Geschichte:
Die Burg präsentierte sich seit Beginn des 12.
Jahrhunderts als eine der Burgen, die die Ufer des Rheintals
säumten.
Der Platz, auf dem die Burg Rolandseck entstand. hat eine
Geschichte, die nach vorhandenen Zeugnissen mit der Römerzeit
beginnt. Auf der Höhe lag eine römische Siedlung, die mit ihren
Überresten beim Bau des Hauses Sölling 1858 zutage trat.
Im Mittelalter soll ein Mann namens Roland Besitzer der Rheinhöhe
und der Insel Nonnenwerth gewesen sein. Es will scheinen, daß er
ein Grundherr in dieser Gegend war. Das Wort Rolandseck läßt die
Vermutung zu. daß die vorhandene ältere Anlage wohl der Herrenhof
des Rolands war.
Die Rolandsage erzählt von der Heimkehr des Ritters Roland. Im
Spanienfeldzug des Kaisers war er fälschlich für tot erklärt
worden. Seine untröstliche Verlobte, Hildegunde, ging daraufhin in
das Kloster Nonnenwerth. Als der Ritter nach Hause kommt, erfährt
er von dem Schritt seiner Braut. Um ihr nahe zu sein, läßt er auf
dem Felsen gegenüber der Insel die Burg bauen.
Im Totenbuch des Klosters Rolandswerth und in der sogenannten
Koelhoffschen Chronik der Stadt Köln findet sich die Nachricht,
dass Erzbischof Friedrich l. (1100 bis 1131) die Burg Rolandseck
erbaut hat. In der Folgezeit war die Burg jedoch über lange Zeit
unbewohnbar. Die Wirren der damaligen Zeit taten hierzu einiges.
Der Dekan Johann vom Münsterstift in Bonn machte die Burg 1326
wieder bewohnbar. Als Gegenleistung erhielt er die Burg von seinem
Verwandten, Erzbischof Heinrich II, auf Lebenszeit übertragen. Nach
dem Tod von Dekan Johann war die Burg Sitz verschiedener
Erzbischöfe. 1468 diente sie als Gefängnis.
Die Burg wurde schließlich ein Opfer des Burgundischen Krieges, der
sich entwickelte, als die Stände des Erzstiftes Köln dem Kurfürsten
Ruprecht von der Pfalz auf Grund der Erblandesvereinigung den
Gehorsam aufkündigten und 1473 den Domherrn Landgraf Hermann von
Hessen zum Hauptmann, Beschirmer und Verweser des Erzstiftes
wählten. Ruprecht von der Pfalz verbündete sich 1474 mit dem
mächtigen Herzog Karl dem Kühnen von Burgund. In den kriegerischen
Auseinandersetzungen befehligte der Kurfürst Albrecht Achilles von
Brandenburg Truppen des Kurfürsten, die gegen Ruprecht von der
Pfalz bzw. gegen die Burgunder vorgingen. Er rückte von Andernach
vor, um die Burg Rolandseck einzunehmen. Zur Sicherung des Heeres,
das Linz belagerte, besetzten diese Truppen am 22. Februar 1475 die
Insel bei Rolandswerth. Während dieser Operation muß die Burg
Rolandseck zur Ruine geworden sein, wobei ein Teil der Burg
niederbrannte.
Zum Steinbruch machte die Äbtissin Sybille Bielefeld von
Nonnenwerth die alten Gemäuer der Burgruine in den Jahren 1619 bis
1622, nachdem wegen Hochwassers Schutzmaßnahmen zur Sicherung der
Südspitze der Insel, die der Strömung ausgesetzt ist notwendig
geworden waren. 1670 berichtet Martin Henriquez von Strevesdorff in
einer poetischen Beschreibung der Erzdiözese Köln, daß die Burg auf
Rolandseck "schon längst zusammengefallen und durch alte Zeiten
verkommen sei. Nur ein Stück Mauer stand noch da, ein letzter
Bogen, durch den man auf den Rhein und Drachenfels blicken
konnte".
Einsturz und Wiederaufbau des Rolandsbogens
Über dreieinhalb Jahrhunderte hielt der Bogen der Burgruine,
inzwischen zu einem Begriff der Rheinromantik geworden, der
Zeichner, Maler und Dichter inspirierte. Doch in der Winternacht
vom 28. zum 29. Dezember beugte sich das altersschwache Gemäuer
einem Sturm und stürzte ein.
