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Kloster Leuchterhof Traditional Geocache

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Hidden : 7/13/2008
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Die Idee zu diesem Cache entstand in der Marler Geschichtswerkstatt, einem Kreis von lokalhistorisch interessierten Marler Bürgern, die sich im Rahmen des Programms der VHS der Stadt Marl „die insel“ treffen. Der Cache ist dazu bestimmt Personen an diesen für Marls Lokalgeschichte bedeutsamen Ort heranzuführen und Hintergrundwissen dazu zu vermitteln.

Die vor uns liegenden Gebäude stammen aus dem 18. Jh. und waren bis ins 20. Jh. von einem Graben umgeben. Sie gehörten seit dem Mittelalter zu einem Hof auf dem die Abgaben der Bauern der Umgebung gesammelt wurden. Die folgende Chronologie gibt Auskunft über die weitere Geschichte.

Chronologie von Kloster und Gut Leuchterhof

1656 Verzeichnis vom Jahre 1656 sagt: „Leuchterhof, Herren von Capellen gehörig“ Er hatte an den Oberhof Dorsten zu entrichten 24 „Vat“(=Fass) Roggen, 12 „Vat“ Hafer und 12 Deut. Die Familie von der Capellen saß auf Haus Wittringen bei Gladbeck.

1693, 5. Oktober: Als wegen Überlastung des Gutes Leuchterhof mit Schulden, die Gläubiger im Jahre 1692 zwangsweise den Verkauf desselben verlangten, widersetzte sich dem der Besitzer unter Hinweis darauf, dass Leuchterhof ein kurfürstlich kölnisches Lehen sei und daher sein Verkauf der landesherrlichen Genehmigung unterliege. Trotzdem fand im folgenden Jahre 1693 die Zwangsversteigerung statt: dem domkapitularischen Administrator und Jurisdiktionsrichter Gerhard Caspar Schaumburg und seiner Frau Sibilla Agnes Horst wurde für das Gebot von 3.500 Talern der Zuschlag erteilt, jedoch mit der Einschränkung, dass die Genehmigung des Kurfürsten eingeholt werde.

1697 Da der Leuchterhof angeblich kurkölnisches Lehen war, war der Verkauf an Caspar Schaumburg ungültig und der Hof fiel im Jahre 1697 an den Erben der Familie von Capellen, Herrn von Vittinghoff- Schell zurück.

1709, 29. Januar Die Familie Vittinghoff- Schell verkaufte am 17. Mai 1709 ihr Gut Leuchterhof für 5000 Reichstaler an den domkapitularischen Administrator Gerhard Caspar Schaumburg und seine Gattin Sibilla Agnes Horst. Mit dem Gut verbunden war noch die Jagdgerechtigkeit.

1710 ließ der nunmehrige Besitzer von Gut Leuchterhof, der Administrator Schaumburg das Wohnhaus neu und geräumig aufbauen und mit einer Kapelle versehen. Er nahm mit seiner Gemahlin Wohnung auf Leuchterhof.

1712 (23. März) Die Eheleute Schaumburg, deren Kinder gestorben waren, bestimmten am 23. März 1712 durch Testament, dass das Gut Leuchterhof nach ihrem Tode „ad gloriam Jesu et Mariae“ an das Karmeliter-Kloster „bei Sancti Georgii Kirchen in Cöllen“ fallen sollte. Der Orden wurde aufgefordert, „von dieser nachlassenschaft baldmöglich völligen Besitz zu nehmen auf unserem adlichen guth leuchter Hoff Kirspels Marl“. Ein Prior, 10 Priester und zwei Brüder könnten auf dem Gut in hergebrachter adliger Freiheit leben. „Bei abgang des benöthigten brand Holtzes wollen unsere S.S. Erbfolger sich der von Christo im stall zu Bethlehem gelittener Kälte erinnern.“

1763 wurde ein Abkommen getroffen, dass ein Pater von Leuchterhof an Sonn- und Feiertagen in Polsum das Hochamt zu halten habe. Nach dem Hochamt stand ihm in Pastoratshaus ein Glas Weinbrand zu. Den nötigen Wein und das Brot für die Messe hatte der Pater mitzubringen. Für die Aushilfe erhielt der Pater jährlich 15 Reichstaler. Vorher hatte der Pastor es so gehalten, zu Weichnachten, Ostern und zur Hagelfeier einen Pater von Leuchterhof zum Beichthören zur Frühmesse und zur Predigt heranzuziehen. Er bekam dafür aus dem Opfergeld 35-40 Stüber, den Mittagstisch und 1 Pfund Kaffeebohnen, sowie ½ Pfund Brustzucker für den Prior des Klosters.

