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Muna Lehre Multi-cache

This cache has been archived.

ApproV: Leider wurde auf die Reviewer-Notiz bislang nicht geantwortet. Deshalb erfolgte heute die Archivierung dieses Caches, d.h. er wird nicht länger auf den Listen auffindbarer Geocaches geführt. Sollten sich neue Aspekte ergeben nimm bitte Verbindung mit mir auf, die Archivierung lässt sich jederzeit wieder rückgängig machen.
Mit freundlichen Grüßen,
ApproV (geocaching.com - Volunteer reviewer for Germany) [green]Hinweis: Benutze bitte nicht die "Antworten" Funktion deines Mailprogrammes, um auf diese Nachricht zu reagieren! Gehe auf deine Cache-Seite und sende eine Mail an ApproV aus dem Log dort. Bitte gib immer die URL oder den Wegpunkt (GCxxxx) deines Caches an![/green]

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Hidden : 10/28/2004
Difficulty:
4.5 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:

Belebter Lost-Place in weitläufigem Gelände - Sechs Stationen plus Final

Dieser Cache führt euch auf das Gelände der ehemaligen Heeresmunitionsanstalt Lehre (Muna). Da diese Anlage aber noch heute Einiges zu bieten hat, haben wir uns nach vielen Besichtigungen Ihrer erbarmt.

Historisches

Bereits 1933 begannen die Streitkräfte ihre Munitionsproduktion zu erweitern. In diesem Rahmen erwarb der Reichsfiskus am 24. April 1934 vom Braunschweigeschen Staat ein 160 ha großes Gebiet im Beienroder Forst. Der Kaufpreis von 200.000 RM erscheint gering, im Vergleich zum Wert des Baumbestandes von alleine 600.000 RM. Der Vertrag verpflichtete beide Parteien zum Stillschweigen, Zuwiederhandlungen sollten als "Verrat militärischer Geheimnisse" geahndet werden.

Bei den Bauarbeiten, die sofort nach Vertragsabschluss begannen, wurde darauf geachtet die natürliche Tarnung des Mischwaldes zu erhalten.
Im Jahre 1937 waren bereits zwei Drittel der geplanten Anlagen fertiggestellt. Diese umfassten beinahe hundert Lager- und Produktionsbunker sowie mehrere Dutzend weiterer Gebäude. Noch im selben Jahr musste das Forstamt Lehre die erste "geheime Verfügung" zur Erweiterung akzeptieren. Bis 1940 war das Gelände bereits auf über 225 Hektar gewachsen.
Die Anlage verfügte über ein Anschlussgleis (Bahndamm zum Bahnhof Lehre ist noch heute zu erkennen) mit Verladerampen und eine autarke Strom- und Wasserversorgung. Das Trafohaus im Eingangsbereich ist noch heute erhalten. Das zugehörige Pumpenhaus einen Kilometer südwestlich, dürfte den meisten von euch bereits vertraut sein...

Während des Krieges wurden hier Infanteriewaffen, Tellerminen und Artiellerie-Munition bis Kaliber 38cm gefertigt. Neben Neuprodukten wurden auch benutzte Kartuschen aufgearbeitet. Zu den mehreren tausend Beschäftigten zählten mit dem wachsenden Arbeitskräftemangel auch immer mehr russische Zwangsarbeiter. Die zum Stalag (Stammlager) Fallingbostel gehörenden Gefangenen waren in 11 Baracken gegenüber des Frauenlagers am Westrand untergebracht. Ein Gedenkstein für die vielen Opfer der gefährlichen Arbeit steht heute auf dem Lehrschen Friedhof. Zwischenzeitlich mussten sogar braunschweiger Schüler regelmäßig vier Stunden die Woche hier Schwerstarbeit verrichten.
Meine Gespräche mit Zeitzeugen ergaben, dass hier, anders als in den Quellen angegeben, tödliche Unfälle mit Sprengstoff fast zur Tagesordnung zählten.

