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Historisches Steinbruch Museum Pfaffenweiler EarthCache

Hidden : 1/7/2023
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Ganz zufällig bin ich neulich an diesem Kleinod vorbeigekommen und dachte, das müssten doch mehr Leute kennen! Wie spannend!

Und weil ich gerne das teile, was mir gefallen hat, gibt es hier nun diesen Earthcache.

Zunächst einmal ganz wichtig: Das Betreten des Geländes erfolgt auf eigene Gefahr.  Die angegebenen Koordinaten und auch die Informationen zum Loggen des Caches liegen im vorderen, flachen Bereich der alten Steinbruchs. Den steileren Teil nach der Warntafel habe ich aus Sicherheitsgründen nicht mit einbezogen. Gerne dürft ihr aber auch dort weiter forschen und entdecken, es ist eure Entscheidung. Führungen sind nach telefonischer Absprache möglich. Jährlich findet im Juni auf dem Areal des Freilichtmuseums das als „Schteibickfescht“ bezeichnete Steinhauerfest statt, bei dem das alte Handwerk vorgeführt und über die Geschichte und Geologie der Steinbrüche berichtet wird. Informationen gibt es auf der Hompage der Gemeinde.

Wenn ihr an den Koordinaten steht, steht ihr mitten in dem frei zugänglichen Historischen Steinbruch von Pfaffenweiler. Ihr seid bereits an einigen Informationstafeln und Schauwerkstätten vorbeigelaufen und habt hoffentlich einiges bestaunt, schön gefunden und gelernt.

Lernen sollt ihr hier nun auch noch ein bisschen mehr!

Zum Ort

Im euch umgebenden Steinbruch wurde der sogenannte Pfaffenweiler Kalksandstein abgebaut und diente Steinmetzen überall in der Region als Rohstoff. Der letzte Steinbruch schloss erst nach dem Zweiten Weltkrieg.

Das Besondere dieses Kalksandsteins ist seine gleichmässige, feine Körnung, wodurch er zu den beliebtesten Werksteinen im Südwesten gehört. Zahlreiche Grabsteine, Fensterlaibungen, Grenzsteine, Feldkreuze, Brückenfiguren, Brunnen und Türegewände sind aus Pfaffenweiler Kalksandstein. Man findet ihn auch im Innern des Freiburger Münsters.

Zur Entstehung

Der Pfaffenweiler Kalksandstein entstand in der Zeit des älteren Tertiärs, ca 40-35 Millionen Jahre v.Chr., als große Teile des Oberrheingrabens von einem Meeresarm bedeckt waren. Bei der Heraushebung des Schwarzwaldes wurden auflagernde Sedimentgesteine abgetragen und durch Flüsse zum einsinkenden Oberrheingraben transportiert. Während Tone und Märgel (Sedimente) sich weiter im Becken ablagerten, bildeten sich am Schwarzwaldrand grobe Kalkstein-Konglomerate. im Übergangsbereich von Tonen und Märgel zu Konglomeraten lagerten sich feinere Kalksande ab. Als Entstehungsort der Kaĺksande kann man sich den Strandbereich eines 40-35 Millionen Jahre alten Binnenmeeres vorstellen. Im Laufe der Jahrmillionen verfestigte sich der Kalksand zu kompaktem Kalksandstein. Hier gelb dargestellt:

Das Besondere

Neben der feinen Körnung und der besonders guten Formbarkeit des Pfaffenweiler Kalksandsteins, finden sich auch immer wieder Versteinerungen in den Ablagerungen. So der Kieferteil eines ca. 35 Mio. Jahre altes Urpferdchen (Palaeotherium magnum), das 1838 entdeckt wurde und dessen Original im Freiburger Geologisch-Paläontologischen Institut der Universität lagert. Ein Abdruck kann im Pfaffenweiler Dorfmuseum im Rathaus bewundert werden.
Ebenso faszinierend sind die Spuren eines Paarhufers, die sich vor ca 40 Millionen Jahren im Sandstrand von Pfaffenweiler eingedrückt haben und uns versteinert erhalten sind.

Ebenfalls besonders sind die Bandstärken des Kalksandsteins, d.h. die Dicke der zu nutzenden Steinschicht. Bei einer Kernbohrung im Jahr 2010 hat man festgestellt, dass es insgesamt 2 Lagen Kalksandstein gibt, eine obere, jünger mit ca. 1m Dicke und eine untere, stärkere und ältere mit ca. 2m Dicke. Beide Schichten liegen auf einer Schicht aus Geröll und Ton, dem bereits erwähnten Mergel und Konglomerat.
Durch die geringe Dicke der Kalksandstein Schicht, war diese gut abzubauen, auch als es noch keine grossen Maschinen gab.

 

Die Logbedingungen:

Frage 1 deaktiviert per 08/08/23 wegen Baumsturz - - 1. Geht durch das Gelände bis zum grossen Warnschild "Achtung - Erhöhte Steinschlag und Baumfallgefahr". Vor diesem Schild liegt ein bemooster Stein. Beschreibt ihn in Form, Grösse, Farbe und Körnung. Handelt es sich eurer Meinung nach um Pfaffenweiler Kalksandstein?

2. An den Koordinaten N 47°56.045 E7°45.689 steht ihr vor einer Mauer mit links einem Treppenaufgang. Auf der rechten Treppenseite seht ihr einen markanten hellen Stein. Was macht diesen Stein markant? Äussert euch zur möglichen Ursache und zur Form / Grösse der Auffälligkeit.

3. Geht zu N 47°56.048 E7°45.695
Diese Stelle ist jemandem gewidmet, benennt die Person und die Farbe dieser.
Ausserdem schaut euch die obere rechte Kante hinten genau an: Was fällt euch im Gestein auf? Beschreibt was ihr seht. Was könnte die Ursache sein?
.

Die Antworten schickt ihr bitte an mich per Message oder Email. Ihr könnt gleich loggen, ich melde mich, wenn mit euren Antworten etwas nicht stimmt.

 

Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Entdecken dieses Freilichtmuseums. Bitte respektiert den Ort und verlasst ihn so ordentlich und schön, wie ihr ihn vorgefunden habt. Über Fotos, die nichts über die Logbedingungen verraten, würde ich mich freuen!

 

 

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Quellen:

https://lgrbwissen.lgrb-bw.de/geotourismus/museen-naturschutzzentren-0/geowissenschaftlich-technische-museen/freilichtmuseum-historische-steinbrueche-pfaffenweiler

https://lgrbwissen.lgrb-bw.de/sites/default/files/public/lgrbwissen/dokumente/lgrb-dokumente-poster-pfaffenweiler-kalksandstein.pdf

Fotos bis auf die Grafiken & den Paarhufer (beide Quelle 1 & 2): tendara

 

Additional Hints (No hints available.)