Natuerlich koennen hierbei nicht alle Sehenswuerdigkeiten
angegangen werden. Wir hoffen trotzdem, dass Ihr viel Spass bei
diesen Touren haben werdet.
Wer Lust und Laune hat, dem empfehlen wir, im Anschluß an
diesen Cache noch "Groeni 17 - Der Brand" zu machen.
Dauer: ca. 100 Minuten.
Zur Tour
Wir waren mal wieder ziellos unterwegs und aufgrund von
schlechtem Satelliten-Empfang in den kleinen und engen Gassen
zeichneten wir händisch in unseren Stadtplan den Weg
mit.
Folgt uns nach und sucht auf dem Weg die nachfolgenden Bilder. Dazu
gibt es Fragen, die Ihr vor Ort beantworten könnt. Die Texte
verraten Euch ebenso einiges über die jeweilige Location, ab
und an müsst Ihr allerdings auch mit offenen Augen durch die
Welt gehen.
Die Fotos sind zur Vereinfachung bereits in der richtigen
Reihenfolge unseres Weges.
Start: Max-Joseph-Platz
Hier beginnt unsere Tour und „Max-Joseph“ bietet die
Gelegenheit, sich erst einmal hier niederzulassen und die Gegend
anzuschauen.
Maximilian I. Joseph wurde 1806 zum ersten König Bayerns
ernannt. Er ließ kurz nach Regierungsantritt das bis dahin
hier stehende Franziskanerkloster abreißen, um diesen
„Eierpflaster“-Platz anzulegen. Er selbst noch plante
sein eigenes Denkmal, das allerdings erst durch seinen Sohn Ludwig
I. aufgestellt wurde.
Unter diesem Platz befindet sich heute eine zweigeschossige
öffentliche Tiefgarage mit Platz für 450 Autos. Bei
dessen Bau stieß man auf mehrere Gräber aus der Zeit,
als hier noch das Kloster stand.
Das Eckhaus südlich ist die „Residenzpost“,
vormals die Hauptpost. Von hier ging 1849 die erste bayrische
Briefmarke, der so genannte „Schwarze Einser“, in die
Welt hinaus.
Östlich steht das Nationaltheater, dessen Erbauer auch noch
Maximilian I. Joseph war. Dieser Theaterbau bietet Platz für
rund 1900 Zuschauer und zählt zu den berühmtesten und
größten Bühnen Europas.
Auf der Nordseite des Platzes steht der
„Königsbau“, die Residenz. In ihr befindet sich u.
a. die Schatzkammer mit unschätzbaren Kostbarkeiten aus Gold,
Perlen, Edelsteinen, Schwertern, Kronen … ein Besuch lohnt
sich auf jeden Fall. Aber auch andere Museen, wie z. B. das
„Ägyptische Museum“ sind in diesem Bau
untergebracht. Im Inneren des Gebäudekomplexes sind neben
einer eigenen Kapelle auch mehre Innenhöfe angebracht, am
bekanntesten ist der achteckige „Brunnenhof“. In dessen
Mitte steht der „Wittelsbacher Brunnen“, auf dessen
Ränder symbolisch die vier größten Flüsse
Isar, Donau, Lech und Inn sitzen. Die dazwischen stehenden
Götter symbolisieren die Elemente Erde, Feuer, Wasser und
Luft. Auf dem Sockel selbst steht der Wittelsbacher Herzog Otto,
der erste bayrische Herzug aus dem Wittelsbacher Geschlecht.
A: Wann wurde das Denkmal von Max-Joseph erstellt?
Auf dem Weg zur nächsten Station kommt man auch an mehreren
Löwen vorbei, welchene die Eingangstore bewachen. Das
Streicheln der Pfoten dieser Löwen beim Vorbeigehen soll
Glück bringen.
1) Kleine und große
Löwen
König Ludwig I. hat diese „Halle“ erbauen
lassen zu Ehren der bayrischen Feldherren Tilly und von Wrede und
zum Ruhme des bayrischen Heeres. Steht man zwischen den beiden
Steinlöwen, kann man auf die Ludwigstraße, einer der
schönsten Straßen Europas mit 37 m Breite und etwa 1 km
Länge, blicken. Am nördlichen Ende steht das Siegestor,
daß im zweiten Weltkrieg beschädigt wurde und nun zum
Frieden mahnt.
