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Irchel - Hörnli Höhle Traditional Geocache

Hidden : 4/30/2006
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Eine kleine Höhle vor dem Irchel-Gipfel

«Lienert-Stein» «Brueder-Lienert-Höhle»

Eine Sage unserer Vorfahren über den «Lienert-Stein», die «Bruder Lienert-Höhle». Es gibt von dieser Geschichte mehrere, unterschiedliche Varianten. Nachfolgend drei Kostproben:
 

I. Ein in Teufen aufgewachsener, alter Mann [Lienhard] erzählt heute [2001]:
«Ja das isch doch die Gschicht vo däne zwe Brüedere, de Lienert-Brüeder. Wäred e paar schlächtere Jahr und ere Hungersnoot händ si mit irne Familie de Hof verloore. Zwe Brüedere händ dän i däre Hööli ghused. Will si soo Hunger gha händ, sind si sich wägere Muus id Haar graate und der einti hät derbii der anderi erschlage.»2

II. «Der Lienhards-Stein soll seinen Namen eines Klausner Namens Lienhard (ein jetzt noch in Teufen vorkommender Geschlechtsnahme) verdanken, der einst diesen hohlen Fels bewohnt habe. Es befindet sich nämlich in dem Nagelfluhblock, der die Grösse eines kleinen Häuschens haben mag, eine geräumige Grotte, die wohl für 15-20 Menschen Platz bietet und die recht gut vor Alters als nothdürftige menschliche Wohnung, wenigstens für den Sommer, gedient haben kann. Als man vor ein paar Jahren den Boden der Höhle durchsuchte, fanden sich deutliche Spuren, die auf frühere keltische Bewohner schliessen liessen, z.B. Topfscherben, die genau den am Ebersberg gefundenen entsprechen.»3 Leonhards Mönche, Leonhardsorden - Einsiedler, Heiliger im 6. Jh. im heutigen St.-Léonard-de-Noblat bei Limoges lebend. Im Volksmund spricht man auch von der Bruder Lienert-Höhle. Eine These lautet darum, dass hier gegen Ende des 11. Jh. ein oder mehrere Leonhardmönche gehaust haben könnten. Zu dieser Zeit breitete sich der Kult des hl. Leonhard auch in Deutschland; bes. in Österreich, Bayern und Schwaben (z.T. der heutigen Deutschschweiz) aus.

III. «Die Sage vom Einsiedler am Irchel ist allgemein bekannt. Ich habe früher annehmen zu müssen geglaubt, dass diese sich erst später aus einem geschichtlichen Vorfalle von 1450 entwickelt habe. In diesem Jahre nämlich wurde, laut einem Auszuge des bekannten Sammlers geschichtlicher Aufzeichnungen, Pfarrer Dürstelers zu Ehrlibach aus dem jetzt verlorenen Rathsbuche, der Bruder (Einsiedler) am Irchel von vier Räubern niedergeworfen und seiner Pfenninge und anderer Dinge beraubt, wofür dieselben mit dem Tode bestraft wurden. ...»4
Aus dieser Geschichte gab es sogar, wenn auch eher unwahrscheinlich, Vermutungen, dass es sich um den zu Tode gebrachten Einsiedler handelte, der nach der «Brennwaldchronik» in Embrach begraben wurde und den Anstoss zum Bau der Kapelle, des späteren Klosters gab.

IV. Mit grosser Wahrscheinlichkeit haben die Freiherren von Teufen an den Kreuzzügen ins Heilige Land teilgenommen. Möglicherweise auch am Kreuzzug von König Richard Löwenherz5. Die Edlen brauchten Knechte die Karren und Schlachtross führten. Ist es möglich, dass nach der Heimkehr diese Knechte/Bauern Leonhards (die die am Kreuzzug von Löwenherz teilgenommen haben) genannt wurden und dass sie in einer Übergangszeit in dieser Höhle hausten? Eine entsprechende Sage über Flüchtlinge, allerdings aus dem Gefolge von Richard Löwenherz und dem Namen „Lienhard“ gibt es. Mann kann eigentlich davon ausgehen, dass der hohle Stein über Jahrhunderte, wahrscheinlich sogar Jahrtausende unterschiedlichsten Gästen Schutz gewährte. 6
Vielleicht kennen Sie eine weitere Version? Ja, - dann erzählen sie diese in ihrem Familien- und Bekanntenkreis und erzählen sie die Geschichte auch uns. War da nicht einmal ...

1 „Lienert“ = Mundartform für das in Teufen ab dem 15. Jahrhundert belegte, über die Jahrhunderte unterschiedlich geschriebene und in Teufen noch heute zahlreich vorkommende Geschlecht der „Lienhard“.
2 Auffallend an dieser Geschichte sind zwei Parallelen: 1586 pfändete Hans von Ulm von der Herrschaft zu Teufen nach schlechten Zeiten zwei grosse Lehen, das des Hans Meyer in Unterteufen und das der Jaggi, Hans, Heini und Konrad Lienhart von Mettmenteufen (Oberteufen). Wenn man da den Faden etwas weiter spinnt ... Aber auch die Ähnlichkeit mit der Sage über die „Blutbuchen“ auf der nördlichen Irchelseite, in Buch am Irchel, ist verblüffend.
3 „Am Zürcher Rhein.“ Taschenbuch für Eglisau und Umgebung. Unter Mitwirkung von Gelehrten und Freunden der Heimatskunde, herausgegeben von Albert Wild, Pfarrer zu Eglisau, Zürich 1884, Seite 74.
4 Geschichte der Gemeinden Rorbas, Freienstein & Teufen von Karl Dändliker, stud. phil., 1870, Nachdruck 1984, Fussnote Seite 38.
5 Löwenherz auf Englisch: Lion-heart = Lienhard(d)t?
6 Im Archiv der Kantonsarchäologie gibt es auch einen (allerdings wenig aussagenden) Bericht über eine „Ausgrabung durch H. Schmied, Lehrer, Berg am Irchel, vom 20.11.1874“.

Werner Lienhard

Hinweis: Genau da wo der Pfad vom Wanderweg zur grossen Höhle abzweigt - direkt 10 Meter zum Fels aufsteigen. Der Cache ist dort tief in der kleinen, 120cm hohen Höhle.

Additional Hints (Decrypt)

Tranh qn jb qre Csnq ibz Jnaqrejrt mhe tebffra Uöuyr nomjrvtg qverxg 10 Zrgre mhz aäpufgra Sryf nhsfgrvtra. Qre Pnpur vfg va qre xyrvara 150pz ubura Uöuyr.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)