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| Möhnsen 1937: Der 8-Uhr-Zug Richtung Oldesloe |
Die Bahnstrecke von Schwarzenbek nach Bad Oldesloe wurde 1887 eröffnet, um den Weg von Berlin nach Kiel zu verkürzen (27,7 km kürzer als über Altona, 6,0 km kürzer als über Büchen-Lübeck). Der Personenverkehr wurde 1976 eingestellt, der Güterverkehr zwischen Schwarzenbek und Möhnsen endete 1984. Heute verläuft auf der Trasse ein fast vergessener Rad- und Wanderweg. Um den Cache zu erreichen, sind etwa 2 km zurückzulegen. Lange Hosen sind empfehlenswert (auch im Sommer).
Die Tour startet bei den alten Kilometersteinen und dem nicht ganz so alten Grenzstein. Unter der Brücke (hinter der Bahn) finden im Sommer Rock- und Pop-Konzerte statt: umsonst und ohne Regen. Im Tunnel die Straße unterqueren und noch vor der Bahnlinie Hamburg-Berlin nach rechts abbiegen und den kleinen Fußweg hinauf. Wir schauen uns um: Wie weit ist es bis Berlin? (Kilometerangabe merken) Etwa hier zweigte früher die Strecke nach Oldesloe ab; die heutige Umgehungsstraße nutzt ihre Trasse. Über den Punkt PATH1 auf kleinem Pfad nach PATH2. Hier rechts und sofort wieder links auf die alte Trasse einbiegen. Nun ist viel Zeit zum Nachdenken; Taschenrechner ist eigentlich nicht erforderlich.
- Welche Spurweite hatte die Bahn? Notfalls kann man bei Google "Pferdearsch" eintippen (hübsch ausgedachter Hoax
). Antwort: abcd Millimeter. Wir berechnen e= 2*b, f= 2*c und g= b+d
- Wie lange würde ein Zug, der konstant 240 km/h fährt, von userem Ausgangspunkt (für Haarspalter: 160 m östlich vom Kilometerschild) nach Berlin brauchen? Und wie lange von Boizenburg, das 24,0 km östlich liegt? Da beim Cachen die Zeit doppelt so schnell vergeht, halbieren wir beide Minutenangaben. Sie sind die Koordinaten unseres Zielpunkts (N 53° E 10° kommt natürlich dazu). Dort steht ein funktionslos gewordenes Bauwerk mit x Kreuzen.
Auf dem langen Weg bis zum Bauwerk entdeckt man einzelne Schienenstücke neben der Trasse, die aussehen, als hätte ein erboster Bahnarbeiter sie aus Wut über das befohlene Zerstörungswerk "unangespitzt" in den Boden gerammt. Tatsächlich sind es Überreste alter Referenzpunkte zur Streckenvermessung, die aller modernen Gewalt widerstanden haben (ähnliche Punkte gibt es auch heute neben Bahnstrecken ohne Oberleitung). Wie viele entdeckt ihr?
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| Beschädigter Messpunkt (REF1) |
Messpunkt im Originalzustand (REF5) |
Der Cache liegt dann etwas tiefer bei (N 53° 3a,afg' E 10° 2e,agx'); zur Kontrolle: Die Quersumme beider Minutenangaben beträgt 45. Bei schlechtem GPS-Empfang kann man vom Bauwerk hy Meter in h00 Grad gegen Nord peilen (mit h= d-c, y= x-c). Vorsicht, nicht über das alte Telefonkabel stolpern!
Wer mit dem Rad unterwegs oder sehr gut zu Fuß ist, kann die Tour bis zum ehemaligen Havekoster Bahnhof fortsetzen (HVV-Bus nach Schwarzenbek 6:38 bis 18:38 alle 2 Stunden, nur Mo-Fr, Stand 2013). Achtung: Ab dem Punkt EXC1 verläuft der Weg ca. 7 Meter östlich der zugewachsenen Trasse. Über die Straße kann man dann nach Lanken radeln. Weiter zum ehemaligen Bahnhof Möhnsen geht es leider nur auf Umwegen; die Natur hat sich die Trasse zurückgeholt. Am Punkt EXC2 wurde erst kürzlich der letzte Bahnübergang beseitigt. Neben der Straße steht die allerletzte Schiene quasi als Mahnmal für die Zerstörung einer Bahnstrecke, die heute zur Umfahrung des Knotens Hamburg wieder gute Dienste leisten könnte.
Für weitere Informationen: Wikipedia, Gleismannsbahnhof, Fotos von Reinhard Gumbert (1972).