Beim Geocaching war ich die letzten Jahre auch immer wieder an der Reuss unterwegs. Da mich neben den Dosen auch die einheimische Fauna und Flora interessiert, halte ich jeweils Ausschau, was hier so wächst, fliegt, kriecht und gedeiht.
Dabei konnte ich gelegentlich eine neue Wasservogelart beobachten, nämlich
Boergas Reuss-Ente (lat. Anas rhutenus boergae)
Diese kleinen Schwimmenten tummeln sich naturgemäss gerne in Wassernähe. Die weiblichen Tiere schliessen sich beim Brüten und bei der Pflege der Jungtiere zu sogenannten Schoofs, d.h. zu Entenbrutfamilien zusammen. Die Paarungs- und Brutzeit scheint unabhängig von den Jahreszeiten stattzufinden, so dass die Brutstätten häufig ganzjährig belegt sind. Sind die Küken aus den Eiern geschlüpft, halten sie sich als grosse Gruppen in ihren Nisthöhlen auf. Häufig ist die Bruthöhle so voll, dass den hintersten Küken der Weg nach draussen von den vordersten versperrt wird. Vogelschützer bitten deshalb beim Entdecken einer solchen Brutstätte, den hinteren Küken gelegentlich den Gang ans Tageslicht zu ermöglichen. Dabei sollten Küken mit Datum markiert werden, wann dieser Prozees durchgeführt wurde. Am besten eignet sich dazu ein wasserfester Stift.
In Sulz bei Künten konnte ich ein Nest dieser seltenen Schwimmvögel aufstöbern. Bitte störe das Gelege nicht zu stark, und dann nur, um den hinteren Küken Tageslicht zu verschaffen. Stell aber sicher, dass du sie mit einem Datum markierst. Pass gut auf, dass du dich bei der Hilfe nicht verletzt.