Pe'a
Es war ein lauer Spätsommerabend, als ich ganz gechillt an der Strandbar bei einem kühlen Softdrink in den Feierabend schlidderte.
Ein junger sportlicher Mann, offensichtlich nicht von hier, setze sich zu mir an die Bar, und mir fielen sofort seine merkwürdigen Tattoos durch seine Badeshort und sein Achselshirt auf. Alles immer wiederkehrende Muster und Formen. Und davon viele. Sehr viele.
Und so kamen wir dann auch ziemlich schnell ins Gespräch.
Er berichtete dass er von einem Inselstaat in Polynesien stammt, und man dort ein solches Tattoo (oder "Tatau" wie er dazu sagt) erst bekommt wenn man den Übergang zum Mann erreicht hat, und das man damit für seine Tapferkeit respektiert wird. Davor gilt man nur als "telefua", was wörtlich soviel wie "nackt" heißt.
Ich bin nur erstaunt und höre gespannt den Erzählungen des Fremden zu.
"Nicht etwa wie hier üblich mit einer elektrischen Maschine", so führt er weiter aus, "sondern mit selbstgemachten Werkzeugen aus Tierzähnen oder Knochenstücken die dann zu Kämmen gefertigt werden, Schildkrötenschalen und Holz wird die Farbe mit einem kleinen Hämmerchen (sausau) wortwörtlich in die Haut geschlagen."
Mich schaudert es ein bisschen bei der Vorstellung, aber die Faszination ob dieser Tradition bleibt.
Ich schau mir seine Tattoos im Laufe des Abends noch genauer an, und sag schmunzelnd zu ihm:
"Das sieht ja aus wie wehende Flammen (A), Haifischzähne (B), Wolken (C), Spiralen die fast wie Farn aussehen (D), n' Kompass (E) und wie der Himmel (F)"
"Ja, ja" sagt er "Niho (1), Ata (4), Feóó (5), Kopeka (8), Ani (2) und Koru (3) heißen die bei uns, und wenn du den Buchstaben die richtigen Zahlen zuordnen kannst, findest du hier bei:
N52° 19.ABC E14° 07.DEF
ein kleines Mitbringsel aus meiner Heimat"
Ihr wisst also was zu tun ist.
Viel Spaß dabei.
Geht umsichtig vor.
Achtet auf Muggel.
Plaziert bitte alles wie vorgefunden.