Der Morgen graute zum 20. August im Jahre des Herrn 1293. Als der
Sonne erste schwache Strahlen durch den Nebel in das Stift Admont
drangen schien es so, als trügen sie auch die ersten Vorzeichen der
drohenden Gefahr mit sich. Und bald schon mischte sich in den sich
auflösenden Nebel die Rauchwolken von in Flammen aufgegangenen
Häusern und von Ferne konnte man bereits das Geschrei der Menschen
hören. "Macht die Kutsche bereit, rasch!", herrschte unwirsch Abt
Heinrich II, Vorsteher der altehrwürdigen Abtei zu Admont seine
Leibgarde an, "wir dürfen keine Zeit mehr verlieren, die Bayern
haben Liezen geplündert und erste Stoßtrupps wurden bereits bei
Ardning gesichtet. Habt Ihr den Schatz ?".
Roderick, einer der Getreuen
und Leibgardist des Abtes nickte stumm, deutete auf die Truhe
welche unterhalb des Kutschbocks fest verzurrt war und bedeutete
dem Abt, sich in die Kutsche zu begeben. Heinrich schlug das
Kreuz, blickte noch einmal um zu den Türmen seines Klosters, in
welches er vor 53 Jahren eingetreten war und dem er nunmehr seit
1275 als Abt vorstand, schloss kurz die Augen und bestieg die
Kutsche. "Nun sei es - nach Gallenstein", rief er Roderick zu, und
dieser trieb die vier Pferde zu voller Fahrt. Ungeachtet der
ängstlichen Blicke denen sie vorbei an Häusern und Gehöften
ausgesetzt waren, querten sie Hall und trieben die Rösser nach
Osten. Zur dritten Stunde erreichten Sie den Buchauer Sattel und
bereits am frühen Abend waren die ersten Häuser von von St. Gallen
zu sehen.
Roderick kannte den Weg sehr
gut. Fast neun Jahre oblag ihm die Aufsicht über die Errichtung der
neuen Fluchtburg des Stiftes Admont. Gallenstein ward sie genannt,
ob Ihrer Nähe zum Ort und zum Felsen auf dem es errichtet wurde.
Seine kaiserliche Hohheit Rudolf I. von Habsburg
höchstpersönlich hatte den Admontern die Errichtung auf deren
Grunde gestattet und nun erstmals sollten sie seiner festen Mauern
Schutz bedürfen.
Er zog fest an den Zügeln und
jäh lenkte er die Kutsche auf die große Brücke über den Weißenbach
um dann gleich danach wieder links den Weg in den Wald, dem
Burgberg empor einschlagen. Nach wenigen hundert Metern erreichten
sie ein einsames Gehöft, nur einige Hühner und Schafe waren zu
sehen. Hier hielt Roderick die Kutsche an und befahl den beiden
anderen Männern sich schnell nach möglichen Gefahren umzusehen.
Parkmöglichkeit auch für Eure Kutsche:
N 47°41.341
E014°37.540
Hier nun beginnt Euer eigentliches
Abenteuer...
Er öffnete die Tür zur Kutsche und Abt Heinrich stieg schwer atmend
aus. "Wir müssen uns beeilen" sprach mit leiser Stimme Roderick zu
seinem Herrn "die Truhe ist schwer und wir sollten nicht gesehen
werden". Der Abt - eingehüllt mit einem braunen Kapuzenumhang -
schritt wortlos an Roderick vorbei, der Burg zu. Zwei Leibgardisten
machten die Truhe los, umhüllten sie mit einem bläulich-grünem
Umhang und gingen unter den strengen Augen von Roderick
hinterher.
So gelangten sie zum ersten
Tor. Zwei Wächter öffneten auf stummen Geheiß Rodericks das schwere
Tor deren Riegel in (A) Löchern der dicken Tormauer verankert
waren. Sie waren angelangt. Ächzend schleppten die zwei Träger noch
immer die schwere Schatztruhe des Stiftes , doch Heinrich gönnte
keine Pause. Endlich gelangten sie in den weitläufigen Burghof. Der
Abt blickte sich kurz um, beorderte Roderick stumm zu sich und wies
auf den Roten Turm. Dieser bedeutete den Trägern, ihm zu folgen bis
sie vor einer kunstvoll gearbeiteten Holztüre am unteren Geschoss
des Roten Turmes standen. So, dass es die Männer nicht sehen
konnten drückte er geschwind eine in Reihenfolge und Zahl genau
definierte Anzahl der insgesamt (B) eisernen Nieten rund um den
Knauf in Form einer Blume und mit einem Schwung öffnete sich die
Tür. "Bewacht den Aufgang!" wies er die Männer an, welche sich
daraufhin zurückzogen. Gemeinsam mit dem Abt schaffte er die Truhe
in den Turm.