1774, August Nach dem Einsturz der alten hölzernen Kapelle mussten die Mönche des Klosters Leuchterhof eine neue Kapelle bauen. Im August des Jahres 1774 wandte sich der Prior des Klosters an den Kölner Erzbischof und bat um Unterstützung für den Bau eines Kirchleins. Sie selbst hätten nicht genügend Mittel; ihr Hab und Gut hätte sich durch widrige Umstände merklich vermindert und wäre vom letzten herben Krieg stark mitgenommen worden. Der kurfürstliche Hofrat erklärte, die Vestische Ritterschaft hätte die Gründung des Klosters immer als nachteilig angesehen und seit 1724 versucht die Ansiedlung der Bettelmönche zu verhindern. Sie sollten sich auf „eigene Kösten einrichten, mithin auch die Kirche ohne Last der Unterthanen erbauen.“ Trotzdem stifteten die Frentroper Bauern Spanndienste und holten zum Bau der neuen Kapelle Baumaterialien heran.

1803 23. Juli Am 23. Juli befahl der Herzog von Arenberg die Aufhebung des Klosters Leuchterhof. Die §§ 35 und 36 des Reichsdeputations- Hauptrezesses geben ihm die Berechtigung zu diesem Schritt.

1803 28. Juli Die Hof- und Regierungsräte Landschütz und Martin begaben sich am 28. Juli 1803 nach Marl, um den Patres vom Leuchterhof den Entschluss des Herzogs mitzuteilen und genaue Erkundigungen über Vermögen und Forderungen einzuholen. Zum Kloster gehörten zu dieser Zeit neben dem Prior sieben Patres und ein Bruder, die zum Teil bettlägerig, krank oder abwesend waren. Pater Prior Onesimus Müller fügte sich im Namen des Konventes dem Befehl des Herzogs. Die Bewohner des Klosters sollten auf Anordnung des Herzogs pensioniert werden. Zunächst setzte er die Pension für die Patres auf jährlich 250 und für den Bruder auf 150 Gulden fest. Einer der Mönche, P. Mathias Zingsheim war im Jahre 1806 noch in Marl und half in der Seelsorge aus, das herzogliche Rentamt in Leuchterhof zahlte ihm eine vierteljährliche Pension von 54 Gulden 90 Stüber.

1803 3. August Die Patres des Klosters Leuchterhof waren zwar ihren religiösen Verpflichtungen nachgekommen, dass Kloster mit den dazugehörigen Ländereien ließen sie aber wirtschaftlich verwahrlosen. Darauf wies auch der Kreisoberjäger Randebrock am 5. August 1803 hin. Ihm war unverständlich, dass die 55 Scheffel Wald deren Wert er auf 3300 Reichstaler schätzte, dem Kloster jährlich nur 20 Reichstaler einbrachten.

1803 2. September Nach der Auflösung des Klosters Leuchterhof verpachtete der Herzog von Arenberg das Haus Leuchterhof an den Herrn Augustin von Raesfeld für eine Jahrespacht von 374 Reichstalern. Die schöne erst 25 Jahre alte Kapelle wurde in eine Scheune verwandelt. Die Gläubigen, die bisher in ihrer zur Sonntagsmesse gegangen waren, mussten wieder Marler Pfarrkirche benutzen.

1804 23. Oktober Schon im Jahre 1804 konnte Augustin von Raesfeld die Pacht für Haus Leuchterhof nicht bezahlen. Regierungs- und Hofrat Landschütz schrieb am 23. Oktober 1804 dem Herzog, von Raesfeld behaupte, eine um 200 Reichstaler zu hohe Pacht zu zahlen. Trotz des Nachlasses von 220 Reichstalern konnte von Raesfeld auf dem völlig ruinierten Gut nicht existieren. Er kündigte seinen Pachtvertrag zum Jahre 1809.

1809 19. Juli Da sich niemand zur Neupachtung von Haus Leuchterhof meldete, ließ der Herzog die notwendigen Reparaturen ausführen und verpachtete das Gut am 19. Juli 1809 erneut für 330 Reichtaler an den Herrn von Raesfeld.

Im 20 Jh. ging es in private Hände über. Heute ist es eine gepflegte Hofanlage mit Pferdezucht. Die Gebäude sind die alten und gut restauriert. Hinzuweisen ist im Innern auf das geschnitzte Treppenhaus aus dem 18. Jh. An die alte Klosterherrlichkeit erinnert die kunstvoll ausgestattete Wegekapelle.
Das Hofkreuz aus dem 20. Jh. ist ein Werk des kürzlich plötzlich verstorbenen Marler Künstlers Heiner Kuhlmann: ehemals Rektor der Bonifatius-Schule.

Additional Hints (Decrypt)

Hagre rvarz Ohfpu

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)