Georg Wilhelm von Hohenthal war ein charmanter, äußerst gut
aussehender junger Mann. Vor der Ehe mit Agnese Christiane von
Carlowitz, war der Graf das Objekt der Begierde vieler adretter
Damen, die nur zu gerne eine Liebschaft mit dem Grafen eingegangen
wären.
An einem Maitag im Jahr 1733 stand der Graf nach einer unruhigen
Nacht am offenen Fenster und schaute bei diesiger Morgendämmerung
zum Schlossteich hinab. Er glaubte seinen Augen nicht zu trauen,
durch tiefe Nebelschwaden hindurch sah er ein wunderschönes Mädel
im weißen Gewand. Ähnlich eines Tanzes, schwebte sie leichtfüßig
über die mit Morgentau besetzte Wiese. Als die Lichtgestalt den
Grafen bemerkte, lief sie in nordöstlicher Richtung davon.
Der Graf war von der Anmut des Mädels so gebannt, dass er ihr
umgehend folgte. Im Morgenrock und Stiefeln betrat er die
Schlossterrasse. An einer Trauerweide am See fand er einen Hinweis,
der ihn weiter führte.
Mehr über Graf und Park könnt ihr unter
Hohenpriessnitz
erfahren.
Viel Spaß beim Suchen wünscht
Fraxinus