Als sich die Wehrmacht gegen Kriegsende im Osten auf dem Rückzug befand, gewann die Muna Lehre nochmals an Bedeutung, da hier bis Kriegsende 6105 Tonnen Tabun- und Lostkampfstoffe (Umgs. Senfgas) eingelagert wurden.
Um den "Spitzenkampfstoff" Tabun nicht in Feindeshand gelangen zu lassen wurde er bis wenige Stunden vor dem Eintreffen der Amerikaner abtransportiert um ihn auf Kähnen zu versenken. Diese katastrophale Vorgehensweise nutzten wenige Jahre später auch die Briten, als sie sämtliche Restbestände in der Nordsee "fachgerecht" entsorgten.
Obwohl die Anlage eigentlich komplett eingebnet werden sollte, zogen die Allierten bereits 1951 wieder ab. Lediglich die Produktionsgeräte und Munitionsreste wurden zerstört. Weiterhin wurden 25.000 Festmeter Kiefernholz als Reparationsleistung geschlagen.
Auch den damaligen Räumungen sind viele Todesopfer zuzuschreiben.

Das für eigentlich rückstandsfrei gehaltene Gelände wurde 1980 nachdem sich zwei Schüler mit einer Gitfgasgranate beinahe umgebracht hätten erneut eingezäunt und geräumt. Bis 1990 förderten Kampfmittelräumdienste 157.000 Munitionsteile zu Tage, darunter auch etliche Kampfstoffe. Seit Jahren liegen Land und Gemeinde im Klinch über die Entsorgung weiterer Restbestände.

Heute haben sich in den Verwaltungs- und Produktionsgebäuden im Südwesten diverse Privatbetriebe angesiedelt. In der Nachkriegszeit unterhielt Volkswagen in den Baracken ein Teilelager samt Kantine. Weiterhin betreibt die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung ein Versuchsgelände. Dieses existiert offiziell allerdings nicht mehr.

Zum Cache

  • Das Gelände ist heute über den Haupteingang frei zugänglich. Beachtet aber die "Öffnungszeiten". Wer es diskreter mag und keine Umwege machen will, findet genug weitere Zugänge. Es sind keine Drahtschneider o.Ä. nötig.
  • Ein Bereich im Osten ist speziell gekennzeichnet (achtet auf Schilder) und sollte wirklich nicht betreten werden. Am Nordost-Rand haben wir mehrere Bunker entdeckt, deren Eingänge zugeschüttet wurden. Hier lagern warscheinlich die von der Lokalpresse diskutierten Altlasten. Der Parcours führt euch weiträumig um diese Zonen. Finger Weg, von allem, was euch merkwürdig erscheint!
  • Da der Cache sowieso nicht Drive-in-tauglich ist, könnt ihr euer Fahrzeug genausogut etwas südlich der Startkoodrinaten ganz legal abstellen. Das Gelände umfasst rund zwei Quadratkilometer, nehmt dementsprechend Zeit und Schuhwerk mit.
  • Das dichte Netz von Hochsitzen wird ausschließlich von Forstbeamten genutzt, seid also dementsprechend vorsichtig. In solch einer Gegend ist man nicht zum Spazieren oder Pilzesammeln unterwegs, eine adäquate Ausrede dürfte sich also schwierig gestalten. Die vier Hochsitze in der Nähe des Finals sollten vor einer intensiven Suche kontrolliert werden.
  • Wie bei allen LP-Caches wird die Grundausrüstung (+ Kreuzschlitzschrauber) benötigt, auch von einer Begehung bei Nacht ist abzuraten. Natürlich geschieht alles auf eigenes Risiko.
  • Wer eine Filmdose findet, darf sie behalten. Die ist nicht von uns.
  • Zu den gegebenen Koordinaten folgende Erklärung: Wenn sie nicht vollständig angegeben sind, entsprechen die fehlenden (vorderen) Stellen denen der aktuellen Station (=die wo du dann gerade bist!). Nicht addieren, subtrahieren oder ähnliche Hirnakrobatik betreiben!
  • Vergesst nicht mit der beiliegenden Kamera ein Foto eurer selbst zu machen (möglichst samt Logbucheintrag).
  • Die Frage, die sich euch möglicherweise aufdrängt, wenn ihr vor Station 2 steht, könnt ihr mit einem Blick auf das Terrain-Rating selber beantworten. Über einen Anruf freuen wir uns aber trotzdem immer sehr.

Additional Hints (Decrypt)

Fgngvba 1: Ehaq, avpug rpxvt. Fgngvba 2: Süuyra, avpug thpxra. Svany : Cnffg va nyyra Nggevohgra mhz Tryäaqr.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)