Wenn wir uns in Europa umsehen, entdecken wir in einer ziemlich unerwarteten Gegend ein Dresden, das es irgendwie nicht ganz vom Stadtteil bis zur richtigen Stadt geschafft hat. Gegründet vor gut 150 Jahren von einer Art früher "Immobilien- Investmentgesellschaft", die per Landkauf und Grundstücksverkauf offenbar sehr anständige Erträge abwarf, wurde der Name des Ortes vermutlich gewählt, um mit seinem guten Klang die Attraktivität des Ortes zu erhöhen. |
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Etwa 24 Jahre lang gab es in bester Lage auch ein "Dresden-Haus", das dann allerdings von einem neuen Eigentümer umgebaut und auch mit einem neuen Namen versehen wurde.
Welche Hausnummer = A führt dieses Anwesen? |
Fazit: Als Nabel-Konkurrenz abgewählt - bloß ein Stadtteil, also bitte!
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Natürlich - Amerika. Diesem Thema müssen wir uns etwas ausführlicher widmen, denn hier könnte schon kraft Masse eine ernstzunehmende Konkurrenz erwachsen.
Relativ entspannt dürfen wir noch dem Städtchen Dresden entgegen sehen, in dem wir als erstes beim Besuch der Neuen Welt eintreffen. In nur rund 25 km Entfernung vom Ufer des Atlantik, in einem der kleinsten Bundesstaaten gelegen, empfängt es uns auf eine doch sehr beschauliche Weise. Schon zeitig im 17. Jahrhundert wurde das Land den Indianern abgekauft, die Stadtgründung ließ jedoch noch weitere 145 Jahre auf sich warten. |
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Auf welcher Seite = B eines 1859 erschienenen Geschichtswerks kann man diese Information nachlesen? |
Fazit: Sicher eines der ältesten Dresden in der Neuen Welt, aber was heißt das schon - wir hatten soeben 800-Jahr-Feier, oder?
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Als nächstes besuchen wir einen Ort, der sich dank seiner Lage am Seeufer einer hohen Beliebtheit bei Erholungssuchenden erfreut. |
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Dieses Dresden hat den vielleicht bekanntesten amerikanischen Vortragskünstler und professionellen Redner des vorletzten Jahrhunderts hervorgebracht. In einer Zeit ohne Radio und Fernsehen war er der wahrscheinlich einflussreichste politische Meinungsbildner seiner Zeit. Seine Nominierungsreden für mehrere US-Präsidentschaftskandidaten waren legendär.
In wie vielen Bänden = C wurde sein Werk nach seinem Tod von seinem Schwager veröffentlicht? |
Fazit: Ein Redner, und weiter? Niemand, der was weltbewegend Nützliches geleistet hat? Vergiss es.
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Das Dorf ist so hoffnungslos uninteressant, dass man es für die Nabelfrage getrost vernachlässigen kann. Originalton auf der Webpräsenz des Countys: "There is not much happening in Dresden". Nicht mal ein Bild gibt's - nur von einem Tal in der Nähe. |
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Dennoch: Einer der beiden Seen, zwischen denen sich der Ort befindet, erlangte eine gewisse Berühmtheit wegen eines im 19. Jh. angeblich gesichteten Nessie-Verwandten.
Die Höhe der damals von einem amerikanischen Zirkuskönig auf die Haut des Ungeheuers ausgesetzten Prämie (in Dollar natürlich) ist = D. |
Fazit: Ohne Kommentar...
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Ebenfalls in den Vereinigten Staaten findet sich eine ganze Gegend, die den Namen unserer Stadt trägt. Es handelt sich um gut 20 km der Uferlandschaft eines Flusses, der einem ganzen Bundesstaat seinen Namen gegeben hat, und die beidseitig durch Stauwerke und Schleusen begrenzt ist, die ebenfalls alle nach Dresden benannt sind. |
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Nicht genug damit, befindet sich nahe einem der beiden Staudämme auch noch ein großer Energieerzeuger gleichen Namens - und damit könnte natürlich eine leistungsstarke Nabel-Konkurrenz erwachsen. Glücklicherweise läuft das Kraftwerk aber nicht mit voller Leistung, denn der erste Block wurde schon vor längerer Zeit abgeschaltet.
In welchem Jahr = E war das? |
Fazit: Ganz schön stark. Und dazu ein Flusstal - aber kein Weltkulturerbe, weder mit noch ohne Titel. Zu einseitig, gestrichen.