An der Ludwigstraße liegt u. a. die
„Ludwigs-Maximillians-Universtität“ und die
Staatsbibliothek.
Als König Ludwig I. an die Regierung kam, versprach er:
„Ich will aus München eine Stadt machen, die Deutschland
so zur Ehre gereichen soll, daß keiner Deutschland kennt,
wenn er München nicht gesehen hat“. Hier hat er
angefangen und er löste sein Versprechen ein.
Nordöstlich von diesem Platz, direkt am Ende der Residenz,
liegt der Hofgarten, ein kurzer Blick hinein lohnt sich.
Westlich steht die Theatinerkirche, die aufgrund eines
Gelöbnisses des Kurfürstenpaares Ferdinand Maria und
Henriette Adelaide erbaut wurden. Die beiden Fürstenkinder
waren erst 14 Jahre alt, als sie verheiratet wurden. Lange Jahre
blieb der Thronfolger aus und die heilige Cajetan wurde um Hilfe
angefleht. Als 1662 ein Sohn geboren wurde, gab der glückliche
Vater den Auftrag zum Bau der Kirche. Henriette Adelaide befahl dem
Baumeister: „Achte alleinig darauf, daß sie die
schönste und wertvollste Kirche, wie keine andere der Stadt,
werde“. Gleichzeitig wurde das anschließende
Theatinerkloster errichtet.Die Theatinermönche waren zur
absoluten Armut verpflichtet, sie durten nicht einmal betteln.
Für Notfälle wurde im Kloster eine
„Hungersglocke“ angebracht. Sie sollte geläutet
werden, wenn die Mönche länger als 3 Tage ohne Nahrung
waren.
Viele Jahre brachten gutherzige Menschen den Mönchen Essen und
Trinken, aber langsam wurde es immer weniger und weniger, denn
jeder dachte, der andere würde sich schon darum kümmern.
Da ertönte am St. Peterstag des Jahres 1727 eine Glocke, die
nicht mehr aufhören wollte zu läuten. Die Menschen liefen
aufgeregt zusammen, denn keiner hatte die Glocke jemals zuvor
gehört. Endlich kam einer darauf, daß wohl die
Theatinermönche in großer Not die Hungerglocke
läuteten. Nun hatten alle ein schlechtes Gewissen, liefen nach
Hause und holten für die Mönchen das Essen. Nur einmal
noch, 15 Jahre später, musste die Glocke geläutet
werden.
Heute befindet sich das Bayrische Staatsministerium für
Unterricht und Kultus im Klostergebäude und hungern werden die
Herren und Frauen vom Staatsministerium bestimmt nicht.
B: Wann wurde diese große Halle fertig erbaut?
2) Griechisch
Man sieht der Salvatorkirche an, daß sie über 500
Jahre allen Stürmen der Zeit getrotzt hat. 3 Jahrhunderte war
die Kirche von einem Friedhof umgeben, darunter berühmte
Künstler, Ärzte und Schriftsteller. Als aber vor 200
Jahren die Beisetzung von Toten innerhalb der Stadtmauern verboten
wurde, mussten die Gräber aufgehoben werden und die Toten
umgebettet – gegen den Widerstand der Bürger, die ihre
Toten auf diesem Friedhof besuchen wollten. Trotzdem wurden die
Gebeine auf den heutigen Südfriedhof (der auch einen Besuch
wert ist, dafür gibt’s auch einen Cache)
geschafft.
Von nun an wurden in der Kirche Gemälde gelager, später
stellte man hier Kutschen ab. Erst König Ludwig I. führte
der Kirche wieder ihren ursprünglichen Zweck zu und
übergab sie der griechisch-orthodoxen Kirche, in deren Besitz
sie heute noch ist.
C: Anzahl der griechischen Zeichen in der ersten Zeile am
rechten Türstock
3) Tödliche
Jungfrauen
Hier stand lange Zeit die Stadtmauer Münchens, die Kaiser
Ludwig der Bayer erbauen ließ. Vor zweihundert Jahren wurde
der bis dato stehende Jungfrauenturm abgebaut, die Überreste
findest Du hier.
Man erzählt sich, daß sich im Innern des Turmes
eine eiserne Jungfrau befand. Ein zum Tode Verurteilter wurde vor
sie hingeführt und ihm befohlen, sie zu küssen. Trat der
Todeskandidat einen Schritt vor, um den Befehl auszuführen,
öffnete sich unter seinen Füßen eine unsichtbare
Falltür, durch die der Unglückliche in ein unterirdisches
Verließ stürzte und auf Nimmerwiedersehen
verschwand.