Wenige Tage nach dem Einsturz des Bogens, es war der 6. Januar
1840, befand sich der im benachbarten Unkel wohnende Dichter
Ferdinand Freiligrath auf der Rückfahrt aus seiner westfälischen
Heimat. In Bad Godesberg hatte er eine Postkutsche nach Rolandseck
genommen. Er blickte zum Wagenfenster hinaus und erstarrte. Er fand
den Bogen nicht wieder an gewohnter Stelle. Freiligrath war
bestürzt von der ihn überraschenden Situation. Spontan
veröffentlichte er am 12. Januar 1840 in der Kölnischen Zeitung
einen zwanzig Strophen umfassenden Spendenaufruf zum Wiederaufbau
des Rolandsbogens, der einen nicht voraussehbaren Erfolg hatte. In
den kommenden Wochen veröffentlichte die Expedition der Kölnischen
Zeitung fast täglich die Spendeneingänge. Bis Februar waren bereits
392 Taler, 9 Silbergroschen und 6 Pfennige in den Wiederaufbaufonds
geflossen.
Nur hatte der Dichter Freiligrath bei seiner Begeisterung über den
durchschlagenden Erfolg der Spendenaktion übersehen, daß die Ruine
und der Platz kein "Niemandsland", sondern Privatbesitz der
Prinzessin Marianne von Preußen war. Freiligrath stellte seine
Sammlung unverzüglich ein und trat in Verhandlungen mit der
Prinzessin. Freiligrath hält fest, "daß die prinzliche Hoheit das
Restaurationssümmchen jedenfalls selbst aus dem Ärmel geschüttelt
haben, wenn ich Vagabund ihr nicht zuvorgekommen wäre". In einem
Brief an seinen Verleger heißt es weiter: "Nun gilt es schnell sein
und dem Frauenzimmer einen Fußfall tun. Sie muß einsehen, dass
schöner ist, wenn das Volk den Bogen wieder aufbaut". Die
Prinzessin willigte ein. Ihren eigenen für den Wiederaufbau des
Rolandsbogens bereitgestellten Betrag - es waren 450 Taler -
stiftete sie an den Schulfonds der unterhalb der Ruine gelegenen
Gemeinde Rolandswerth.
Peter-Josef Lenz, Tanz- und Anstandslehrer auf Nonnenwerth,
beantragte 1894 die Konzession zum Ausschank von Wein, Spirituosen
am Bogen. Seit der Jahrhundertwende trafen sich hier Studenten,
Dichter, Denker und Müßiggänger, um nach Alexander von Humboldt
"einen der schönsten Blicke der Welt" zu genießen - nicht zuletzt
aber wegen Tochter Sophie, der besungenen "Base vom Bogen". Conrad
Adenauer beging hier 1902 seine Verlobung, Bill Clinton und Gerhard
Schröder trafen sich 1999 zu einem privaten Diner.
Urgroßvater Josef Lenz erbaute 1929 das Haus, das nun in der 5.
Generation von Frank Böhm geführt wird.
[Quelle]
Restaurant Rolandsbogen Bonn
Anreise:
Geparkt werden kann auf den ausgeschilderten Parkplätzen. Angegeben
habe ich unten nur den etwas abgelegeneren Parkplatz für die
größere Runde.
Anreise mit öffentlichen
Verkehrsmitteln:
Direkt unterhalb des Rolandsbogen führt eine Bahnlinie entlang. Es
gibt in Rolandseck eine Haltestelle. Versierte Benutzer des ÖPNVs
werden sicher zuverlässiger als ich herausfinden können, welche
Linie zu welcher Zeit fährt.
Grundsätzliche
Informationen:
Kurzer Weg: Start bei N50° 38.270 E007° 12.330, Richtung
Rolandsbogen
Länge: ca. 1 km
Höhenunterschied: ca. 90m
Langer Weg: Start und Parken bei N50° 38.000 E007° 12.180,
Zufahrt von B9 bei N50° 38.120 E007° 12.375
Länge: ca. 3 km
Höhenunterschied: ca. 125m
Der Weg führt über N50° 37.960 E007° 11.980, N50° 38.030 E007
11.800, N50° 38.240 E007 11.625, N50° 38.325 E007 11.860 und weiter
den Schildern nach zum Rolandsbogen, von dort an der Bahn entlang
zurück zum Parkplatz. Auf dieser Tour kommt man an riesigen
Walnussplantagen vorbei. Diese liegen zwar auf abgezäunten Gelände,
aber es fallen genug Nüsse auf die Wege. Aktuell (Anfang Oktober)
ist Hochsaison zum Nüssesammeln!
Viele weitere möglichen Wege sind beschildert.
Die Aufgaben:
Keine. *g* Hinlaufen, heben, fertig.
Andere Caches aus der Burgen &
Schlösser Serie. Dies ist eine externe Seite.