Nur wenige wissen, daß Bayern das erste Land in Europa ist, das
exakt vermessen wurde.
Im Prinzip war einer der Auslöser die verheerende Schlacht von
Hohenlinden zwischen Österreich und Napoleon am 3. Dezember 1800.
Napoleon, als Liebhaber von gutem, topografischem Kartenmaterial,
setzte danach ein Bureau topographique militaire de l'Armee
ein, um die Gebiete von Bayern, Schwaben und Franken zu
"mappieren". Ging es Napoleon zunächst mehr um die topographische
Struktur, so war es ein paar Jahre später – mit der Entstehung des
Königreichs Bayern im Jahre 1806 – interessanter, die genaue
Vermessung der Grundstücke mit einer Schätzung der Bodenqualität
durchzuführen, damit man von den Untertanen besser und auch
gerechter eine Grundbesitzsteuer einfordern kann.
Eine der Voraussetzungen dazu war das Abmessen einer Grundlinie,
die als Basis für ein das ganze Land überspannenden Dreiecksnetz
dient. Vom Anfangs- und Endpunkt wird ein dritter Punkt angepeilt
und der Winkel zur Basislinie gemessen. Mit der Kenntnis der
genauen Länge der Basislinie kann dann die Position und der Abstand
des dritten Punktes berechnet werden. So wurde Schritt für Schritt
ganz Bayern trianguliert.
Als Basis wurde eine Strecke zwischen Oberföhring bei München
und Aufkirchen in der Nähe von Erding gewählt, die nur geringe
Höhenunterschiede aufweist. Die Verlängerung der Linie geht auf der
einen Seite durch die Spitze des nördlichen Turms der Frauenkirche
in München, die den Nullpunkt des bayerischen Koordinatensystems
bildete, und auf der anderen Seite durch die Turmspitze der Kirche
in Aufkirchen. So konnte man am Leichtesten eine gerade Meßlinie
einhalten. In nur 42 Tagen wurde die knapp 21,65 km lange Strecke
gemessen. Fünf jeweils fünf Meter lange Meßlatten dienten als
Meßapparat. Diese wurden auf horizontal ausgerichteten,
transportablen Stegen aneinandergelegt und größere
Höhenunterschiede wurden mit dem Senkblei ausgelotet. Über den
Endpunkten der Basis errichtete man Steinpyramiden, die heute noch
zu sehen sind.
P.S.: Nachdem ganz Bayern auf diese Weise mit einem Dreiecksnetz
überzogen wurde, hat man zur Sicherheit zwischen Nürnberg und
Erlangen nochmal eine weitere Basislinie vermessen und geprüft, ob
Korrekturen erforderlich sind. Dort findet sich heute nur noch an
einer Stelle eine Gedenkplatte, die man bei dem Cache "KDE 4 -
Bruck" (
GCVZAX) finden kann.
Und nun zum Cache:
Der Cache liegt am Anfangspunkt der Basisline bei der Pyramide
in Oberföhring.
Das Parken in der Nähe ist nicht ganz einfach. Am Besten parkt
man im Bürogebiet gegenüber (siehe Zusatz-Wegpunkt) und nimmt dann
den Weg durch die Unterführung etwas weiter östlich. Bitte nehmt
nicht die "Abkürzung" direkt über die Landstraße!
ACHTUNG: In der Cachebox ist ein Hinweis für den Cache
Basislinie III enthalten, ohne den dieser nicht lösbar ist.
Also ggf. die Nummer notieren...
Dies ist ein Trade-Fair-Cache! Bitte nur gleichwertiges
Tauschen und keine Ü-Ei-Deponie daraus werden lassen. Danke.
Als lohnenden Anfang habe ich
- einen unregistrierten Travelbug
- einen Powerball
- ein Schlüsselband
- einen Schlüsselanhänger
sowie die üblichen Utensilien wie Logbuch und Stift in den Cache
gelegt.
Für den FTF gibt es noch einen Gutschein für das hervorragende Heft
des Hauses der Bayerischen Geschichte (Link): "Wie Bayern vermessen
wurde".
An English cache description will be available on demand. Please
contact the owner if you need directives.