Geheimnisvolles
Freiburg:
Die Laterne für Ishibashi und Ishiguro
1970
überreichte ein japanischer Geschäftsmann der Stadt Freiburg als
Gastgeschenk eine typisch japanische Steinlaterne und läutete damit
die Beziehung Freiburgs zu Japan ein.
Inwieweit hier auch der Ursprung der Städtepartnerschaft
mit Matsuyama liegt,
ist nicht sicher
überliefert.
Jedoch spiegelt das Geschenk
die frühe Beziehung der Stadt Freiburg zu Japan wieder.
Wer die Inhaber der beiden Namen sind,
ob einer der Namen des Geschäftsmannes selbst ist, weiß ich nicht,
würde es aufgrund der japanischen Mentalität jedoch nicht
vermuten.
Ob es sich bei C. Ishibashi um Professor Choei Ishibashi handelt,
ist nicht sicher aber möglich, da dieser seit 1936 Deutschland
bereiste und Anfang der sechziger Jahre auch Freiburg besuchte.
Das Wort Ishibashi (ishi – Stein; bashi
– Brücke) bedeutet Steinbrücke und soll sicherlich ebenso die
Verbindung verdeutlichen als auch eine Person ehren.
Als kleine Randnotiz sei eingefügt, das sich
auch der Name Bridgestone von Ishibashi, dem Vornamen des
Unternehmensgründers des Reifenherstellers,
ableitet.
Anfang der 90er Jahre kam der
Gedanke auf, die Laterne in den Japanischen Garten am Seepark
umzusetzen. Dazu kam es jedoch nicht, auch um das aus sehr feinem
Granit gearbeitete, wertvolle Stück nicht zu beschädigen. Deshalb
steht es noch immer an seinem ursprünglichen Platz.
Es dürfte eine der ersten Originalen Steinlaternen aus Japan in
Deutschland sein, bevor der Boom der Japanischen Gärten in
Deutschland zu Beginn der 90er Jahre einsetzte. Hier wurden dann
jedoch oft nur nachgearbeitete Stücke aufgestellt, die meist auch
aus gröberem, nicht so wertvollem Granit gearbeitet
wurden.
So spielt das wenig beachtete
und etwas unscheinbare, abseits stehende Geschenk doch eine
vielleicht nicht ganz unbedeutende Rolle in Freiburgs
Stadtgeschichte. Welchem hierdurch mehr
Aufmerksamkeit zuteil werden soll.
Zum Finale peile man vom
Standort der Laterne 67m in 100°, steige die in der Nähe
befindlichen Treppen hinauf und suche.