Sternwarte Bothkamp
Die Sternwarte Bothkamp des Herrn von Bülow war eine historische astronomische Forschungseinrichtung. Sie befand sich am Rande des Gutshofes Bothkamp im Kreis Plön südlich von Kiel und wurde von 1870 bis 1914 betrieben.
Geschichte. Das große Fernrohr auf der Sternwarte in Bothkamp.
1871 ließ der Gutsbesitzer und Kammerherr Friedrich Gustav von Bülow (1814–1893) auf Anregung des Astronomen Karl Friedrich Zöllner auf seinem Gut für 700.000 Mark eine private Sternwarte einrichten und mit modernsten Geräten ausstatten. Hauptinstrument war ein Refraktor mit einer Öffnung von 29,3 cm und einer Brennweite von 4,9 m, der Zeit das größte Teleskop Deutschlands.
Das Objektiv dafür hat Bülow 1867 bei der Pariser Weltausstellung als Rohguss erworben. Der Hamburger Optiker Hugo Schröder fertigte für 150.000 Mark ein Refraktor. Von 1870 bis 1874 arbeiteten Hermann Carl Vogel und Wilhelm Oswald Lohse in Bothkamp auf dem Gebiet der Astrophysik. Sie führten spektroskopische und fotometrische Untersuchungen an Sternen durch. 1874 wechselten Vogel und Lohse zum Astrophysikalischen Institut Potsdam.
Von 1881 bis 1883 war Leo Anton Carl de Ball in Bothkamp. 1882 entdeckt er von dort aus den Asteroiden (230) Athamantis. Nach Bülows Tod im Jahr 1883 wurden die astronomischen Tätigkeiten in Bothkamp nach 1914 eingestellt. Ein 1919 mit Paul Harzer geschlossen Schenkungsvertrag zugunsten der Universität Kiel kündigte die Familie wieder auf. Sie beauftragte Kurt Kisshauer mit dem Verkauf, war aber misslang. In den 1930er Jahren wurde das Gebäude abgerissen.
Die Ausrüstung kam in das Museum Kiel. Heute sind nur die Fundamente der Sternwarte sichtbar.
Quelle: Wikipedia
Fotos: Die" Gartenlaube"
Zum Cache:
An den Koordinaten habt Ihr einen Ausblick auf das Gründstück der ehemaligen Sternwarte . Das Privatgelände ist natürlich tabu.
Man kann sich aber einen genauen Überblick über das runde, historische Fundament machen.