D: In welchem Jahr wurde die Stadtmauer vollendet?
1337
4) Max und Rochus
Hier steht das vor 220 Jahren errichtete Maxtor.
Vor langer Zeit ging hier ein Gespenst um. Es war
fürchterlich dick und sprach nie ein Wort. Es heftete sich an
die Fersen der nächtlichen Spaziergänger und ließ
sich weder durch Anbrüllen noch durch Beschimpfen
abschütteln. Viele Jahre trieb es sein Umwesen, bis es eines
Tages spurlos verschwand.
Weiter geht es, vorbei am Erzbischöflichen Ordinariat, auf
der rechten Straßenseite am Haus Nr. 2 erinnert eine Tafel an
das vor 200 Jahren abgebrochene St.-Rochus-Pilgerspital, das der
Pflege durchziehender, kranker Pilger diente. Es bekam seinen Namen
vom Hl. Rochus.
Er war der Sohn reicher Eltern und verschenkte nach deren Tod
sein großes Vermögen an die Armen. Dann verließ er
seinen Heimatort, zog umher und widmete sich der Pflege von Alten
und Kranken. Während einer Pest-Epidemie wurde er selbst von
dieser furchtbaren Krankheit ergriffen, aber auf wunderbare Art
wieder geheilt. Viele Jahrhunderte galt der als Fürbitter der
Pestkranken.
5) Drei
Vor etwa 300 Jahren kämpften die Bayern in einem
Erbfolgekrieg gegen die Österreicher. Es stand schlecht
für die Bayern, denn sie hatten eine wichtige Schlacht
verloren. Die Feinde rückten nach München vor und in der
Stadt herrschte Angst und Schrecken, denn man befürchtete
Plünderung, Mord und Brand. Da weissagte ein frommes
Mädchen namens Maria Anna Lindmayr, daß München von
der Zerstörung verschont bliebe, wenn man der Heiligen
Dreifaltigkeit (Gott Vater, Gott Sohn und Heiliger Geist) eine
Kirche weihen würde. So gelobten die Geistlichkeit, der Adel
und die Bürgerschaft den Bau dieses Gotteshauses. Die Stadt
wurde tatsächlich nicht zerstört und sieben Jahre
später begann man mit dem Bau der Kirche. Zur Erinnerung daran
steht auf einer Tafel im Innenraum der Kirche geschrieben:
„Die Stadt läg in dem Grund, wann diese Kirch nit
stund“..
.
.
6) Typisch Knopfauge
Das ist der Hl. Korbinian, der Sohn einer Irin und eines
Franken. Bayern zählte damals zu Frankreich (daher auch
„Franken“ für drei Regierungsbezirke Bayerns).
Schon früh zog er nach Rom los, um um eine
Klostergründung zu bitten. Dies wurde vom damaligen Papst
abgelehnt, auch nach einer zweiten Reise nach sieben Jahre.
Bei Freising gründete er aber trotzdem um 709 ein Kloster,
geweiht dem Heiligen Stephan (das heutige
„Weihenstephan“).
Korbinian gilt als Schutzpatron Freisings und der Erzdiözese
München und Freising.
Auf dem Weg nach Rom wurde Korbinians Lastenesel von einem wilden
Bären angegriffen und getötet. Zur Strafe musste ab dort
dieses wilde Tier die Lasten von Korbinian tragen. Seitdem wird
dieses Tier immer bei Darstellungen vom Hl. Korbinian mit
aufgeführt.
E: Jahreszahl auf der Tafel neben dem Baeren
.
7) Löwengrube
Die Straße verdankt ihren Namen einem inzwischen
verschwundenen Bildnis an einer Hauswand, das „Daniel in der
Löwengrube“ darstellt. Auch die weltberühmte
„Löwenbrauerei“, die sich hier früher befand,
hat ihren Namen daher.
Vor langer Zeit lebte in dieser Straße der Gastwirt
Johann Jäger. Er war einer der Anführer des Sendlinger
Bauernaufstandes im Jahre 1706.
München war in dieser Zeit von den Österreichern besetzt.
