Lost Places 02 Geocoin

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Ungebrochen ist die Faszination des wilden Ostens und seiner vergessenen Plätze. Vierzig Jahre lang von 1954 bis 1994 war hier in etlichen Objekten die Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (kurz GSSD) in der Sowjetischen Besatzungszone stationiert.

Streift man heute, gut 25 Jahre nach dem Fall des eisernen Vorhanges durch so manche Heide, findet man sie noch immer zuhauf. Leer stehende Kasernen und ihre verlassenen vom Unkraut und Büschen überwucherten Höfe mit dem kleingewürfelten typischen Granitpflaster. Früher waren hier sogar die Bordkanten weiß gestrichen, doch das ist längst Vergangenheit. Heute sind die Areale oft nutzlos dem offenen Verfall überlassen.

Schaut man sich in Ruhe um und bringt genügend Zeit mit, kann man die Betriebsamkeit der damaligen Besatzungszeit noch spüren. Ja sie ist sprichwörtlich zum greifen nah. Riesige Hangare, unzählige Shelter rings um verlassene Flugfelder. Hier ein maroder Tower, dort die Küche mit den Speiseräumen. Irgendwo dazwischen die unterirdischen Verbindungsgänge mit den Heiztrassen. Überall liegt ein feuchter stickiger Geruch in den Objekten. Tapeten sind klamm und schlagen Blasen.

Verlässt man die geschlossenen und deutlich als Kaserne abgegrenzten Areale, kann man mit etwas Hintergrund-Informationen und Geschick schnell auch mal die Unterwelten betreten. Etliche Bunker der GSSD sind bis heute frei zugänglich und üben noch immer eine magische Anziehungskraft auf uns aus. In der Regel geht es heute zwar irgendwie durch den Hintereingang hinein, aber es funktioniert. All das, was man dann zu sehen bekommt, ist nicht nur beeindruckend. Nein, es hinterlässt auch immer wieder ein gewisses beklemmendes Gefühl. Hunderte Meter lange Gänge, Schalträume, Lüftungskanäle, Drucktüren, 7grad…

Der Begeisterung und den Eindrücken unseres letzten Abstiegs erneut erlegen, haben wir uns einfach noch einmal hingesetzt und ein bisschen am bisherigen Design gefeilt. Irgendwie musste und sollte die Geschichte dieser LostPlacesCoin noch einen letzten würdigen Abschluss finden. Mehrere Tage haben wir uns durch Fotos geklickt und Skizzen ausradiert, Maßstäbe und Dimensionen berechnet. Zu guter Letzt dabei herausgekommen ist eine – wie wir finden – gelungene behutsame Weiterentwicklung der bisherigen Optik mit der wir absolut zufrieden sind und die das vorherige Erscheinungsbild wieder gelungen aufnimmt. Den Geruch des alten und kaputten Lackes auf dem Türblatt kann man förmlich in der Nase spüren. Für uns eine abschließende Hommage an Bunker der GSSD wie 7grad einer davon gewesen ist.