Durch mein neues Hobby - das Geocachen - ist mir dieser
merkwürdige alte Japaner wieder eingefallen, mit dem ich mich vor
einigen Jahren einmal getroffen habe. Er hatte mir damals eine
Go-Partie auf seinem merkwürdigen Go-Brett gezeigt und mir dazu die
folgende Geschichte erzählt:
Vor langer, langer Zeit lebte einmal ein junger Go-Spieler,
der sehr talentiert war. Im Alter von 17 Jahren, man schrieb das
Jahr 1846, begab es sich, dass er gegen einen der besten Spieler
der damaligen Zeit fünf Partien spielen durfte. In der zweiten
Partie dieser Serie gelang es dem älteren Spieler durch einen
Trickzug gleich zu Beginn die Führung zu übernehmen. Doch der junge
Spieler ließ sich dadurch nicht beirren und spielte tapfer
weiter.
Im Nebenraum saßen etliche Go-Studenten des älteren Spielers
und diskutierten über die Züge der beiden. Die Studenten waren sich
einig, dass ihr Meister die Partie gewinnen würde. Nur einer der
Anwesenden war anderer Meinung.
Als man ihn fragte, antwortete er: "Naja, ich verstehe nicht
viel von diesem Spiel, denn ich bin nur der Doktor, aber bei diesem
Zug", er deutete auf das Go-Brett, "bei diesem Zug bekam mein Herr
rote Ohren, ein sicheres Zeichen, dass ihn etwas aus der Fassung
gebracht hat."
Ich habe noch ein altes Foto ausgegraben, das ich damals von
dieser Partie gemacht habe. Wenn ich mich recht erinnere, war der
nächste Zug in der abgebildeten Stellung eben jener der die Ohren
des älteren Go-Spielers rot werden ließ.
Und ach ja, der junge Go-Spieler gewann die Partie letzten Endes
mit 2 Punkten.
Hinweis, damit man am Ziel nicht quer durch die Botanik gehen
muss: Man nähert sich dem Cache auf den letzten Metern am Besten
von Osten und verlässt dann den Weg für die letzten 20 Meter in
Richtung Süden.