Die Feinde verlangten 12.000 junge Bayern, die für sie in
Italien und Ungarn kämpfen sollten. Da ging eine Wellte der
Empörung durch das bayrische Land. 5.000 Bauern aus dem
Oberland bewaffneten sich mit Äxten, Keulen und Sensen und
zogen gegen das besetze München. Ihr Anführer war ein
riesenhafter, bärenstarker Schmied aus Kochel. Sie hatten sich
mit zahlreichen Münchnern Bürgern heimlich
verbündet.
Gemeinsam wollten sie die Österreicher überrumpeln und
aus der Stadt verjagen. So schlecht ausgerüstet, aber wild
entschlossen und mit Löwenmut kamen sie ans Sendlinger Tor.
Aber nicht ihre Verbündeten öffneten das Tor, sondern die
feindlichen Österreicher.Der Plan war verraten worden. In
einem fürchterlichen Kampf wurden die Aufständischen
niedergemetzelt. Die Anführer, die den Kampf überlebt
hatten, wurden hingerichtet. Unter ihnen war der in München
allseits beliebte Gastwirt Johann Jäger. Man schleppte ihn auf
den Marienplatz, schlug ihm den Kopf ab und vierteilte seinen
Leib.
Eine bekannte bayrische Fernsehserie namens
„Löwengrube“ begleitet die fiktive Familie
Grandauer durch die erste Hälfte des letzten Jahrhunderts. Sie
spielt in großen Teilen in diesem Gebäude und in
Haidhausen.
In diesem Gebäude ist übrigens einer von zwei
„Pater Nostern“ untergebracht. Er ist noch in voller
Funktion, aber im Gegensatz zu dem anderen Pater Noster nicht
besuchbar. Wer aber trotzdem mal fahren will: „Munich City
Tour 1“ führt dorthin.
F: Anzahl der Buchstaben des Wortes auf der Tafel (vgl.
Foto)
8) Des Teufels Tritt
Der Dom zu Unserer Lieben Frau oder kurz Frauenkirche genannte
Kirchenbau in der Münchner Altstadt ist die Kathedralkirche
des Erzbischofs von München und Freising und gilt als
Wahrzeichen der bayerischen Landeshauptstadt.
Am 9. Februar 1468 wurde von Herzog Sigismund Bischof Tulbeck am
Standort einer älteren Marienkapelle der Grundstein zur neuen
Marienkirche gelegt. Der Bau erfolgte unter der Leitung des
Baumeisters Jörg von Halsbach, besser bekannt als
„Ganghofer“.
Die Kirche bietet 20.000 stehenden Menschen Platz, was
erstaunlich ist, da bei der Erbauung der Kirche München nur
etwa 13.000 Einwohner hatte. Die beiden Türme sind 99 m hoch,
auch wenn der eine Turm 12 cm höher ist. Kein Gebäude
innerhalb des "Mittleren Ringes" darf höher als der Turm sein,
so eine Stadtverordnung vom November 2004.
Für den Dachstuhl wurden 2100 Baumstämme
benötigt. Heinrich von Straubing war der Zimmermann und mit
dem Dachstuhl sein Meisterwerk vollbracht. Als es vollendet war,
zog er einen Balken heraus und sprach: „Nun soll mir einer
kommen und sagen, wo ein Balken im Gerüst fehlt“. Bis
zum heutigen Tag hat noch niemand die Stelle finden
können.
Im Dom ist ein Fußabdruck zu sehen. Dieser soll, so die
Sage, vom Teufel stammen.
Der Baumeister Ganghofer hatte, bevor er sein schwieriges
Werk begann, mit dem Höllenfürsten einen Pakt
geschlossen, damit dieser ihm beim Bau behilflich sei. Ganghofer
musste dafür versprechen, das Gotteshaus ohne Fenster zu
errichten. Der schlaue Teufel glaubte nämlich, daß kein
Mensch in ein Gotteshaus ohne Fenster zum Beten gehen würde.
