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Ahrensburger Small: Jüdischer Friedhof Traditional Geocache

This cache has been archived.

fortwo: Leider wurde auf die Reviewernote bislang nicht reagiert. Deshalb erfolgte heute die Archivierung dieses Caches, d.h. er wird nicht länger auf den Listen auffindbarer Geocaches geführt. Sollten sich neue Aspekte ergeben nimm bitte Verbindung mit mir auf, die Archivierung lässt sich innerhalb von 3 Monaten wieder rückgängig machen.

Gruß
fortwo
('Official Geocaching.com Volunteer Reviewer ™')
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Hidden : 5/18/2006
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Ahrensburger Small: Jüdischer Friedhof

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Dieser Small ist ein Teil einer Serie in Ahrensburg.
Ich werde versuchen euch die interessanten Stellen meiner Heimatstadt vorzustellen.

Mit diesem Small führe ich Euch zu einem kleinen Jüdischen Friedhof am Randes der Stadt.

Dieser Friedhof am Ende des Wulfsdorfer Weges nahe beim Bredenbeker Teich wurde 1822 angelegt. Damals gab es etwa 40 Menschen jüdischen Glaubens im Ort, denen vom Gutsherrn Schimmelmann erlaubt wurde, einen Friedhof anzulegen und in einem Wohnhaus eine Synagoge einzurichten. Das war damals ein deutliches Zeichen einer Toleranz, die zum Beispiel in Hamburg durchaus nicht üblich war. In Schleswig-Holstein hingegen gab es schon seit dem 17. Jahrhundert eine relativ große Bereitschaft, jüdisches Leben zu akzeptieren. Orte wie Altona, Glückstadt und Friedrichstadt stehen für diese Tradition der Offenheit für Menschen jüdischen Glaubens. Allerdings durften auch in Schleswig-Holstein die jüdischen Bürger viele Berufe nicht ausüben, so daß sie vor allem als Händler ein Auskommen suchten. Das war nur in größeren Orten möglich. Daraus erklärt sich, dass es im ländlichen Teil unseres Kirchenkreises bis ins 19. Jahrhundert nur eine kleine jüdische Bevölkerung gab.
Zur Ahrensburger Gemeinde gehörte die Familie Lehmann, die für das Gut das Getreide verkaufte und dadurch zu einigem Wohlstand gelangte. Auch eine Lehrerfamilie zählte zur jüdischen Gemeinde. Die übrigen Familien lebten vor allem vom Klein-Handel und als unstete Arbeiter. Erst die preußische Besetzung Holsteins 1866 gab der jüdischen Bevölkerung Ahrensburgs größere Freiheiten und ermöglichte einen allmählichen wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg. 1876 konnte eine Mauer um den Friedhof errichtet werden, womit verhindert wurde, dass weiterhin Kühe auf dem Friedhof grasten.
Wie andernorts wurde der lntegrationsprozeß der jüdischen Bevölkerung in Ahrensburg 1933 durch die Nationalsozialisten gewaltsam beendet. Viele jüdische Familien des Ortes flüchteten bis 1939 ins Ausland, andere Familien wurden deportiert und ermordet. Auf dem Friedhof wurden bereits 1933 Grabsteine umgestürzt und der Friedhof geschändet. In der Reichspogromnacht wurde die Kapelle angezündet und völlig zerstört. Auf dem Friedhof stehen heute noch 32 Grabsteine. Die meisten von ihnen haben auf der einen Seite eine hebräische und auf der anderen eine deutsche Inschrift - ein Zeichen dafür, dass es für die Mitglieder der Gemeinde ganz selbstverständlich war, im jüdischen Glauben verwurzelt und in Deutschland zu Hause zu sein.


Der Cachebehälter ist eine kleine Kunstoffdose und befindet sich an den angegebenen Koordinaten unter einem Stein.
Um bei erhöhtem Muggelaufkommen den Cache doch Recht zügig zu finden, möchte ich hiermit auf eine mit kleinen Felsteinen gemauerte Ecke aufmerksam machen.

Bei dieser Serie sollte nicht unbedingt der Cache im Vordergrund stehen, sondern auch noch Zeit bleiben den Ort zu besichtigen.

Ich wünsche euch viel Spaß beim suchen und ein paar ruhige Minuten der Besinnlichkeit.

Additional Hints (No hints available.)