Kurze Zeit später sah man
Roderick wie er entlang des Wehrganges über der Kanzlei angestrengt
auf das weite Land unter sich blickte. Leise murmelnd hakte
er Namen auf einer Pergamentrolle ab und ging sichtlich
zufrieden weiter zum Grauen Turm. Was nur die wenigsten wußten ...
Roderick hatte schon Tage zuvor auf (C) strategischen Punkten
Wachen postiert deren Leuchtfeuer nun im Anbruch der Dunkelheit für
jene die Bescheid wussten zu sehen waren.
Im grauen Turm angelangt,
setzte er sich kurz und stützte sein Gesicht in die Hände als würde
er angestrengt nachdenken. Danach stand er auf, drehte sich herum
an eine Wand deren Ausbuchtung eine zugemauerte Tür erkennen ließ.
Er suchte einen markanten roten Stein und drückte danach vier
Steinreihen darüber in eine Reihe von (D) fingergroßen
Ausbuchtungen. Fast lautlos öffnete sich nun links neben ihm eine
Falltür und Roderick stieg nach unten.
Durch die (E) Fenster der Gesindestube
konnte man mehrere Männer ausnehmen die sichtlich aufgeregt
miteinander diskutierten. Es waren nicht nur die Bediensteten die
seit der Errichtung der Burg täglich auf ein mögliches Eintreffen
eines solchen Falles vorbereitet wurden um den Abt und seine
Getreuen zu versorgen, sondern auch eine kleine aber sehr gut
ausgebildete Verteidigungstruppe, welche den Angriffen auf die Burg
zum Schutz des Abtes trotzen sollten. Man war sich nicht sicher,
was hier vor sich ging. Während die vom Abt mitgereisten Gardisten
von allerlei Greueltaten der Bayern erzählten, die im steirischen
Ennstale wüteten konnten sich dies die Bewohner der auf (FGH)
Metern gelegenen Festung Gallenstein nicht so recht vorstellen. Und
so wurde wild gestikuliert und gestritten.
Doch dieses Gezeter wurde jäh von einem
dumpfen Knall unterbrochen. Beide Flügel zum Weißen Turm wurden
aufgerissen und inmitten stand der Abt, prächtig in sein Ornament
gehüllt. Mit kurzen Worten ließ er die Besatzung der Burg am Fuße
des Tores zum Weißen Turms antreten und stieg bedächtig die (I)
Stufen zu Ihnen hinab. Er führte sie in den Garten und deutete auf
eine große schmiedeeiserne Platte. "Seht, Brüder & Schwestern",
diese römische Zahl (J) habe ich hier groß anbringen lassen. Und so
Gott es will, werden es auch nur diese (J) Tage sein, die wir auf
dieser Burg, dem Angriff der Bayern trotzend, verharren müssen".
Mit einer Mischung von Ungläubigkeit und leichter Hoffnung folgten
sie alsdann der lateinischen Andacht, die der Abt im Freien verlas.
Und er beendete die Zeremonie mit den Worten "und nur jene werden
den Schatz, den ich über unterirdische Gänge hier in der Burg an
einen sicheren Orte geführte habe, finden die meinen Worten
folgen
N
47°KH.LMN
E014°LN.OMK
Doch keiner seiner Getreuen verstand, was
der Abt zu sagen versuchte. Und nur Roderick bemerkte wie ein
zerrissenes Stück Pergament unbemerkt aus der Tasche des Abtes
fiel. Er hob es flink auf und bewahrte es gut. Weitergegeben von
Generation zu Generation soll es nun Euch behilflich sein wenn Ihr
auch den Rest davon findet.
Auf der Rückseite steht in lateinischen
Lettern:
K = F - A
L = (B + H) /
C
M = D + E +
H
N = (G + J) /
2
O = I / 10
Summe von A bis J soll sein 124
Gehet hin und sucht in Frieden
16 Veinard
31
Aufgrund des sehr schlechten GPS Empfanges
innerhalb der Burg führt euch die errechnete Cacheposition
lediglich in den Raum, wo sich der Schatz aufhält. Die genaue
Position kann aber dann mit Hilfe des Spoilerbildes leicht gefunden
werden. Neben diversen Goodies, startet von hier aus auch der TB
Ritter Roderick, in Angedenk an die treuen Dienste des - völlig
frei erfundenen - Leibgardisten von Abt Heinrich II (den gab's
wirklich) Viel Vergnügen !