Kirche Nedlitz
Mit dem Fahrrad fahre ich oft über die Landstraßen im Umkreis von Magdeburg und freue mich daran, wie insbesondere kleine Orte immer schöner werden. Gerade Kirchengelände werden oft sehr gepflegt und wo lange Zeit Einsturzgefahr bestand, finden heute wieder Gottesdienste statt. Dorffeste haben hier ihren Mittelpunkt.
So auch in Nedlitz. Die evangelische Kirche St. Nicolaus ist romanischen Ursprungs, der Bau der Kirche begann 1150, der Turm wurde zuletzt errichtet. Das Bauwerk gliedert sich von West nach Ost in den querrechteckigen Turm, das Kirchenschiff, den Chor und die halbrunde Apsis. Die Fenster in der Nordwand und der Apsis sind ebenso wie die Priesterpforte an der Südseite in ihrer romanische Form erhalten geblieben.
Die Außenmauern des Schiffs sind einen Meter, die des Turms bis zu 1,70 Meter breit und wurden aus Bruchsteinen errichtet. Das Kircheninnere ist mit einer flachen Holzdecke versehen, Schiff und Altarraum sind durch einen gemauerten Bogen getrennt. Ältestes Inventarstück ist der zwölfeckige Taufstein aus dem 12. Jahrhundert.
Das im Turm untergebrachte Geläut besteht aus zwei Gussstahlglocken, die 530 und 283 kg schwer sind. 1642 wurde die Kirche bis auf die Grundmauern zerstört, der Wiederaufbau begann 1660. Im Jahre 1757 erhielt die Kirche zwei Bronzeglocken, und 1786 wurde die erste Orgel eingebaut. Wegen Baufälligkeit musste der Turm 1968 gesperrt werden, das gesamte Gebäude ging dem Verfall entgegen.
Nachdem 1992 mit der Sanierung begonnen wurde, konnte 1996 nach 28 Jahren erstmals wieder ein Gottesdienst in der Kirche gefeiert werden. Viel Spaß beim Suchen und Finden der kleinen Dose wünscht der Deichbiber.
Glückwunsch dem Erstfinder firlefranz vom 08.08.08