T & D Geocoin - spuchtfink

Die Originalcoin bleibt in unserer Sammlung.

Im Juli 2003 entdeckten Tammo und Doris aus Bremen bei der Suche nach einem neuen Hobby mit dem Geocachen eine bis dahin noch fast unbekannte Freizeitaktivität und meldeten zwei Accounts bei Groundspeak an.
Sie gaben sich die Cachernamen spuchtfink und faltohr.
Tammo entstammt einer alten Seefahrerfamilie. Eines der Bücher, das ihn in den 50er Jahren in dem Wunsch bestärkte, auch zur See zu fahren, war von Albert Semsrott "Hein Spuchtfink, der Bremer Schiffsjunge".
Als Spuchtfink bezeichnete man in der Seefahrt einen etwas schmächtigen Seemann. Daher kommt also sein Nickname.
Doris suchte zu Beginn ihrer Cacherkarriere einen Namen und wählte "faltohr" in Anlehnung an "Scotty", einen schottischen Faltohrkater, der ihnen 14 Jahre lang viel Freude bereitete.

Schnell fanden sie Kontakt zu der damals noch recht überschaubaren Geocaching-Community und reisten auch viel.
Wahrscheinlich war es Doris, die sich eher für die in manchen Caches gefundenen Geocoins interessierte und mit dem Sammeln begann. Doch wurden auch eigene TBs und Geocoins in Caches abgelegt, die aber fast alle im Laufe der Zeit verschwanden.
Um den CacherInnen trotzdem die Möglichkeit zu bieten, sich ihre eigenen Geocoins anzuschauen und zu discovern, zeigten sie ihre Sammlung auf Events und legten Kopien ihrer Coins zur Anschauung in eigene Caches.

Im Jahr 2008 machte sich Tammo an die Arbeit, eine eigene Geocoin zu gestalten.
Mit seinen Ideen und Vorlagen fand er bei Claudia vom Shop myGeocoin.de Unterstützung, die die endgültige Gestaltung übernahm und am 24. Juli 2008 die spuchtfink & faltohr Geocoins im 2er Set als "T & D Geocoin" herausgab.
Gemünzt wurden 500 Coins. Im Shop erschienen die Editionen "Antik Silber Navy Blue" und "Glänzend Silber Fotodruck/Bernstein" mit je 200 Exemplaren.
Für die eigene Verwendung hatten sich Tammo und Doris je 50 Coins in "2-tone Bronze/Silber navyblau" und "Antik Bronze Fotodruck/Kirschrot" fertigen lassen.

Die Front beider Geocoins zeigt eine interessante, blau gefüllte linienhafte Darstellung der Bremer Stadtmusikanten, links daneben die beiden Nicknamen und den zeitlichen Hinweis auf ihren Geocachingstart. Rechts am Rand steht "Bremen - the city of the town musicians".
Am unteren Rand ist sehr klein V1 zu lesen, wahrscheinlich als Hinweis, dass eine Version 2 noch folgen sollte. So lassen sich auch die bei Groundspeak gelisteten 1000 Trackingcodes erklären.

Tammo gestaltete seine 44 x 4 mm große Coin auf der Rückseite in Form eines Bullauges.
Auf dunkelblauem Hintergrund ist eine sehr schöne 3D-Darstellung der SS 'Pamir' unter Vollzeug zu sehen, dazu ein Anker und ein kleiner Kompass.
Tammo erklärt das Design seiner Coin so:
1957 war ‘spuchtfink’ auf der Schiffsjungenschule in Elsfleth. Der Kurs endete im Mai 1957 und eine ganze Reihe der jungen Seeleute musterte auf der SS ‘Pamir’ an, auf der der ‘spuchtfink’ vorher eine Reise gemacht hatte.
Am 11. August 1957 begann die ‘Pamir’ mit einer Ladung Gerste die Rückreise von Buenos Aires nach Hamburg. Am 21. September 1957 geriet sie westsüdwestlich der Azoren in den Hurrikan „Carrie“. Das Schiff ging unter. Es kamen 80 der 86 Besatzungsmitglieder der ‘Pamir’ ums Leben – 45 Besatzungsmitglieder waren 16 bis 18 Jahre alt. Mit den meisten von ihnen war der ‘spuchtfink’ zusammen in Elsfleth.
Die ‘Spuchtfinkcoin’ dient der Erinnerung an die SS ‘Pamir’ und die jungen Seeleute, die durch das Unglück mit der ‘Pamir’ den Seemannstod fanden.

Ein ganz herzlicher Dank geht an obarshay aus den USA, der nach langer Suche dieses Personalcoin-Set deutscher Cacher im Zuge eines Cointausches ins Oderland schickte.