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Tuffstein an den Landungsbrücken EarthCache

Hidden : 7/1/2022
Difficulty:
4.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


     
   
 

Beschreibung

 
 

Tuffstein an den Landungsbrücken

 
     
  Allgemeines
 
 

Die Landungsbrücken liegen im Hamburger Stadtteil St. Pauli zwischen Niederhafen und St. Pauli Fischmarkt an der Elbe und werden nach dem Stadtteil bezeichnet. Auf der Uferseite der Landungsbrücken verläuft die Straße "Bei den St. Pauli-Landungsbrücken". Am westlichen Ende des mehrstöckigen, landseitigen Gebäudekomplexes befindet sich in einem separaten Kuppelbau der nördliche Eingang zum Alten Elbtunnel. Den östlichen Abschluss des Gebäudekomplexes bildet der Pegelturm. Auf halber Höhe des Turmes auf der Elbseite ist oben in der Mauer ein Wasserstandsanzeiger eingelassen, der über den aktuellen Stand der Tide informiert. In seiner zweiten Funktion ist der Pegelturm auch Uhren- und Glockenturm. Das Zifferblatt ist weithin sichtbar. Die Glocke erklingt zur vollen und halben Stunde.

Geologisch betrachtet bestehen die Landungsbrücken aus einem ganz speziellen Naturstein; aus Tuff bzw. Tuffstein, was das Thema dieses Earthcaches darstellt.

 
     
   
     
  Entstehung von Tuff

 
 

Bei Tuff oder auch Tuffstein handelt es sich um ein Gestein vulkanischen Ursprungs. Hauptbestandteil ist vulkanische Asche, die durch eine Eruption in die Luft geblasen und vom Wind verweht wird. Die lockeren Auswurfprodukte des Vulkans sind glutflüssige Teile, die auch als Pyroklastika bezeichnet werden. Fallen diese Pyroklasten zu Boden, erkalten diese und es bildet sich mit der Zeit eine feste zusammenhängende Masse, die immer weiter verdichtet wird. Um als Tuff bezeichnet zu werden, muss das Gestein dabei zu mindestens 75% aus Pyroklasten bestehen. Je nachdem wo sich die Vulkanasche ablagert, können die dort vorhandenen Sedimente eingeschlossen werden. Die Einordnung der Tuffe in die Gesteinsarten ist jedoch schwierig. So werden sie in der Regel zu den magmatischen Auswurfgesteinen zugeordnet; werden durch ihren vulkanischen Ursprung aber häufig zu den Vulkaniten bzw. den Magmatiten gezählt. Die durch wiederholte Ablagerung verschiedener Pyroklastika einsetzende Sedimentation rechtfertigt ab einem gewissen Zeitpunkt die Einordnung als Sedimentgestein.

 
     
  Eigenschaften von Tuff

 
 

Tuffe zählen zu den Weichgesteinen, sind leicht und besitzen eine poröse Struktur. Die poröse Struktur erhält der Tuff dabei durch auftretende Gaseinschlüsse, die beim Vulkanausbruch entstehen. Durch diese Struktur kann der Tuff später bis zu 20% an Wasser aufnehmen. Die Farbe von Tuff kann sehr unterschiedlich sein, typische Farbgebungen reichen von grau bis gelblich bis hin zu bräunlich und rötlich. Die Farbgebung hängt dabei auch von den örtlichen Gegebenheiten ab, wo dieser entsteht. Die Hauptgemengteile von Tuff (d.h. anteilmäßig überwiegende Minerale) sind Biotit, Augit und Olivin. Die Nebengemengteile werden mit einem Anteil von bis zu fünf Prozent durch Zeolithe, Haüyn, Calcit und Amphibole wie Hornblende repräsentiert. Mitunter sind auch vulkanische Gläser wie Obsidian enthalten. Neben einzelnen Mineralen können auch Gesteine verschiedener Zusammensetzung in Tuffen auftreten. Tuff weist eine sortierte, unsortierte, geschichtete oder ungeschichtete Anordnung der Gemengteile auf. Die Dichte beträgt 2,7 bis 3,0.

Hinsichtlich ihrer Zusammensetzung und Korngröße lassen sich Tuffe folgendermaßen unterscheiden:

1. Asche (0 – 2 mm)

Asche ist Gesteinsstaub, der aus weniger als 2 mm großen Teilchen besteht. Er wird in großen Mengen ausgestoßen und bildet über dem Vulkan gigantische Aschewolken. Diese können den Himmel für längere Zeit verdunkeln, weil sie keinen Sonnenstrahl hindurchlassen.

2. Lapilli (2 – 64 mm)

Lapilli (italienisch) bedeutet „Steinchen“. Die winzigen ausgespuckten Lavateilchen sind zwischen 2 und 64 mm groß. Sie regnen häufig auf die Flanken des Vulkans herab oder werden in den Glutlawinen mit Ascheteilchen transportiert. Diese sind später auch im Tuff zu entdecken.

