Cache-Kontrolle: 29.09.07, Status: Okay
Beim Betreten der Liether Kalkgrube bietet sich
ein farbenprächtiges Bild: Das Farbspektrum der Hänge reicht von
beige über rot bis zu dunkelbraun, das sich mit grünbewachsenen
Flächen abwechselt. Büsche und Bäume klammern sich an die
Abbruchkante, einige sind bereits abgerutscht. Auf dem Grund der
Grube sieht man einen großen hellen Felsen, Teiche schimmern in
verschiedenen Blautönen und spiegeln an manchen Stellen den Hang
wieder. Aber wie ein "richtiges" Naturschutzgebiet sieht die 16
Hektar kleine ehemalige Kalkgrube eigentlich nicht aus.
Die Liether Kalkgrube von oben betrachet.
In der Mitte sieht man deutlich den Gipshut.
Geologische und ökologische Besonderheiten führten
dazu, dass sie 1991 unter Schutz gestellt wurde. Einmalig in
Schleswig-Holstein sind die Gesteine, die hier freigelegt wurden.
Sie stammen aus dem Erdaltertum (Perm: Rotliegendes, Zechstein),
sind 200 – 270 Millionen Jahre alt und damit älter als der Kalkberg
in Bad Segeberg (Gipsablagerungen) und die Insel Helgoland
(Buntsandstein). Die Liether Kalkgrube bietet oberirdisch Einblicke
in die Geologie, für die man sonst in ein Bergwerk einfahren muss.
Die Spitze eines Salzstocks ragt aus dem Grund der Grube heraus.
Dieser Gipshut wurde vor Millionen von Jahren aus etwa 4 – 6
Kilometer Tiefe empor gepresst. Vor etwa 14000 Jahren war über dem
Salzstock ein See. Sein Ufer war ein Rastplatz für Steinzeitjäger,
man fand dort Reste von Werkzeugen aus Flintstein.
Leben aus dem Gipshut.
Die Liether Kalkgrube ist auch von ökologischer
Bedeutung. Hier leben über 140 Pflanzenarten, von denen 14 in
Schleswig-Holstein auf der "Roten Liste" als gefährdet eingestuft
sind. Sechs bedrohte Tierarten sind hier heimisch, z.B. Amphibien
(Kreuz- und Knoblauchkröte). Gelegentlich kommen Graureiher und
Uferschwalben.
Vor 150 Jahren fand man bei
Bauarbeiten für die Eisenbahnstrecke von Altona nach Kiel rote Tone
aus dem Erdaltertum. In den folgenden Jahrzehnten wurden daraus
Ziegel hergestellt. Die verfallene Ziegelei am Bahnübergang "Roter
Lehm" zeugt davon. Bei dem Abbau der Tone stieß man auf
Zechsteinkalk, der als Mineraldünger verkauft wurde. 1980 legte man
in der Grube ein Gipsvorkommen frei, 1986 wurde sie
stillgelegt.
Der rote Ton hat vor Ort riesige
Ausmaße.
Die gelisteten Koordinaten stellen
eine geeignete Parkmöglichkeit für Autofahrer dar. Um die finalen
Koordinaten zu bestimmen, betrete das Gelände der Liether Kalkgrube
und beantworte die folgenden Fragen:
1. Wie lauten die Nummern des
Quarzmonzonit (A) und des Gneis (gebändert) (B)?
2. Welches recht genaue Gewicht hat der hier liegende größte
Findling (C)?
Bei N53 43.A + (B x 10) E9 40.(C x 315) findest Du
dann den Cache, der aus einem PET-Preform besteht und nur den
Logzettel enthält. Darum: BYOP!
Viel Spaß und Erfolg bei der
Suche!
Bitte beachtet unbedingt die
Hinweisschilder zum Schutz dieser einmaligen Landschaft. Es ist
absolut nicht notwendig die vorgegebenen Wege zu
verlassen!