Briefmarkensammler und Cacher haben eines gemeinsam. Beide
können als Nebenprodukt ihres Hobbies viel interessantes über
Geschichte, Personen und Orte erfahren. So dachte ich mir: "Warum
nicht beides verbinden?", blätterte ein wenig in meinem Album und
fand einige interessante Persönlichkeiten, die ich nun ein wenig
aus ihrem Leben erzählen lasse. Eure Aufgabe soll es sein, zu
erraten, um wen es sich dabei handelt und mit Hilfe einiger Fragen
zur Person, dann die Koordinaten des Caches zu ermitteln. Der Ort,
an dem der Cache zu finden ist, wird immer einen Zusammenhang mit
der gesuchten Person oder deren Lebenswerk aufweisen. Relevante
Daten, die euch die Lösung schon verraten würden, habe ich
natürlich von den abgebildeten Briefmarken wegretouschiert.
So, los geht’s lassen wir einen deutschen Erfinder erzählen:
Mein Konterfei seht ihr auf einer
Briefmarke, die 1952 in Deutschland anlässlich des 75.
Jahrestages der Einführung eines Gerätes, das ich etliche
Jahre zuvor erfunden hatte, herausgegeben wurde. Leider war es
mir damals nicht mehr vergönnt, den Erfolg meiner Erfindung
noch zu erleben. Im Jahr 1977 gab es übrigens nochmal eine
Briefmarke zum 100-jährigen Jubiläum.
Ich wurde als Kind eines Bäckers geboren. Da meine Eltern
früh starben, wuchs ich bei meiner Großmutter auf, die mich 1845
auf eine Schule schickte, die heute meinen Namen trägt.
Anschließend machte ich in Frankfurt eine kaufmännische Lehre bei
einem Farbenhändler und besuchte abends Vorlesungen mit
physikalischen Inhalten.
Ich bin der Erfinder eines Geräts, das aus dem heutigen Leben
nicht mehr wegzudenken ist. Fast jede(r) hat es und nutzt es. Seit
etlichen Jahren gibt es auch eine mobile Version davon, die
ebenfalls weite Verbreitung auf der ganzen Welt fand.
Ich habe das Gerät erstmals im Oktober 1861 in Frankfurt der
Öffentlichkeit vorgestellt. In wissenschaftlichen Kreisen meiner
Zeit wurden die neuartigen Gedanken von mir als "Spielerei"
abgelehnt und ich versuchte nun selbst, meine Erfindung auf den
Markt zu bringen. Die Apparate wurden in alle Welt verschickt und
dienten als Experimentierobjekte oder wurden in bestehende
wissenschaftliche Sammlungen aufgenommen. Der Erfolg blieb leider
aus. Viel zu früh, im Alter von nur 40 Jahren verstarb ich 1874 an
Tuberkolose.
Erst als ein Jahr nach meinem Tod ein Amerikaner das Patent
auf diese Erfindung einreichte und seither als der „offizielle“
Erfinder dieses Geräts gilt, besann man sich in Deutschland wieder
auf meine damals belächelten Vorführungen.
Wer bin ich? Wenn ihr das herausgefunden habt, sollte es kein
Problem mehr darstellen, folgende Fragen zu beantworten.
Was habe ich erfunden? Anzahl der Buchstaben=A
Wie lautet mein Familienname? Anzahl der Buchstaben=B
Wann habe ich Geburtstag? Monat=C
An welchem Tag im Oktober 1861 hielt ich in Frankfurt meine
Vorführung? Tag=D
Mit den ermittelten Zahlen könnt ihr den Standort des Caches
errechnen. Das Versteck befindet sich direkt neben einem für die
Öffentlichkeit bestimmten Gerät, das auf meine Erfindung
zurückzuführen ist.
Ach ja, während des Sommers befinden sich in den Abendstunden
oft sehr viele Erntehelfermuggels beim Versteck, die meine
Erfindung nutzen wollen. Seid also vorsichtig!
Blicke aus dem angrenzenden Gebäude braucht ihr nicht zu fürchten.
Hier beobachtet euch höchstens der Cacheowner, der dort seine
Büroräume angemietet hat.
N48° 44.(B*D+A+B+D-C)'
E12° 54.(D²+2*A)'
Und nun viel Spaß beim Raten.