Skip to content

Decke Tönnes Traditional Geocache

Hidden : 10/5/2006
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Decke Toennes

Hierhin fahren wir immer an Heiligabend um eine Kerze zu entzünden. Um diese Zeit ist es dann ganz ruhig hier oben und wenn man viel Glück hat schneit es auch noch dazu. Aber auch zu allen anderen Zeiten kann man hier sehr schöne Wanderungen durch den Münstereifeler Wald machen.

Kapelle


Es gibt einige Sagen und Legenden zur Entstehung der Kapelle.
Unter anderen folgende:

“Tönnes, magst du och Speck?”

Der Schutzpatron des Münstereifeler Waldes ist der heilige Antonius. Er soll den Wald vor Unwetter und Feuer schützen. Auf halbem Weg von Münstereifel nach Effelsberg steht seine Figur in einer kleinen Kapelle. Wie dieses Kapellchen entstanden ist, erzählt folgende Sage:
In alter Zeit stand die Figur des heiligen Antonius auf einem Sockel frei im Walde. Eine Bank zu Füßen des Heiligen lud die Wanderer zu Rast und Gebet ein. Nun geschah es, dass eines Tages ein Mann aus Münstereifel geschäftlich nach Effelsberg wollte. Als er an den Bildstock im Walde kam, ruhte er sich auf der Bank aus und verzehrte sein Butterbrot. Darauf lag eine dicke Scheibe Speck. Nach dem Zubiss hatte er eine große Speckschwarte übrig. Wie es nun kam, ob ihn der Teufel ritt, man weiß es nicht genau, der Mann wurde übermütig und rieb dem Heiligen die Schwarte mit den Worten über den Mund: “Tönnes, magst du och Speck?”
Ob nun der Sockel der Figur morsch geworden war - wer mag das zu sagen - die Figur stürzte herab und begrub den Mann unter sich. Da lag er nun am Boden; niedergedrückt von der schweren Last konnte er kaum noch atmen. Der Schweiß brach ihm aus, und er wähnte zu ersticken. In seiner Not und Herzensangst bat er den Heiligen um Verzeihung. Er machte sogar ein Gelübde. “Antonius”, sagte er, “wenn du mich freigibst und mir das Leben schenkst, will ich dir im Walde hier ein Häuschen bauen lassen, damit du nicht mehr ungeschützt im Freien zu stehen brauchst!”
Wie von Geisterhand bewegt, richtete sich die Figur auf und rückte an ihren alten Platz. Der Mann atmete erleichtert auf, und als er sich von seinem Schrecken erholt hatte, kehrte er eilends nach Münstereifel zurück, wo er den Seinen von dem seltsamen Geschehnis im Walde berichtete. Eingedenk seines Versprechens, schickte er schon am nächsten Morgen Bauleute mit Wagen voll Sand, Kalk, Steinen und Holz hinaus. Sie errichteten die kleine Kapelle und stellten, als alles fertig war, die Figur des heiligen Antonius hinein. So hat der Mann sein unüberlegtes Handeln durch eine gute Tat gesühnt.

Lehrer Wilhelm Röhrig: Heimatsagen, Nr. 6, Manuskript von ca. 1955, Archiv J. M. Ohler


Zur Entstehung der Kapelle hier die Abschrift der Infotafel

"Die in diesem Kapellchen stehende Holzfigur des heiligen Antonius von Ägypten wird daher "Decke Tönnes" genannt, weil sie überlebensgroß ist und, bevor die Kapelle um 1900 errichtet wurde, frei auf einem hohen Sockel stand.
Der Sage nach soll ein Handelsjude oder ein Bauer aus der Umgebung die Kapelle als Erfüllung eines Gelübdes erbaut haben. Nach Angaben des Restaurators Brühl, der vor einigen Jahren die Plastik in Auftrage der Pfarre Effelsberg aufarbeitete und fehlende Teile ersetzte - die linke Hand mit der Bibel und den Hirtenstab mit den beiden Glöckchen - wurde sie im späten Mittelalter (15./16. Jahrhundert) wahrscheinlich im Kloster Steinfeld erbaut.
Antonius von Ägypten, man verwechsle ihn nicht mit dem Franziskanergelehrten Antonius von Padua, starb 356 n. Cr. Im Alter von 105 Jahren als Einsiedler, nachdem er vielen teuflischen Anfechtungen widerstanden hatte. Daher findet man am Fuß des Heiligen den Satan in Gestalt eines Drachen. Im Mittelalter wurde Antonius von Ägypten als einer der 14 Nothelfer gegen die sehr verbreitete und ansteckende Hautkrankheit, das Antoniusfeuer, angerufen. Viele Hospitäler tragen daher noch heute seinen Namen.
Später verehrte man Antonius als Schützer der Wälder, des Wildes und des Viehs, vor allem der Schwein. Daher ist er oft als der Schweinehirt mit der Hirtenglocke und einem Schwein zu seinen Füßen dargestellt.
Wenn hier die Kerzen fast nie verlöschen, so scheint Antonius, der Einsiedler von Ägypten, heute ein Patron der Autofahrer geworden zu sein, die ihm ihre kleinen und großen Sorgen anvertrauen."

 



Der Cache liegt ein wenig abseits vom Parkplatz.

Kerze nicht vergessen!!!

Additional Hints (No hints available.)