Einfacher Multi durch ein kleines altes Stadtviertel. Der Parkplatz ist eine von mehreren Möglichkeiten, und ist außerhalb der Geschäftsöffnungszeiten kostenlos. (Der Cache ist prinzipiell verfügbar bis zu einem Elbpegel von 8 m, dann allerdings Boot erforderlich ;-))
Die Gegend um den gemütlichen kleinen Platz ist vermutlich der älteste Siedlungskern von Pirna. Hier war bereits lange vor der Stadtgründung ein slawisches Fischerdorf. Es lag unterhalb der Festung am Elbstrand, außerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer. Durch das „Schifftor“ am Ende der Langen Straße gelangte man dahin, deshalb wurde es auch Schifftorvorstadt genannt. Der historische Bezug zur Elbe wird heute durch den dazwischen liegenden Bahndamm etwas gestört. Doch zu allen Zeiten bis heute lebten die Einwohner immer mit dem Fluß. Seit der Jahrhundertflut 2002, die in vielen Häusern bis in den 1. Stock reichte, interessieren sich die Menschen wieder verstärkt für die Wasserstandsmeldungen. Vor allem die regelmäßigen Frühjahrshochwasser sind eine ständige Bedrohung für dieses malerische Viertel, das heute auch bei Künstlern beliebt ist. Mit viel Herz und Einsatz, und mit toller Hilfe vieler freundlicher Menschen, wurden die jüngsten Hochwasserschäden beseitigt. Heute sind es vor allem die datierten Hochwassermarken, die an schicksalsträchtige Tage erinnern…
Die Koordinaten führen Dich mitten auf den „Plan“, das Zentrum der alten Fischersiedlung. Überall trifft man hier auf alte und neue Hochwassermarken. Die erste, die uns interessiert, befindet sich an Haus Nr. 2. Die vorletzte Ziffer der vierstelligen Jahreszahl = A Gehe nun weiter in Richtung Osten, (vorbei an Resten von historischen Wasserleitungen aus Holz und Sandstein!) in die dort beginnende Plangasse. Gleich links an den Garagen des Hauses Nr. 3 findest Du in bequemer Höhe eine weitere Hochwassermarke. Die Quersumme der Jahreszahl = B Weiter geht es die Gasse entlang. Nach der Hausnr. 9 (etwa 110 m vom Startpunkt) geht es nun scharf links ins „Wassergäßchen“, an dessen Ende ein kleiner Sandsteinbrunnen mit Bänken zum Verweilen einlädt. Am Brunnentrog ist eine historische Jahreszahl zu finden: 1(C)12 . Gleich links an der Hauswand ist ein Pegelmesser angebracht (der bei der Jahrhundertflut nicht ausgereicht hat…). Die höchste Metermarke = D Gehe die Straße hier (Ziegelstraße) nach rechts weiter. Nach 90 m Richtung Osten, gegenüber einer Gaststätte, steht ein seit der Flut 2002 leerstehendes Haus. Dessen schönes Sandsteinportal zeigt als Hausmarke ein dreimastiges blaues Segelschiff. Im linken Teil des Portals ist wiederum eine Hochwassermarke eingearbeitet: „(E). Mart 17(F)4“.
Das Final findest Du bei N 50° 57. CDB ; E 13° 57. E(A*2-F)A Grundstücke brauchen nicht betreten zu werden. Bitte wieder sorgfältig platzieren.
(Am Ende der Ziegelstraße trifft man noch auf eine Straßenengstelle: kein Stadttor, sondern das "Eistor". Bei Hochwasser wurde es mit einer Spundwand verschlossen, um Treibgut bzw. Eisschollen von den Häusern abzuhalten.)