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DTS2 - Das tapfere Schneiderlein, Teil 2 Multi-cache

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Marmotte: Lieber Muggler, du mußt jetzt ganz tapfer sein, hier gibt es jetzt nämlich nichts zu muggeln mehr, und die Start-Station habe ich bei de Gelegenheit nun auch gleich weggeräumt: GAME OVER!

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Hidden : 1/6/2006
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Ein Märchen-Cache in 7 Teilen!
In der Geschichte findet Ihr den Clou, und an den gegebenen Koordinaten die finale Überraschung. Den ersten Teil findet Ihr hier.

Das tapfere Schneiderlein

Ein Märchen der Gebrüder Grimm

Teil 2

Eh er abzog, suchte er im Haus herum, ob nichts da wäre, was er mitnehmen könnte. Er fand aber nichts als einen alten Käs, den steckte er ein. Vor dem Tore bemerkte er einen Vogel, der sich im Gesträuch gefangen hatte, der mußte zu dem Käse in die Tasche.

Nun nahm er den Weg tapfer zwischen die Beine, und weil er leicht und behend war, fühlte er keine Müdigkeit. Der Weg führte ihn auf einen Berg, und als er den höchsten Gipfel erreicht hatte, so saß da ein gewaltiger Riese und schaute sich ganz gemächlich um.

Das Schneiderlein ging beherzt auf ihn zu, redete ihn an und sprach: "Guten Tag, Kamerad, gelt, du sitzest da und besiehst dir die weitläufige Welt? Ich bin eben auf dem Weg dahin und will mich versuchen. Hast du Lust, mitzugehen?"

Der Riese sah den Schneider verächtlich an und sprach: "Du Lump! Du miserabler Kerl!"

"Das wäre!" antwortete das Schneiderlein, knöpfte den Rock auf und zeigte dem Riesen den Gürtel. "Da kannst du lesen, was ich für ein Mann bin."

Der Riese las "Siebene auf einen Streich", meinte, das wären Menschen gewesen, die der Schneider erschlagen hätte, und kriegte ein wenig Respekt vor dem kleinen Kerl. Doch wollte er ihn erst prüfen, nahm einen Stein in die Hand und drückte ihn zusammen, daß das Wasser heraustropfte.

"Das mach mir nach", sprach der Riese, "wenn du Stärke hast."

"Ist's weiter nichts?" sagte das Schneiderlein. "Das ist bei unsereinem Spielwerk", griff in die Tasche, holte den weichen Käs und drückte ihn, daß der Saft herauslief. "Gelt", sprach er, "das war ein wenig besser?"

Der Riese wußte nicht, was er sagen sollte, und konnte es von dem Männlein nicht glauben. Da hob der Riese einen Stein auf und warf ihn so hoch, daß man ihn mit Augen kaum noch sehen konnte.

"Nun, du Erpelmännchen, das tu mir nach."

"Gut geworfen", sagte der Schneider, "aber der Stein hat doch wieder zur Erde herabfallen müssen. Ich will dir einen werfen, der soll gar nicht wiederkommen", griff in die Tasche, nahm den Vogel und warf ihn in die Luft. Der Vogel, froh über seine Freiheit, stieg auf, flog fort und kam nicht wieder. "Wie gefällt dir das Stückchen, Kamerad?" fragte der Schneider.

"Werfen kannst du wohl", sagte der Riese, "aber nun wollen wir sehen, ob du imstande bist, etwas Ordentliches zu tragen." Er führte das Schneiderlein zu einem mächtigen Eichbaum, der da gefällt auf dem Boden lag, und sagte. "Wenn du stark genug bist, so hilf mir den Baum aus dem Wald heraustragen."

"Gerne", antwortete der kleine Mann, "nimm du nur den Stamm auf deine Schulter, ich will die Äste mit dem Gezweig aufheben und tragen, das ist doch das schwerste."

Der Riese nahm den Stamm auf die Schulter, der Schneider aber setzte sich auf einen Ast, und der Riese, der sich nicht umsehen konnte, mußte den ganzen Baum und das Schneiderlein noch obendrein forttragen. Es war dahinten ganz lustig und guter Dinge, pfiff das Liedchen "Es ritten drei Schneider zum Tore hinaus", als wäre das Baumtragen ein Kinderspiel. Der Riese, nachdem er ein Stück Wegs die schwere Last fortgeschleppt hatte, konnte nicht weiter und rief: "Hör, ich muß den Baum fallen lassen." Der Schneider sprang behendiglich herab, faßte den Baum mit beiden Armen, als wenn er ihn getragen hätte, und sprach zum Riesen: "Du bist ein so großer Kerl und kannst den Baum nicht einmal tragen."

Sie gingen zusammen weiter, und als sie an einem Kirschbaum vorbeikamen, faßte der Riese die Krone des Baumes, wo die zeitigsten Früchte hingen, bog sie herab, gab sie dem Schneider in die Hand und hieß ihn essen. Das Schneiderlein aber war viel zu schwach, um den Baum zu halten, und als der Riese losließ, fuhr der Baum in die Höhe, und der Schneider ward mit in die Luft geschnellt.Als er wieder ohne Schaden herabgefallen war, sprach der Riese: "Was ist das, hast du nicht die Kraft, die schwache Gerte zu halten?"

"An der Kraft fehlt es nicht", antwortete das Schneiderlein,"meinst du, das wäre etwas für einen, der siebene mit einem Streich getroffen hat? Ich bin über den Baum gesprungen, weil die Jäger da unten in das Gebüsch schießen. Spring nach, wenn du's vermagst."

Der Riese machte den Versuch, konnte aber nicht über den Baum kommen, sondern blieb in den Ästen hängen, also daß das Schneiderlein auch hier die Oberhand behielt.

Der Riese sprach: "Wenn du ein so tapferer Kerl bist, so komm mit in unsere Höhle und übernachte bei uns."



Boah, spannend, schnell weiter zum nächsten Kapitel: Das tapfere Schneiderlein, Teil 3

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