Die Sage
Zwischen 1820 und 1840 war ein junges Maedel aus Anzing
unterwegs. Die Jungfrau war werktags unterwegs nach Ebersberg und
war in ihr Feiertagsgewand gekleidet. Sie wollte an einer Wallfahrt
teilnehmen.
So fromm herausgeputzt und den Kranz als Symbol der Reinheit auf
dem Kopf spoettelten Waldarbeiter, als die Jungfrau des Weges kam.
Und das erzuernte das Maedchen und warf voller Wut ihren Kranz in
Richtung der Waldarbeiter.
Der Kranz landete auf einer Fichte und diese wuchs in die
Hoehe, immer den Kranz auf dem Wipfel tragend. Die Fichte wurde
damit als „schoener Baum von Anzing“ bekannt.
Als der Nonnenfalter die Fichte befiel und der Baum bis auf den
Wipfel nur noch kahl war, ging er als „Hexenbesen“ in die
Geschichte ein. 1891 musste der Baum gefaellt werden.
Hintergrund
Als Eintrag ging der Baum immerhin in ein Inhaltsverzeichnis der
Gemeinde Anzing ein; als Bild gibt es nur eine alte Fotografie mit
einer Postkutsche, das sich nicht genau datieren lassen kann.
Die Beschreibung mit dem Wurf des Jungfrauen-Kranzes zu den
Waldarbeitern sollte mit seiner Doppeldeutigkeit wohl auch als
Warnung für junge Maedchen gelten.
Der Cache
Da es den Baum nicht mehr gibt, suchten wir uns in der näheren
Umgebung einen schoenen Platz dafür aus.