Fleißig unterstütze er den Bau, schuftete und plagte
sich nach Kräften. Seinen Freund, den Wind, holte er auch noch
zur Hilfe. Als der Bau fertig war, beobachte der
Höllenfürst erstaunt und verärgert, daß viele
Menschen zum Beten in die Kirche strömten. Wütend rannte
er zum Baumeister Ganghofer und forderte dessen Seele. Der aber
begegnete ihm: „Komm mit und überzeuge dich selbst: die
Kirche hat kein Fenster“. Er führte den Teufel zu einer
Stelle unter der Orgel, weiter durfte der Teufel nicht, da die
Kirche schon geweiht war. Scheinheilig fragte Ganghofer, ob der
Teufel irgendein Fenster sehen konnte. Der Teufel reckte seinen
dünnen Hals, so weit er konnte, aber kein Fenster war zu
entdecken, denn auch das jennige, das wir von dieser Stelle aus
sehen können, war von den Aufbauten des Hochaltars völlig
verdeckt. Da stampfte der Teufel vor Wut so fest auf den Boden,
daß sich der Tritt in den Stein eindrückte und fuhr zur
Hölle zurück. Vor lauter Aufregung vergaß er,
seinem Freund, dem Wind, Bescheid zu sagen und so saust dieser bis
heut noch um die Kirche herum.
G: Auf einer Tafel links des Teufelstrittes (vgl. Foto) sind
Jahreszahlen eines Priesters angegeben. Wann wurde er geweiht? 1821
(Lösung auf Grund der Renovierung der Kirche)
9) Der Schöne
Die geschwungene Straße führt nun in die
Kaufingerstraße (benannt nach der gleichnamigen
Patrizierfamilie). Hier stand etwas links einst der
„Schöne Turm“, dessen Umrisse noch heute auf dem
Pflaster erkennbar sind. Der „Schöne Turm“
hieß so, da er von oben bis unten reich verziert war. Auf der
Ecke des zugehörigen Hauses ist eine Darstellung des Turmes,
getragen von einem Mann, dem Goldschmied des „Schönen
Turmes“.
Nicht lange, nachdem Kaiser Ludwig der Bayer gestorben war,
lebte in München ein Goldschmied, der neben dem Schönen
Turm seine Werkstatt hatte. Eines Tages kam ein fremder, vornehmer
Herr zu ihm und brachte ein kostbares Geschmeide mit. Er bat den
Goldschmied, ihm ein gleiches zu fertigen. Dieser sagte mit Freuden
zu und ging gleich ans Werk. Wie andere Leute auch, öffnete er
tagsüber das obere Fenster seiner Werkstatt, hatte das
Geschmeide vor sich und schaffte fleißig. Als er eines Tages
vom Mittagsmahl zurückkam, sah er mit Entsetzen, daß das
fremde, kostbare, ihm anvertraute Geschmeide verschwunden war. Da
half kein Frage und kein Suchen, es war und blieb weg.
Augenblicklich rannte er zu dem fremden Herrn und berichtete von
seinem Unglück. Dem kam die Sache sehr sonderbar vor und er
verklagte den armen Goldschmied wegen Diebstahls. Dieser wurde
verhaftet und vor Gericht gestellt. Obwohl er seine Unschuld
beteuerte, glaubte ihm niemand. Er wurde schuldig gesprochen und
hingerichtet.
Einige Wochen danach musste am Schönen Turm das eine oder
andere repariert werden. Die Handwerker kamen und legten Hand an.
Kaum hatten sie am Erkerfenster ein paar Würfe mit der Kelle
getan, flog eine Dohle aus dem Dacherker. Ein Handwerker schaute
hinein, sah das Nest der Dohle und glaubte, darin etwas schimmern
zu sehen. Als er genauer hinsah, lag darin ein herrliches
Geschmeide. Sofort dachte er an den armen Goldschmied und bekam
einen solchen Schrecken, daß er beinahe vom Gerüst
gestürzt wäre. Auf schnellstem Wege brachte er das
Geschmeide zum Gericht, und in der ganzen Stadt verbreitet sich die
traurige Nachricht, daß der arme Goldschmied unschuldig sein
Leben lassen musste.
H: Wann wurde der Turm abgebrochen?
.
.
10) Kanonen in der Kirche und
Häupter von Heiligen
In dieser Häuserflucht mit Brunnen verbirgt sich einiges.
Den Anfang bildet die größte Renaissancekirche
nördlich der Alpen, die vor über 400 Jahren erbaut wurde.
Der Erzengel am Eingangstor gibt ihr seinen Namen. Die Figuren
neben ihm stellen bayrische Herzöge und Kaiser dar. Das
Tonnengewölbe der Kirche ist 20 mit breit und 28 m hoch
– diese Dimension geht bei einer Betrachtung von außen
unter.