3. Bomben (ab 64 mm)

Als vulkanische Bombe bezeichnet man einen bei einem Vulkanausbruch ballistisch herausgeschleuderten Pyroklast mit einem Durchmesser von mehr als 64 mm. Eine vulkanische Bombe besitzt gerundete Formen.

 
     
  Arten von Tuff

 
 

Neben den oben erläuterten Unterschieden nach ihrer Zusammensetzung und Körnung, gibt es je nach Herkunft auch unterschiedliche Arten von Tuff. Exemplarisch sind hier drei Arten erläutert, die allesamt auch im Fassadenbau eingesetzt werden.

A) Weiberner Tuff

Der Weiberner Tuff ist eine feinkörnige Tuffart mit beiger Grundfarbe und unterschiedlich großen, dunklen Basalt- und Bims-Einschlüssen. Weiberner Tuff wird überwiegend im Fassadenbau sowie bei feingliedrigen Profil- und Bildhauerarbeiten eingesetzt.

B) Ettringer Tuff

Der Ettringer Tuff besitzt eine hellbeige bis bräunliche Grundfarbe und wirkt auf Grund seiner zahlreichen, verschiedenfarbigen Einschlüsse lebhafter als der Weiberner Tuff. Ebenso besitzt er eine höhere Druckfestigkeit.

C) Römertuff

Farbe und Struktur des Römertuff weichen stark von Weiberner und Ettringer Tuff ab. Das Material besitzt einen braunen Grundton, mit zum Teil sehr hoher Porösität und verschiedenfarbigen Fremdeinschlüssen. Der Römertuff eignet sich besonders für die Verwendung als Ziegelmauerwerk. Das Material erfordert eine grobgliedrige Profilierung und Bearbeitung.

 
     
   
     

 

     
  Logbedingungen
 
 

Um diesen Earthcache loggen zu dürfen, müssen die nachfolgenden Aufgaben erfüllt werden. Als Hilfmittel kann eine Lupe von Vorteil sein, um die Struktur des Tuffs noch besser zu erkennen.

Begebe dich zu den Originalkoordinaten, schau dir den Pegelturm etwas genauer an und beantworte nachfolgende Fragen.

 
 
 
  Aufgabe 1
 
 

Betrachte den Pegelturm von allen Seiten und versuche mit Hilfe der im Listing angegebenen Informationen herauszufinden, um welche Art von Tuff es sich handelt. Begründe dies anhand des Aussehens, der Struktur und Körnung.

 
     
  Aufgabe 2  
 

Schaue dir die Gaslöcher im Tuff mal genauer an. Beschreibe mir deren Aussehen, Größe und Struktur (un-/regelmäßig) im Tuff.

 
     
  Aufgabe 3  
 

Vergleiche den Tuff an den Originalkoordinaten nun mit dem Tuff am Wegpunkt A. Kannst du hier Unterschiede feststellen? Wenn ja, welche?

 
     
  Aufgabe 4 - Foto A
 
 

Kannst du im Tuff am Wegpunkt A die im Listing beschriebenen "Lapilli" oder "Bomben" erkennen? Suche dir ein "Lapilli" oder eine "Bombe" aus und beschreibe diese Anhand von Farbe, Größe, Form und ggf. Mineral / Gestein. Schicke mir das Foto von deinem Beispiel bitte mit deinen Antworten zu.

 
     
  Aufgabe 5 - Foto B
 
 

Mache ein Foto von dir selbst oder eines persönlichen Gegenstandes vor dem Hintergrund des Pegelturms an der roten Tür (Landseite | Nordseite). Hinweis: Nach den neuen Regeln darf ein Foto wieder gefordert werden und ich finde es gehört beim Earthcache einfach dazu.

 
 
 
 

Schicke mir bitte eine Nachricht via Message-Center oder Kontaktformular mit deinen Antworten aus Aufgabe 1 bis 4 unter Angabe des EC's "Tuffstein an den Landungsbrücken" an die in meinem Profil angegebene Adresse. Das Logfoto einfach an deinen Onlinelog hängen. Nach dem Absenden der Antworten + Foto A darfst du auch sofort online loggen. Falls etwas nicht in Ordnung sein sollte, melde ich mich dann bei dir.

 
 
 

 

     
  Quelle  
  https://de.wikipedia.org/wiki/St._Pauli-Landungsbrücken, https://de.wikipedia.org/wiki/Tuff, https://www.steine-und-minerale.de/atlas.php?f=3&l=T&name=Tuff, https://www.chemie.de/lexikon/Tuff.html  
 
 
 

Happy hunting,

dedi1510

 
     

 

Additional Hints (No hints available.)