Der wahrscheinlich erste
Cache, dessen Koordinaten bereits auf dem Mond waren...
Neben Geocaching hat der Owner noch
ein anderes Hobby: Amateurfunk. Im weiten Betätigungsfeld dieses
Hobbys gibt es eine, vielleicht sogar die am meisten, technisch
anspruchsvolle Betriebsart, die sich mit dem Herstellen von
Funkverbindungen über Reflexion am Mond beschäftigt. Man nennt
diese Betriebsart Erde-Mond-Erde. Man kann sich das etwa so
vorstellen, als wenn zwei Cacher im Wald sich gegenseitig nicht
direkt sehen, aber gemeinsam einen Baum, den sie dann
anleuchten.
Funkverbindungen über den Mond
werden auf Frequenzen über 50MHz bis hin zu 24GHz durchgeführt.
Aufgrund der enormen Strecke, des geringen Reflexionsfaktors der
Mondoberfläche, und natürlich auch der nicht gerade vorteilhaften
Form des Mondes sind große Anstrengungen nötig: Eine große Antenne,
hohe Sendeleistung und ein sehr empfindlicher Empfänger.
An den im Cache angegebenen
Koordinaten befindet sich die im Bild gezeigte Parabolantenne des
Cacheowners. Sie hat 4,5m Durchmesser und ist in allen Richtungen
per Computersteuerung beweglich.
Mit dieser Antenne sind Verbindungen
auf 432MHz, 1296MHz und 2320MHz über den Mond möglich. Im
Brennpunkt sind die Erreger für 1296MHz (der rechteckige Kasten
oben) und für 2320MHz (der runde unten) montiert. Der Erreger für
432MHz wird nur bei besonderen Anlässen installiert.
Eine gute Beschreibung über EME befindet sich
auch auf
Wikipedia.
Echo
Aufgrund der langen Laufzeit der Signale zum
Mond und wieder zurück, die ca. 3 Sekunden beträgt, kann man sein
eigenes Echo hören. Man sendet also 3 Sekunden lang, schaltet dann
auf Empfang, und hört sich selbst. Auf diese Weise kann man die
Leistungsfähigkeit einer Anlage jederzeit, wenn der Mond sichtbar
ist, überprüfen
... oder
...
eben Cachekoordinaten zum Mond
senden und wieder empfangen. In
diesem WAV-File sind die
Sendeperioden herausgeschnitten, so daß nur noch das Empfangssignal
wiedergegeben wird. Diese Aufnahmen wurden auf 2320.100MHz gemacht.
Damit ihr eine Vorstellung habt, wo das liegt: normalerweise wird
dieser Frequenzbereich von WLAN oder UMTS benutzt. Im realen
Funkbetrieb benutzt man natürlich noch Online-Rauschfilter oder
schmalbandige Filter, aber man hat natürlich nicht die Möglichkeit,
ein Signal mehrmals anzuhören.
Update
23.06.2007
da heute endlich ein langwieriger
Umbau der Antenne zum Erfolg geführt hat, und die Echos wirklich
gut sind, habe ich ein
ein weiteres WAV-File auf
1296MHz aufgenommen. Dieses ist deutlich besser als das auf
2320MHz, was aber lediglich meiner höheren Sendeleistung von 750W
auf diesem Band liegt.
Respekt an alle, die das andere, auf 13cm aufgenommene, File
entschlüsseln konnten.
Geochecker
Ob du richtig gehört hast, kannst du
mit
Geochecker.com
überprüfen.
Hinweis:
Der Server, auf
dem das Bild und das Audiofile abgelegt sind, funktioniert manchmal
nicht. Tut mir leid, aber ich hab leider keinen anderen.