Als dieses kühne Bauwerk fertig gestellt war, hatten die
Münchner Zweifel wegen seiner Haltbarkeit und trugen ihre
Bedenken dem Herzog vor. Da befahl dieser, eine Kanone in die
Kirche zu schaffen und einen Schuss abzufeuern. So geschah es und
zur größten Verwunderung aller hielt das Gewölbe
stand.
Hier liegt, neben anderen Wittelsbachern, auch der
Märchenkönig Ludwig II. begraben. Den zweiten Weltkrieg
hätte diese Kirche beinahe nicht überlebt. In den
Mittagsstunden des 22. November 1944 wurde der Dachstuhl von 5
Sprengbomben getroffen und 30 m hoch in die Luft geschleudert. Beim
Herabstürzen durchschlugen die Trümmer das
Tonnengewölbe des Kirchenschiffes. Die Orgelempore mit der
Orgel stürzte ein. Der Wiederaufbau kostete 9,2 Millionen
Deutsche Mark.
Im Anschluss an diese Kirche steht die „Alte
Akademie“, in der heute Daten rund um Bayern und die Bayern
selbst gesammelt werden.
Vor der „Alten Akademie“ steht der
„Salome-Brunnen“. Die 6 m hohe Bronzesäule ist mit
Szenen und Texten aus der Oper „Salome“
geschmückt. Salome betörte König Herodes so sehr,
daß sie als Tribut für einen Tanz den Kopf von Johannes
dem Täufer forderte – und bekam.
I: Wann wurde mit dem Bau der Kirche begonnen?
11) „Wer ko, der
ko!“
Hier ist rechts das „Brunnenbuberl“ zu finden. Diese
Brunnengruppe stand früher auf dem Karlsplatz. Als dieser im
Zuge der Errichtung der Fußgängerzone (1971) umgebaut
wurde, musste der Brunnen weichen.
Auf der Weltausstellung 1893 in Paris hat sein Erschaffer
Mathias Gasteiger für dieses Kunstwerk eine Goldmedaille
erhalten. Die Münchner teilten diese Begeisterung allerdings
nicht und nahmen Anstoß an der Nacktheit. Um die erhitzten
Gemüter zu beruhigen, schlug Prinzregent Luitpold vor, die
Figur mit einem Feigenblatt zu versehen oder sie gar in ein
Mädchen umzuwandeln (warum aber ein nacktes Mädchen nicht
so schlimm ist wie ein Junge, bleibt bis heute verborgen). Der
Künstler ließ dies jedoch nicht zu und so blieb er im
Original erhalten.
Das Karlstor wurde vor über 700 Jahren erschaffen und noch
vor 300 Jahren musste, wer es passieren wollte, erst eine schmale
Brücke überqueren und dann die Stadtwache passieren. Da
es einen virtuellen Cache zu diesem Tor gibt, halten wir uns hier
eher allgemein bzw. verraten nur die Hälfte der
Informationen.
Einer der Kragenköpfe stellt den Liebesbriefträger
„Finessensepperl“ dar, der durch seinen ständigen
Spruch „Nix g’wiß woas man net“
berühmt wurde.
Ein anderer Kopf zeigt den Münchner Lohnkutscher Krenkl, der
auf einer Spazierfahrt durch den Englischen Garten mit seinem
Gespann die Kutsche des Königs überholte, obwohl dies
strengstens verboten war. Dabei rief der dem empörten
König auch noch zu „Wer ko, der ko!“. Dieser
Ausspruch ist heute noch eine beliebte (und bekannte) Redewendung,
nicht nur in München.
Hinter dem Tor liegt der Karlsplatz. Für die Münchner
war und ist er immer nur der Stachus, so genannt nach dem Gastwirt
Eustachius Föderl, der vor 250 Jahren auf diesem Platz eine
Gastwirtschaft hatte.
K: Wieviele große Modellschiffe können hier
gesehen werden?
12) Fast geschafft
Jetzt muß noch etwas gerechnet werden:
L = B - A
M = G - H
N = I - D
O = M + L + C + 1
P = E + N - (C - F) * (C - F + K) Neu seit 31.03.2010: Q = P +
10
Damit ist der Cache findbar bei
N48°0(L-1).(K+K) (C-F) L
E11°O.Q
Es muss nicht gegraben werden!