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Weiter westwärts treffen wir wieder auf eine größere Stadt, die ihren stolzen Namen trägt, weil einer der ersten hiesigen Siedler (auf dem Grund und Boden der Chickasaw-Indianer...) aus unserem Dresden stammte. |
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Heutzutage ist das wichtigste Ereignis in dieser Stadt ein sehr blumiges Festival, das im Jahr 1985 aus den vorherigen Osterparaden hervorgegangen ist und alljährlich im Frühjahr veranstaltet wird. Anlässlich des Festivals wird auch ein Preis für langjährige Verdienste um die Stadt verliehen.
Wie heißt dieser Preis - gesucht ist die Anzahl der Buchstaben = F im Englischen Original (2 Wörter). |
Fazit: Seht euch mal die Bilder an - gegen unser Dixieland-Festival nimmt sich der Event geradezu mickrig aus. Für einen Nabel zu wenig!
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Das nächste Dresden ist definitiv nabelgefährlich, schon allein dadurch, dass es über eine eigene Währung verfügt, den "Dresden Dollar".
Dieses Städtchen ist so stolz auf seine Tradition bei der handwerklichen Fertigung eines bestimmten Artikels, dass es sich sogar einen entsprechenden "Untertitel" zum Ortsnamen zugelegt hat: "... Village" - ihr werdet es herausfinden. |
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Besonders imposant ist das mitten im Ort aufgestellte, früher einmal weltgrößte Exemplar eines solchen Teils.
Wie hoch ist das gleich? Die Angabe in Fuß ist = G. |
Fazit: Handwerkliche Traditionsunternehmen sind ja schön, aber Hochtechnologiefirmen von globalem Rang haben nur wir hier. Kommt nicht in Frage.
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Völlig ungefährlich erscheint wieder der folgende Kandidat, Dresden.
Bei gerade einmal 41 Einwohnern im Jahr 2010 kann der Ort kaum mit verwertbaren Highlights aufwarten. Erwähnenswert vielleicht, dass im Jahr 1922 die ersten Bürgersteige angelegt wurden? Ein anständiges Ortsschild scheint es allerdings nicht zu geben... Hier ist ersatzweise die Kirche: |
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Dabei war die Stadt (ja, tatsächlich!) nicht immer so winzig. Wie hoch war denn zu besseren Zeiten, so um das Jahr 1920, die größte ortsansässige Population = H?
Achtung, die Information ist aktuell im Internet nicht verfügbar, darum: H=303. |
Fazit: Nun, auch diese Zahl nimmt sich gegen unsere halbe Million nicht so wahnsinnig beeindruckend aus. Wird wohl auch kein Nabel werden.
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Wir bleiben auf dem Kontinent, müssen zu guter Letzt aber noch einmal in kältere Gefilde. Es erwartet uns ein Städtchen in wirklich schöner Lage, das sich selbst, und sicher nicht zu Unrecht, viel Lebensqualität, Familienfreundlichkeit und Dynamik zugute hält. |
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In unmittelbarer Nähe der Stadt befindet sich eine interessante Sehenswürdigkeit: der Originalschauplatz eines der wichtigsten Romane der nordamerikanischen Geschichte. Das Buch beschreibt eindringlich die Brutalität der Sklaverei und wurde von Präsident Lincoln als der Auslöser für den amerikanischen Bürgerkrieg bezeichnet.
Wie viele Jahre = I verbrachte das reale Vorbild der Romanfigur selbst als Sklave, bevor ihm die Flucht gelang? |
Fazit: Eine Hütte als größte Attraktion, da haben wir doch Besseres zu bieten. Für den Urlaub vielleicht mal ganz lohnend, aber als Nabel abgelehnt.
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Asien? Afrika? Südamerika? Australien? Fehlanzeige. Auch in der Antarktis ist erstaunlicherweise dresdenmäßig nichts zu holen. |
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Um den ganz eifrigen Forschern entgegen- und zuvorzukommen...
Natürlich weiß ich, dass sich bei entsprechend tiefgründiger Recherche noch andere "Spuren" des Namens Dresden auf der Welt finden lassen: Straßennamen, geografische Gegebenheiten, winzige Orte, die kaum noch ein Einheimischer kennt. Aber die sind hinsichtlich Nabeltauglichkeit mal einfach unter der Wahrnehmungsschwelle. |
Fazit: Also bleibt's bei den Neun. Hoppla, Zehn, denn wir sind ja auch noch hier...
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