versorgte mit Beginn der
Kohleförderung im Jahre 1987 vor allem die Kraftwerke Zschornewitz
und Vockerode mit Braunkohle für die Erzeugung von Elektrizität.
Anfangs erfolgte die Abraumbewegung im Zugbetrieb. Ab 1989 wurde
der Abraum mittels Bandbetrieb auf der Barbara-Höhe (Halde Golpa)
als Hochkippe verkippt.
Auf der südlich von Zschornewitz gelegenen Abraumhalde wurde
nach der Stilllegung ein Windpark mit 8 Anlagen errichtet. Die
Abraumhalde überragt das Gelände um etwa 50 Meter und bietet so
gute Voraussetzungen für die Windenergienutzung.
Am 8. Juni 1987 wurden im Abraum die Überreste eines etwa
100.000 Jahre alten Waldelefanten entdeckt und freigelegt.
Der Tagebau wurde 1993 stillgelegt, da die Kohle abnehmenden
Kraftwerke außer Betrieb genommen wurden.
Im Jahr 2001 begann die Flutung des Tagebau-Restlochs mit
Grundwasser und Wasser aus der Mulde durch eine Rohrleitung, um die
Flutung zu beschleunigen. Es wird ein See mit einer Wasserfläche
von 366 ha mit 67 Mio. m³ Wasservolumen entstehen.
Glück Auf!