Diese
kleine Serie möchte euch ein paar schöne Ecken rund um das
Alsterquelltal vorstellen, die durch Niedermoorböden und
Feuchtgrünland geprägt sind. Seit 2004 ist die
"Oberalster-Niederung" als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Das
907 Hektar große Areal im Kreis Segeberg ist u.a. bedeutsam wegen
der Bestände von Wachtelkönig, Neuntöter und Großem Brachvogel.
Gut
Stegen
Fährt man von Kayhude in
Richtung Bargfeld-Stegen stößt man linker Hand auf eine kleine aber
imposante Allee und ein Hinweisschild zur Ruine der Burg Stegen.
Die Allee führt zum Gut Stegen, das früher zur Burg gehörte. Die
Burg beherrschte im Mittelalter wichtige Handelswege und den Zugang
zur Alster. Dabei geriet der Burgherr mit den aufstrebenden
Stadtstaaten Hamburg und Lübeck aneinander - das Ergebnis kann man
heute als archäologische Stätte besuchen: Die Burg wurde geschleift
und nur noch eine leichte Erderhebung und einige Fundamentreste
erinnern an die glorreiche Zeit. In der Nähe der archäologischen
Ruine der Bug Stegen verläuft die Alte Alster parallel zur Alster.
Sie galt bis zum 16. Jahrhundert als Alsterquellfluß.
Im 19 Jh. blieb dann nur
noch Gut Stegen übrig, es wurde 1924 von der Hamburger
Behinderteneinrichtung Alsterdorfer Werkstätten gekauft, die es
auch heute noch betreibt. Das Gutshaus selbst ist nach mehreren
Umbauten heute kaum noch als Herrenhaus zu erkennen. Wenn das
Herrenhaus auch eine - insbesondere nach der prachtvollen Auffahrt
- leichte Enttäuschung ist, so ist das Hofgelände selbst mit seinen
Scheunengebäuden, dem gepflegten Platz, den hohen Bäumen und den
allerorts scharrenden Hühnern ein romantisch anmutender Ort. Vor
dem Herrenhaus steht ein amüsant anmutendes Kunstwerk, das aus auf
dem Gutsgelände aufgefundenen Materialien aller Art installiert
worden ist.
Der Hof selbst umfasst ca.
240 Hektar und wird nach Bioland-Richtlinien bewirtschaftet. Neben
einer Gärtnerei, dem Anbau von Futtermitteln, Kartoffeln und
Getreide gibt es Hühner und eine nicht zu überhörende Gänseschar.
Der Stolz des Hofes aber sind die
Limousinrinder. Die in der Umgebung des Gutes
auf den Wiesen lebenden Tiere sind einfach wunderschön anzusehen.
Schon alleine die Rinderherden lohnen den Ausflug, aber auch die
gesamte Umgebung lädt zu Spaziergängen ein. In einem kleinen
Hofladen kann man Produkte des Hofes einkaufen.